Leserbrief zu „Osterburken: „Borkemer Sommer“ ersetzt den Kilianimarkt“ (FN, 1. April).
„Osterburken – traditionell und modern“: Mit diesem Slogan präsentiert sich unsere Stadt seit Jahrzehnten. Tradition und Brauchtum sind nicht nur unsere Wurzeln, sondern stehen auch für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Dies hätte bei der Umbenennung des „Kiliani-Marktes“ in „Borkemer Sommer“ Berücksichtigung finden müssen. Nicht alles Altbewährte muss man abschaffen. Es gilt das Bewährte zu erhalten und Neues zu versuchen. Die von Kaiser Karl IV. im Jahre 1356 verliehenen Stadt- und Marktrechte stehen in Verbindung mit dem Patrozinium unserer Pfarrgemeinde St. Kilian. Durch diese Rechte ist Osterburken gegenüber anderen Städten und Gemeinden privilegiert. Die Wiederbelebung des Kiliani-Marktes wurde vom Gemeinderat Anfang der 70er Jahre beschlossen. Und allein dieses Gremium ist auch für die Abschaffung des Marktes zuständig. Die neu eingerichtete Arbeitsgruppe hat lediglich ein Vorschlags- und kein Beschlussrecht. Dieses Recht hat nur das von den Bürgerinnen und Bürgern gewählte Organ.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Neuausrichtung des Osterburkener Volksfestes als Borkemer Sommer“ hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 31. März lediglich vom Konzept der Arbeitsgruppe Kenntnis genommen. Eine Abstimmung ist nicht erfolgt. Im Übrigen hatte Osterburken noch nie ein Volksfest, sondern den Kiliani-Markt als unser Stadtfest. Dass das Fest an diesem für Osterburken so wichtigen Datum nun umbenannt werden soll, macht mich traurig. Eine eventuelle. Neukonzeption des Festes mag ja vielleicht sinnvoll sein. Es muss aber möglich sein, Tradition und Modernes bei unserem „Kiliani-Fest“ zu verbinden. Stadt und Kirchengemeinde sollten weiterhin gemeinsam im Gedenken an den heiligen Kilian Patrozinium und Stadtfest vereinen. Möge unser Namenspatron Kilian weiterhin ein wachsames Auge und eine schützende Hand auf unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger haben.
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