Fußball - Der einstige Meistertrainer des FC Bayern München soll am nächsten Montag in Würzburg als neuer „Sportchef von Flyeralarm“ vorgestellt werden

Felix Magath bestimmt bei den Kickers mit

Von 
Michael Fürst
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Immer kämpferisch und mit Visionen: Der 66-jährige Felix Magath soll am nächsten Montag in Würzburg als neuer „Sportchef von Flyeralarm“ vorgestellt werden. Damit würde er künftig auch die Geschicke der Kickers mitbestimmen. © dpa

Als gestern um 10.03 Uhr die Einladung von „Flyeralarm“ zu einer Pressekonferenz am Montag, 20. Januar, in viele Verlags-, Rundfunk- und Fernsehhäuser Deutschlands „flatterte“, war eines klar: Der Besuch von Felix Magath im Trainingslager der Würzburger Kickers war doch nicht nur rein freundschaftlicher Natur. In der Einladung heißt es nämlich wörtlich: „Zur Vorstellung einer neuen Flyeralarm-Unternehmenseinheit im Bereich Fußball in Verbindung mit Felix Magath möchten wir Sie sehr herzlich zu einer Pressekonferenz (...) einladen.“

Also waren die ersten Recherchen der Fränkischen Nachrichten (siehe Ausgabe vom 13. Januar) doch richtig, dass sich der einstige Meister-Trainer des FC Bayern München und des VfL Wolfsburg durchaus ein weiteres Engagement im deutschen Profifußball vorstellen kann – und nun auch eingehen wird. Welche Aufgabe er bei dem „Druckunternehmen“ übernimmt, ist nicht erwähnt und die Spekulationen waren gestern, nach Bekanntgabe des Pressetermins, teils abenteuerlich.

Fakt ist: Felix Magath wird erst einmal nicht neuer Trainer des Drittligisten FC Würzburger Kickers. Dies haben weitere Nachforschungen der FN ergeben. Vielmehr soll Magath eine Art „Sportchef von Flyeralarm“ werden – wie auch immer diese Position dann heißen mag. Das Konstrukt ähnelt nach außen also ein wenig dem von Ralf Rangnick als „Head of Sport and Development Soccer“ bei „Red Bull“. Demnach soll der 66-jährige Magath übergeordnet die sportlichen Geschicke bei den Kickers und beim Fußballklub Flyeralarm Admira Wacker Mödling in der ersten österreichischen Liga leiten, Transfers einfädeln und über Trainerbesetzungen mitbestimmen. Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass der am Saisonende auslaufende Vertrag von FWK-Trainer Michael Schiele trotz „beiderseitig gut verlaufener Gespräche“ noch nicht verlängert worden ist.

Magath bestätigte auf FN-Anfrage zwar ein künftiges Engagement, wollte sein Aufgabengebiet allerdings nicht konkretisieren: „Ich freue mich sehr auf die künftigen Aufgaben. Alles weitere am Montag“, sagte die Fußball-Ikone.

„Übergeordnet“ an Sauers Seite

Das hieße also auch, dass Daniel Sauer in seiner Funktion als Sportchef beim FC Würzburger Kickers bei den Personalplanungen nun eine „übergeordnete“ Person an seiner Seite haben würde. Nach Informationen unserer Zeitung wird Magath auch sein Büro in Würzburg haben. Es ist zudem klar, dass sich die Kickers mit der weiteren finanziellen Unterstützung von „Flyeralarm“ und nun dem Namen Felix Magath eine größere Zugkraft erhoffen und zudem Türen bei Sponsoren oder sportlichem Personal geöffnet werden sollen, die bislang verschlossen geblieben sind. Auch im Hinblick auf den geplanten Stadionneubau könnte der „große Name“ nun wieder mehr Schwung bringen.

Felix Magath ist einer der bekanntesten Fußballnamen im deutschen Fußball. Nach seiner aktiven Zeit beim Hamburger SV (306 Spiele) war der 43-fache deutsche Nationalspieler insgesamt bei acht Bundesligisten Trainer. Mit dem FC Bayern holte er zweimal in Folge das Double (2005 und 2006), mit dem VfL Wolfsburg wurde er 2009 Deutscher Meister. Im Ausland war der gebürtige Aschaffenburger beim FC Fulham in England und in China bei Shandong Luneng Taishan als Trainer und Teamchef tätig. Dort endete sein Engagement 2017. Seit dem hat Magath aber immer wieder offen davon gesprochen, nochmals im Deutschen Profifußball tätig sein zu wollen. Ab kommenden Montag ist er nun wieder zurück auf der deutschen Fußballbühne…

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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