Der Kreis steckt mitten im Finanz-Abstiegskampf. Landrat Christoph Schauder hat mit seiner Haushaltsrede das Krisenspiel 2026 angepfiffen – und bereits kurz nach dem Anstoß liegt der Kreis mit 6,6 Millionen Euro im Defizit im Hintertreffen. Die Defensive wackelt, das Mittelfeld (Sozialetat) läuft heiß, der Sturm (Investitionen) rennt gegen leere Kassen an. Da kann einem fast schon angst und bange werden.
Der „Schiedsrichter“ in Berlin erstellt munter neue Spielregeln, verteilt aber keine Mittel – und er pfeift jeden Versuch der Kommunen und Landkreise ab, sich Luft zu verschaffen.
Jetzt müssen halt die Protagonisten auf dem Spielfeld voll ins Risiko gehen und elf Millionen Euro neue Kredite aufnehmen, um in die Zukunft investieren zu können. Das Ganze ist für mich ein Dribbling dicht an der Abgrundkante – und jeder Fehlpass kann teuer zu stehen kommen.
Ohne rasche strukturelle Änderungen bleibt der Kreis fürs Erste im Tabellenkeller der Finanzliga. Christoph Schauder ruft deshalb zu Recht in Richtung Hauptstadt: „Wacht endlich auf, stellt euch der Realität und handelt!“ – und zeigt die rote Karte. Denn tut sich nichts, geht der kommunalen Selbstverwaltung bald die Puste aus – und das Spiel ist verloren, noch bevor der Schlusspfiff ertönt.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/startseite_artikel,-kommentar-rote-karte-fuer-berlin-_arid,2336047.html
Kommentar Rote Karte für Berlin
Klaus T. Mende zur Lage des Kreishaushalts 2026