Handball

Jacob Lassens erstes Treffen auf die Rhein-Neckar Löwen

Jacob Lassen wechselt 2026 vom HSV Hamburg zu den Rhein-Neckar Löwen. Am Sonntag trifft er auf seinen künftigen Club. Das sagt der Däne dazu.

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Von Marc Stevermüer
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Jacob Lassen spielt noch für Hamburg. © picture alliance/dpa

Sie kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim HSV Hamburg. Und sind in einem Jahr auch wieder bei den Rhein-Neckar Löwen vereint. Doch am Sonntag (18 Uhr) stehen sich HSV-Star Jacob Lassen und sein Kumpel Dani Baijens im Trikot der Mannheimer erst einmal als Gegner gegenüber. „Natürlich hat man einen Spieler wie Dani lieber in seiner eigenen als in der gegnerischen Mannschaft“, meint Lassen, der 2026 aus dem hohen Norden zu den Löwen wechseln wird: „Aber gegen seine Freunde zu spielen – das ist doch auch reizvoll.“

Mit Blick auf eine gemeinsame Zukunft in der Rhein-Neckar-Region haben sich die beiden auch schon ausgetauscht. „Ich habe mit Dani telefoniert und er hat mir gesagt, dass ich nach Heidelberg ziehen soll. Es muss sehr schön dort sein“, sagt Lassen, der gemeinsam mit seiner Frau und zwei Kindern den Umzug in den Südwesten antritt.

Die Löwen freuen sich auf Lassen

Zunächst gilt aber die ganze Konzentration der Gegenwart. Und in der will Lassen zeigen, dass ihn die Löwen zurecht zur neuen Saison unter Vertrag genommen haben. „Im Moment bin ich Spieler des HSV. Und ich denke nur an den HSV. Ich hatte bislang eine sehr schöne Zeit hier und werde in meiner letzten Saison in Hamburg immer 100 Prozent für diesen Verein geben“, verspricht der Rückraum-Linkshänder, der aber zugibt, dass die Partie gegen seinen künftigen Club eine „besondere“ sei.

Bei den Löwen freut man sich bereits auf Lassen. „Mit Jacob haben wir die ideale Lösung gefunden. Er ist ein super Handballer mit allen Fähigkeiten, die es braucht, um in der Bundesliga auf höchstem Niveau zu bestehen“, schwärmt Sportchef Uwe Gensheimer.

Der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, Maik Machulla. © Photo: Krause / Rohdiamant

Trainer Maik Machulla hat den Linkshänder bereits seit Jahren auf dem Radar: „Ich bin in seiner Zeit bei Bjerringbro-Silkeborg (bis 2022: Anm. d. Red.) auf ihn aufmerksam geworden, da war er schon ein dominanter Spieler. In Hamburg hat er sich hervorragend weiterentwickelt.“

Bester Vorlagengeber in der vergangenen Saison

Im Gegensatz zu vielen anderen dänischen Spielern blieb Lassen lange in seiner Heimat, wagte erst 2022 als fast 27-Jähriger den Sprung nach Deutschland. „Ich weiß, dass es für viele Handballer schon immer ein Lebenstraum war und ist, in die Bundesliga zu wechseln. Aber in jungen Jahren war das bei mir nicht so. Ich liebe es, Handball zu spielen. Ich fand es aber auch schön, in Dänemark in der Nähe meiner Eltern und bei meiner Familie zu leben“, verdeutlicht der extrem entspannt wirkende Lassen, dass er sein persönliches Glück nie von der Bundesliga abhängig machte.

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Nachdem er aber seine damalige Freundin und jetzige Frau Julie kennengelernt hatte, reifte irgendwann doch der Entschluss, das Abenteuer Bundesliga zu wagen: „Wir haben uns gefragt: ,Deutschland, warum eigentlich nicht?‘ Plötzlich entstand dieser Wunsch. Und im Nachhinein muss ich sagen: Es war die richtige Entscheidung.“

Unter HSV-Trainer Torsten Jansen lernte der Linkshänder schnell dazu und verbesserte sich. In der vergangenen Saison war er mit 156 Assists in 33 Spielen bester Vorlagengeber der Liga, erzielte außerdem 134 Tore. Auch weil Lassen von seinem Trainer viele Freiheiten bekommt, was der Däne zu schätzen weiß: „Torsten gibt den Spielern eine hohe Verantwortung, wir können mitentscheiden. Das ist etwas ganz Besonderes.“

Vorfreude auf Löwen-Trainer Maik Machulla

Keine Frage: Lassen schätzt die Arbeit des Hamburger Trainers – und dennoch reizte ihn der Wechsel, als Löwen-Coach Machulla ihn kontaktierte. „Schon als Maik Trainer in Flensburg war, hat er sehr auf die skandinavische Spielweise gesetzt. Eins-gegen-eins, Geschwindigkeit – das passt gut zu mir. Außerdem habe ich von anderen Spielern gehört, dass Maik auch ein sehr guter Trainer ist“, sagt Lassen, der in den Löwen ein „super Projekt“ sieht und „mithelfen will“, dass der Club „wieder zurück an die Spitze in der Bundesliga“ kommt.

Nicht zuletzt wird das auch vom 29-Jährigen abhängen, der sich mit überragenden Leistungen noch einmal fürs dänische Nationalteam empfehlen könnte. Auf 14 Einsätze kommt er in der Mannschaft des dreifachen Weltmeisters, der momentan alles dominiert. „Es ist schwer, in diese Mannschaft zu kommen“, geht Lassen das Thema realistisch an: „Auf meiner Position gibt es Mathias Gidsel, den besten Handballer der Welt. Dahinter kommen ein paar jüngere Spieler wie Mads Hoxer aus Aalborg und Emil Madsen aus Kiel. Ich kann verstehen, dass Nikolaj Jacobsen (Nationaltrainer: Anm. d. Redaktion) auf diese Spieler setzt. Aber natürlich probiere ich alles.“

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