Hardheim. Armin Münster kocht in der "Wohlfahrtsmühle" und hat sein Handwerk in den als „Sterneköcheschmiede Deutschlands“ geltenden „Schweizer Stuben“ in Wertheim-Bettingen gelernt.
Karte
Die "Wohlfahrtsmühle“ in Hardheim bietet ihren Gästen eine „neuzeitlich orientierte Karte, die sich auf Produkte der Region stützt“. Deren Fußnoten bilden Wild aus der seit Generationen gepachteten Gemeindejagd, Forellen aus eigenen Teichen, Grünkern aus der nahen Steinemühle sowie hausgemachte Kuchen und Torten. Klassiker sind etwa das Carpaccio vom Reh mit Trüffelcreme sowie Forellengerichte. Die im Oktober eröffnete „Mühlbach-Hütte“ richtet sich mit einfachen, aber nahrhaften Gerichten an Familien mit Kindern sowie Wanderer auf der Suche nach einer Brotzeit.
Getränke
Neben dem Rebensaft renommierter VDP-Weingüter aus dem benachbarten Frankenland (Churfranken und Tauberfranken) umfasst die Getränkekarte edle Spirituosen von Brennereien der nahen Umgebung – beispielsweise aus der Külsheimer Brennerei Grimm und der Brennerei Ziegler in Freudenberg am Main. „Glücklich können wir uns auch über das lokale Bier der Distelhäuser Brauerei schätzen“, betont Armin Münster. Natürlich umfasst das Angebot ebenso alkoholfreie Getränke vom Mineralwasser bis hin zum Kaffee – schließlich ist mancher Gast als Fahrer im Einsatz.
Ambiente
Auf stilvolle Weise spiegelt sich die Geschichte der „Wohlfahrtsmühle“ in ihren Räumlichkeiten wider. Ihnen gemein ist eine ansprechende und behagliche Atmosphäre, wobei der Einrichtungsstil die unterschiedlichen Epochen reflektiert: Während die Mühlenstube in rustikal-gepflegtem Landhausstil gehalten ist, verquickt der Jagdsaal den Charakter eines modernen Festbanketts gekonnt mit jagdlichen Accessoires. Auch die Naturnähe des im idyllischen Erftal liegenden Waldhotels mit Forellenteichen und direkter Anbindung an den „Mühlenradweg“ sorgt für das gewisse Etwas.
Geschmack
Armin Münster legt Wert darauf, die Produkte unverfälscht auf den Teller zu bringen: „Der Eigengeschmack soll im Vordergrund stehen“, betont der Küchenchef und Hotelier. Ob es ihm gelingt? Aber ja doch! Man spürt die Liebe zum Detail bei jedem Gericht – ganz gleich, ob es sich um Badische Grünkernsuppe, Forellenfilet auf Grünkernrisotto mit Bürgstädter Rieslingsauce oder klassisches Wiener Schnitzel handelt. Die Portionen sind umfangreich und das Auge isst mit: Immer wieder hübsch anzusehen sind die Arrangements – fast zu schön, um Messer und Gabel zu wetzen...
Corona-Hinweis
- Wer in Zeiten von Corona ins Restaurant geht, sollte in jedem Fall an sein Impf- oder Genesenenzertifikat denken.
- Zudem empfehlen Experten auch Geimpften regelmäßige Schnelltests und die Verwendung der Corona-Warn-App.
Wissenswertes
Sein Handwerk erlernte Armin Münster ab 1983 in den als „Sterneköcheschmiede Deutschlands“ geltenden „Schweizer Stuben“ in Wertheim-Bettingen. Dort konnte er seinen eigenen Kochstil entwickeln, der auch überregional renommiert ist: So bietet die „Wohlfahrtsmühle“ verbrieft Sterne-Qualität zu moderaten Preisen – als derzeit einziger Bib-Gourmand-Betrieb des Neckar-Odenwald-Kreises ist sie mit zwei Bestecken im Guide Michelin verzeichnet. In der Vergangenheit wirkte Münster zudem bei der Gestaltung von Rezeptbüchern des BLV-Verlags mit.
Fazit
Die „Wohlfahrtsmühle“ gilt weithin als gastronomisches Ausrufezeichen mit Stammgästen bis in den Frankfurter Raum. Das ist sie auch – dort diniert man zu Anlässen von ganz besonderem Charakter. Aber nicht nur das: Der Besuch im Alltag lohnt sich auch immer wieder. Im idyllischen Erftal auf der historisch interessanten Grenze zwischen Odenwald, Bauland und Taubertal lässt sich zu jeder Zeit wunderbar genießen und verweilen. Man tankt Kraft, genießt die Gastlichkeit und kommt gerne wieder.
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