Mannheim. Nach dreieinhalb Jahren kehrt das spannendste Konzertformat der Metropolregion am Sonntag, 26. März, 20 Uhr, zurück auf die Bühne der Alten Feuerwache in Mannheim. Wobei das falsch formuliert ist: Die Band um Sänger David Maier, Keyboarder Nico Schnepf und Schlagzeuger Tommy Baldu ist immer in der Mitte des Saals platziert, spielt im Kreis und kreiert dabei Hausmusik-Atmosphäre wie im Wohnzimmer.
Popkulturell speziell wird das Format, weil Sound-Mann Rouven Eller und Visual-Artist Haegar fest zum Projekt gehören. Was sich in spektakulärem 360-Grad-Sound und den rundum auf die Wände projizierten, eigens für den jeweiligen Song erschaffenen Videos äußert. Dass die Grundformation stets mit interessanten Stimmen aus der Songwriting-Szene ergänzt wird (am Sonntag sind das Anna Stucky und Lui Hill), setzt dem Konzept die Krone auf. Vorab sprachen wir mit David Maier, im Zivilberuf unter anderem Kulturkoordinator der Stadt Worms sowie Künstlerischer Leiter beim Festival Jazz And Joy.
Herr Maier, haben Sie in der langen Zeit seit den letzten Konzerten immer daran geglaubt, dass das Vereinsheim die Pandemie übersteht?
David Maier: Zumindest war uns klar, dass wir das Vereinsheim nicht umsetzen wollten, solange Abstandsvorgaben und anderen Einschränkungen gegolten haben. Das Format braucht die Nähe zwischen den Zuschauern und der Musik – in den besten Momenten werden Sound, Bilder und alle im Raum zu einem großen Haufen energetischer Masse.
Die Nachfrage ist noch größer als gewohnt: Am Sonntag ist die Alte Feuerwache schon vorab quasi ausverkauft. Ist damit klar, dass das Format weiterbestehen wird?
Maier: Ja und anders. Für Tommy und Haegar wird es das letzte Vereinsheim sein – sie haben sich entschieden, nach zwölf Jahren neue Wege zu gehen. Das Vereinsheim wird weiterbestehen als einzigartiges Setting, an dem man Musik, visuelle Kunst und Popkultur, spannende Künstlerinnen und Künstler aus Musik und mehr entdecken werden kann.
Der Stillstand hat in der Kultur nicht nur negative Folgen gehabt, sondern auch kreativ Einiges ausgelöst. Was ist „im Kopf“ des Vereinsheims passiert, was erwartet die Zuschauer am Sonntag in der Feuerwache?
Maier: Diese kreative Energie wurde eigentlich erst jetzt freigesetzt als wir uns wieder gesehen, geredet und Musik gemacht haben. Wir werden uns sicher zukünftig noch ein bisschen weiter raus wagen, mehr künstlerische Disziplinen miteinander verweben, vielleicht auch verstärkt Kooperationen in den jeweiligen Städten suchen. Wir haben auf jeden Fall Lust.
Vor der Pandemie hat sich Das Vereinsheim in bis zu sechs Städten im Südwesten präsentiert. Jetzt gibt es „nur“ ein Konzert in Mannheim und zwei in Karlsruhe. Wird wieder expandiert und wann geht es weiter?
Maier: Zunächst einmal konzentrieren wir uns wieder auf unsere Lieblingsorte in Karlsruhe und Mannheim. In Mannheim geht es weiter am 28. September und darauf freuen wir uns sehr. Das Team in der Alten Feuerwache und die Zuschauer sind sensationell – ein absoluter Wohlfühlort für uns.
Info: Die Vereinsheim-Show am 26. März ist ausverkauft. Nächster Termin in der Alten Feuerwache am 28. Septemper.
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