Mannheim. Nach der verpatzten Generalprobe beim 0:4 gegen den SC Bern hätte Luke Esposito Trübsal blasen können. Doch statt nach der vierten Niederlage im sechsten Testspiel dem Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sorgenvoll entgegenzublicken, unterstrich der 30-jährige Neuzugang der Adler Mannheim die positiven Ansätze: „Wir sind auf einem guten Weg, unser Spiel und unsere Identität zu finden. Wir hätten gerne mehr Spiele gewonnen, aber es kommt in der Vorbereitung nicht auf die Ergebnisse an, sondern auf den Prozess.“
Im Sommer 2023 hatte Esposito den Sprung nach Europa gewagt. In Augsburg erlebte der Kanadier ein sportlich schwieriges Jahr. Die Fuggerstädter landeten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und blieben nur erstklassig, weil sich in den Play-offs der DEL2 mit Regensburg kein aufstiegsberechtigter Club durchsetzte. Der nur 1,78 Meter große Esposito wies jedoch ordentliche Statistiken auf, in 52 Partien schoss er zehn Tore, an weiteren 24 Treffern war er beteiligt.
In seiner bisherigen Karriere hat der Außenstürmer schon einiges gesehen, vor allem seine sechs Jahre in der American Hockey League (AHL) haben ihn geprägt. Am Samstag geriet er aber ins Staunen, weil so etwas – zumindest in diesem Ausmaß – für ihn neu war. Zum öffentlichen Training strömten Hunderte Fans in die Nebenhalle der SAP Arena, um sich und das Team auf die neue DEL-Saison einzuschwören, die für die Adler am kommenden Freitag (19.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings beginnt.
Um im Landesduell mit den Schwarzwäldern die ersten drei Punkte zu holen, müssen die Mannheimer in vielen Bereichen eine Schippe drauflegen. Auffällig war in der Vorbereitung, dass die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins in den fünf Testspielen gegen Schweizer Clubs nur sechs Treffer erzielte.
Einsatz von Lukas Kälble noch offen
Die noch stockende Torproduktion treibt Esposito allerdings keine Schweißperlen auf die Stirn. Zusammen mit Center Marc Michaelis und Außenstürmer Matthias bildete der Kanadier die auffälligste Formation, die im Duell mit Bern aber ebenfalls leer ausging.
Personell sieht es bei den Adlern ordentlich aus. Zurzeit steht nur hinter dem Einsatz von Lukas Kälble, der das Spiel in Bern angeschlagen abbrechen musste, ein Fragezeichen. Eine Diagnose steht beim Verteidiger noch aus.
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