Im Test

Bequemer Platz für sieben Personen

Kia hat sein großes SUV Sorento aufgefrischt, ihn futuristischer gestaltet und das Bedienkonzept grundlegend überarbeitet

Von 
Stephan Eisner
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Vor allem an der Frontpartie fällt die gründliche Überarbeitung des Kia Sorento deutlich auf. © Kia

Mannheim. Große Fahrzeuge, die perfekt für die Familie und lange Strecken taugen, sind heute fast immer SUV. Bei ihnen kommt hinzu, dass das angenehme hohe Sitzen eine bessere Übersichtlichkeit und einen bequemeren Einstieg verschafft. Deshalb bieten die Hersteller SUV an, und deshalb sind sie Verkaufsschlager – zumal sie auch nur unmerklich mehr Sprit schlucken, als klassische Kombis.

Kia hat nun seinen Sorento aufgefrischt, er fällt deutlich markanter, futuristischer und schicker aus. Der Neue orientiert sich vor allem beim Front-Design stärker am Elektromodell EV9, fällt aber in der Gesamtlänge mit 4,81 Metern genau 20 Zentimeter kürzer als sein E-Bruder aus. Das macht sich vor allem beim Rangieren deutlich bemerkbar, der Sorento wirkt viel handlicher. Trotzdem gibt es ihn auf Wunsch (990 Euro) auch mit sechs oder sieben Sitzen. Und: Auf den beiden ganz hinten sitzen sogar Erwachsene noch anständig.

Kia Sorento 2.2 CRDi AWD 8DCT Spirit

Motor: Vierzylinder-Diesel

Hubraum: 2151 ccm

Leistung: 142 kW/194 PS

Max. Drehmoment: 440 Nm

Antrieb: Allradantrieb, Achtstufen-Doppelkupplungsgetriebe

Höchstgeschw.: 201 km/h

Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 9,7 Sekunden

Verbrauch pro 100 Kilometer (Werksangaben/WLTP): 6,6 l/Testverbrauch: 7,1 l

Schadstoffklasse: Euro 6e

Leergewicht: 1887 kg

Länge: 4815 mm, Breite: 1900 mm, Höhe: 1695 mm

Kofferraum: 608 – 1996 l

Preis: 60 190 Euro

Serienausstattung: Voll-LED-Scheinwerfer, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, Bose-Surround-Sound-System, Sitze vorne und hinten beheizbar, Lederausstattung, el. Heckklappe, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Navigationssystem, gewölbtes Digital-Kombiinstrument mit 12,3-Zoll-Bildschirmdiagonale, Lenkradheizung, Einparkhilfe hinten mit Rückfahrkamera, Colorverglasung, Induktionsladeschale, zahlreiche Assistenzsysteme. se

Platz gibt es im Sorento in Hülle und Fülle. Vorne trennt eine breite Mittelkonsole Fahrer und Beifahrer und auch hinten finden selbst Großgewachsene noch genügend Raum für ihre Knie. Dank flachem Kardantunnel können sich im Fußraum zudem sechs Beine gut sortieren. Geht es zu fünft auf Reisen, steht die theoretische Zahl von mehr als 600 Litern Ladevolumen zur Verfügung. In der Praxis heißt das: Reisetaschen und Koffer von allen Passagieren passen problemlos rein. Sind auch die Rücksitze umgeklappt, öffnen sich fast 2000 Liter an Stauraum.

Verarbeitungsqualität bewegt sich auf einem hohen Niveau

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Nimmt man auf dem Fahrersitz Platz, fällt als erstes das neu gestaltetes Armaturenbrett mit Zentral-Touchscreen, der sich zum Fahrer orientiert, auf. BMW lässt grüßen. Das Bedienkonzept wurde überarbeitet und präsentiert sich selbsterklärend. Zudem agiert es schnell, die Sprachsteuerung funktioniert erstklassig. Die Türverkleidungen und das Armaturenbrett fühlen sich klasse an, weich und hochwertig. So zeigt sich auch der Gesamteindruck des Kia, dessen Verarbeitungsqualität sich auf einem hohen Niveau bewegt.

Der Sorento bietet ein Füllhorn an Assistenzsystemen – vom Autobahn-, Geschwindigkeits- und Spurfolgeassistenten über die navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, einem Frontkollisionswarner mit Abbiegefunktion sowie einem Ausstiegsassistenten. Außerdem gibt es auch im Sorento die hilfreiche Totwinkel-Funktion: Beim Setzen des Blinkers erscheint in der Mitte des Kombiinstruments automatisch ein aus den Außenspiegeln aufgenommenes Kamerabild.

Den Sorento gibt es als Vollhybrid-Benziner (215 PS), Plug-in-Hybrid-Benziner (252 PS) oder Diesel, als Fronttriebler und mit Allrad. Der 194 PS starke Selbstzünder im Testwagen passt hervorragend und verhilft dem Sorento zu guten Fahrleistungen. Das maximale Drehmoment von 440 Newtonmeter zieht sich über einen weiten Drehzahlbereich von 1750 bis 2750 Umdrehungen in der Minute. Perfekt für die lange Strecke, die sich im sanft gefederten Kia hervorragend meistern lässt. Dabei bleibt der Sorento sicher auf der Straße und selbst in schnell durchfahrenen Kurven gut beherrschbar. Von ausgeprägten Spurrinnen lässt sich der Koreaner wenig beeinflussen. Das alles ringt dem SUV einen Verbrauch von sparsamen 7,1 Litern im Test ab.

Der Kia wird in den drei aufeinander aufbauenden Ausführungen Vision, Spirit und Platinum ab 53 190 Euro angeboten – und schon die Basisvariante ist üppig ausgestattet. Für alle Neuwagen bietet Kia sieben Jahre Garantie. Als Gesamtpaket steht der Sorento nicht nur äußerlich groß da, sondern bietet eine gute Alternative zu X5, GLE und Co.

Ressortleitung Projektredakteur/Autoredakteur

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