Kabarett

Best-of der Schönen Mannheims beim Seebühnenzauber

Die Schönen Mannheims feiern das 13. Jahr ihrer Partnerschaft. Beim Seebühnenzauber im Luisenpark in Mannheim präsentierten sie "Das Schönste der Schönen" in harmonischem Vierklang

Von 
Christina Altmann
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V.l.: Susanne Back, Stefanie Titus, Anna Krämer, Smaida Platais. © M. Proßwitz

Mannheim. Sie singen und spielen immer besser, gestalten ihre Bühnenshows immer spritziger. Die Schönen Mannheims haben sich entfaltet und überstehen selbst das angeblich verflixte 13. Jahr in harmonischem Vierklang. Mit einem Best-of aus ihren erfolgreichen Programmen Hormonyoga, Ungebremst und Entfaltung brachten sie ihr Publikum auf der bei 31 Grad hitzebeständigen Seebühne in Wallung.

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Was wäre, wenn sie die 13 Jahre nicht überstanden und ihre Männer nicht zum Teufel geschickt hätten? „Dann wären wir verrückten Hühner mit Klavier nicht hier“, stellten sie im Intro-Song klar. Ihr Single-Dasein haben sie inzwischen akzeptiert, nicht jedoch ihre Falten und Stimmungsschwankungen. Schönheitspartys und Yogakurse halten sie in Schwung und die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe „Meine Phobie und ich“ vereint sie in einem Konzert aus Grunzen, Bellen, Schnarchen und Aufschreien, das die Enten erschrocken abtauchen lässt. Hilfreicher scheint da eher ein alle Anwesenden einbeziehender Kanon, ein harmonischer „Frère Jacques“, der in eine gregorianische Litanei übergeht: Halleluja.

Gesang und Comedy gehen nahtlos ineinander über

Aber die Schönen irritieren nicht nur durch heilende Versuche gegen das Altern und den erbarmungslosen Lauf der Zeit, sie bilden sich auch weiter. Was wirklich wichtig ist: Mut haben und zu sich selbst stehen. Wovor man sich hüten soll: Vor Glaubenssätzen, gut gemeinten Ratschlägen und Vorurteilen. Diese Erkenntnisse sollte man sich genauso zu Herzen nehmen und festhalten wie einen wertvollen Nebenjob. Auch wenn dieser am Telefon stattfindet und in der Hotline zu Missverständnissen führt, wie hier die vermeintliche Hilfe eines Anrufers bei Computerproblemen, während am anderen Ende ein Callgirl sitzt.

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Gesang und Comedy gehen bei den Schönen nahtlos ineinander über und überraschen mit Auszügen aus Oper und Operette, aus Musical und Charts, die größtenteils mit eigenen Texten oder eigenen Kompositionen vermischt werden. Geschickt wird Peter Allens „Quiet Please“, Matthias Reims „Verdammt, ich lieb’ dich“ oder McBrooms „The Rose“ angespielt, meisterhaft kommt die Rachearie der „Königin der Nacht“ mit ihren Koloraturen ins Spiel. Der wunderbare Song „You Raise Me Up“ von Rolf Løvland muss leider für die freizügige BH-Werbung herhalten. Allein der befreiende Song der Gabriella aus dem Film „Wie im Himmel“ darf als Solo glänzen, bis ein bauchdröhnender Rap die Besucher mitreißt und zum Schwingen bringt.

Es war 2011, als die Schauspielerinnen Anna Krämer, Smaida Platais, Susanne Back und Stefanie Titus beschlossen, sich zusammenzutun. Bisher hatte jede ihren eigenen künstlerischen Weg beschritten. Das neue gemeinsame Programm schlug umgehend beim Publikum ein. Ihr exzellenter Gesang, gepaart mit einer bissig-frechen Comedyshow, begeisterte nicht nur im Kurpfälzer Raum. Schon bald wurden sie auf renommierten Kabarettbühnen von München bis Kiel und sogar im südafrikanischen Paarl gefeiert und zu Auftritten in Fernsehen und Radio eingeladen.

Freie Autorin

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