Fürth-Steinbach. Karte
Seit mehr als 30 Jahren ist die Karte im Gasthaus „Zum Rebstock“ unverändert, die bodenständige Küche mit Odenwälder Spezialitäten aus eigener Land- und Gastwirtschaft benötigt kein Chichi: Kochkäse nach Omas Rezept (5,50 Euro), „Schmeerkes“ (6,20 Euro) oder Wurstplatte (6,30 Euro) finden sich auf der Karte ebenso wie deftige Wurstsuppe (3,20 Euro), würzige Bratwürste in verschiedenen Varianten (ab 6 Euro) oder „es Pennsche“ mit Leber-, Blutwurst und Kraut (8,80 Euro). Zum süßen Abschluss braucht es nicht viel: Einfach und lecker ist das „Ladwäjebrot“ (3,20 Euro).
Getränke
Wer in eine Odenwälder Gastwirtschaft einkehrt, der möchte vor allem eines: guten Apfelwein. Der ist im „Rebstock“ selbst gekeltert, die Äpfel stammen von Streuobstwiesen aus der Umgebung. Das „Odenwälder Nationalgetränk“ bekommt man pur oder gespritzt, das Viertel kostet 1,90 Euro. Stilecht wird der „Ebbelwoi“ auch im Bembel serviert – von einem bis zu acht Litern (ab 6 Euro). Nach einer Wanderung können sich Gäste mit heißem Apfelwein (2,50 Euro) aufwärmen. Bergsträßer Weine und Odenwälder Schnäpse wie der „Odenwälder Bub“ (2,20 Euro) runden das Angebot ab.
Ambiente
Der Besuch im „Rebstock“ von Matthias Fleischmann fühlt sich an wie eine Reise in die gute, alte Zeit: Zu den Speisen passt das rustikale Ambiente des Familienbetriebes, der 1867 seine erste Konzession erhielt. Dass das Lokal aus einer Landwirtschaft entstanden ist, wird in der urigen Gaststube deutlich. Alte Gerätschaften zieren die Wände, Fotografien lassen die Familiengeschichte aufleben. Sehenswert sind die Holzarbeiten, die der Vater des Inhabers selbst ausgeführt hat. Wo noch bis 1974 der Kuhstall untergebracht war, kann man sich heute die Hausmannskost schmecken lassen.
Geschmack
„Wir produzieren alles selbst – das ist unser Grundsatz über die Jahrhunderte hinweg“, sagt Matthias Fleischmann, der in fünfter Generation die Gastwirtschaft betreibt. Alles, was im „Rebstock“ auf den Tisch kommt, stammt aus dem Familienbetrieb. Und das schmeckt man: Die Grundlage dafür bildet ohne Zweifel das schmackhafte Bauernbrot, das auf der Basis von reinem Roggenmehl und Sauerteig täglich im Steinbackofen frisch gebacken und zu Vespertellern und Speisen gereicht wird. Dieses wird, ebenso wie Dosenwurst, auch zum Mitnehmen verkauft.
Corona-Hinweis
- Wer in Zeiten von Corona ins Restaurant geht, sollte in jedem Fall an sein Impf- oder Genesenenzertifikat denken.
- Zudem empfehlen Experten auch Geimpften regelmäßige Schnelltests und die Verwendung der Corona-Warn-App.
Wissenswertes
Der Odenwald ist kein klassisches Weinbaugebiet. Dass das Lokal trotzdem den Namen „Zum Rebstock“ trägt, hängt mit dem Großvater des heutigen Inhabers zusammen, der ein Weinliebhaber war. Aktuell hat das Gasthaus an vier Tagen geöffnet – von Freitag bis Sonntag strömen die Besucher, unter ihnen Wanderer und Ausflügler, die die Landschaft genießen. An den drei Ruhetagen wartet auf Wirt Matthias Fleischmann trotzdem jede Menge Arbeit: Täglich wird Brot für den Außerhausverkauf gebacken, die Wiesen- und Streuobstwirtschaft wird von ihm ebenfalls betrieben.
Fazit
Wer deftige Hausmannskost, eine bodenständige Küche und regionale Zutaten zu schätzen weiß, der wird sich im Gasthaus „Zum Rebstock“ rundum wohlfühlen. Dazu trägt nicht nur das urige Ambiente bei. Wirt Matthias Fleischmann ist ein authentischer Gastgeber, der zwischen Theke, Küche und Gastraum mit spürbarer Leidenschaft und Herzblut für das Wohl der Gäste sorgt. Die Lage inmitten des Odenwaldes bietet sich optimal an, um den Besuch im Gasthaus mit einem netten Ausflug zu verbinden.
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