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Niederlage trotz „Bombe“ im Team

Schwäbisch Hall Unicorns unterliegen in Braunschweig. Eine gute Hälfte reicht nicht für einen Sieg in der GFL

Von 
Felix Streicher
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Zu selten haben die Unicorns so zugepackt wie in dieser Szene, weshalb sie das GFL-spiel in Braunschweig mit 17:35 verloren. © Manfred Löffler

Eine starke erste Hälfte boten die Schwäbisch Hall Unicorns im zweiten Interconference-Spiel der GFL-Saison gegen die New Yorker Lions Braunschweig. Nach einem 14:14 zur Halbzeit hieß es bei ihrem zweiten Auswärtsspiel der Saison am Ende aber 35:17 für den deutschen Rekordmeister aus Niedersachsen.

Für den neuen Defensive Liner James Fleurissant, der seit dieser Woche die Nummer 49 der Einhörner trägt, ging mit dem Spiel gegen die Lions aus Braunschweig eine intensive erste Woche zu Ende. Erst am Montag in Deutschland gelandet, zeigte er direkt mit mehreren Tackles für Raumverlust und einem Sack gegen Lions-Quarterback Kare Lyles, warum er als Verstärkung für die Defense Line nachverpflichtet wurde. Großes Lob gab es deshalb nach dem Spiel auch von Defense Coach Mike Freckmann: „James hat eingeschlagen wie eine Bombe!“ Zusammen mit der insgesamt sehr konsequent auftretenden D-Line war er auch hauptverantwortlich dafür, dass das Spiel gegen die Braunschweiger über lange Strecken ausgeglichen gestaltet wurde.

Safety Thommy Kaczocha brachte die Offense der Unicorns durch eine Interception in eine gute Feldposition, die nachfolgend durch einen 2-Yard-Lauf von Mike Gentilis zur Haller 7:0-Führung veredelt wurde. Hierbei zeigte sich, dass die Haller insgesamt stark auf das Laufspiel setzen würden, womit man zum einen viel Zeit von der Uhr nahm und zum anderen die starke Offensive der Braunschweiger nicht auf das Feld kommen ließ. Allerdings konnten die Lions im direkten Gegenzug durch einen 37-Yard-Pass auf Receiver Luc Meacham zum 7:7 ausgleichen. 14:14 stand es zur Pause.

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Das bis zum Halbzeitpfiff spannende und ausgeglichene Spiel konnte vor allem aufseiten der Unicorns in der zweiten Hälfte nur in Ansätzen fortgeführt werden. So mussten die Haller direkt nach der Pause ihr Angriffsrecht nach nur drei Versuchen durch einen Punt abgeben. Die Braunschweiger ließen diese Chance nicht ungenutzt und gingen durch einen 11-Yard-Lauf ihres Runningbacks D’Wayne Obi mit 21:14 in Führung. War es der Haller D-Line in der ersten Hälfte noch möglich, durch viel Druck das Laufspiel der Lions schnell zu unterbinden, öffneten sich in der zweiten Hälfte mehrmals Lücken. Ein zu hoher Snap bei einem Befreiungskick der Einhörner, wurde anschließend in der Haller Endzone durch den Braunschweiger Max Wessel zu einem weiteren Touchdown gesichert: 28:14.

Das Momentum war nun aufseiten der Braunschweiger. Zwar konnte Jonell Pelie einen Fumble für die Kocherstädter erobern, jedoch reichte es im Anschluss lediglich zu einem 33-Yard-Fieldgoal Stadelmayrs zum 28:17. Die Braunschweiger kontrollierten von nun an die Spieluhr und ließen durch erfolgreiche Läufe viel Spielzeit verstreichen. Darüber hinaus gelang es ihnen, im letzten Viertel einen 20-Yard-Lauf Loan Kucis zum letztlichen Endstand von 35:17 in die Haller Endzone zu tragen.

Letztendlich zeigte sich, dass die Unicorns insbesondere die verletzungsbedingten Ausfälle Tyler Rutenbecks, Christian Honigs und Lars Kozlowskis in der Offensive nicht vollumfänglich ersetzen konnten. Das in diesem Spiel sehr ausgeprägte Laufspiel war über vier Viertel hinweg zu ausrechenbar, vor allem, da die Passversuche an diesem Tag nur wenig Erfolg brachten. Head Coach Christian Rothe nach dem Spiel: „Wir konnten lange gut mithalten. Besonders die Defense hat einen guten Job gemacht.“

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