Eishockey

Die Adler Mannheim sind auf der Suche nach dem Erfolg

Die Adler Mannheim sind in der Deutschen Eishockey Liga in einer Negativspirlae gefangen. Die Leistung in Nürnberg war am Freitagabend erschreckend schwach. Stürmer David Wolf fordert mehr gegenseitige Unterstützung

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Philipp Koehl
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Ernüchterung: Mannheims Trainer Dallas Eakins sah am Freitagabend bei den Nürnberg Ice Tigers wenig Positives von seiner Mannschaft. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Dallas Eakins blieb ganz ruhig. Der neue Trainer der Adler Mannheim war nach der klaren 2:5-Niederlage bei den abstiegsbedrohten Nürnberg Ice Tigers frustriert, fühlte sich „schrecklich gegenüber den eigenen Fans“, hatte sich nach einer intensiven Trainingswoche sichtlich schon größere Fortschritte erhofft, ordnete die erlittene Schlappe aber dennoch sachlich ein. „Wir haben uns immer wieder ins eigene Knie geschossen. Das ist nie hilfreich, wenn man Eishockeyspiele gewinnen will. Wir haben einige schlechte Gewohnheiten, die wir abstellen müssen“, sagt er.

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So tickt der neue Adler-Trainer Dallas Eakins

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Der Nordamerikaner weiß jedoch, dass sich der Erfolg nicht auf Knopfdruck einstellt, dass sich die aktuellen Probleme nicht von heute auf morgen auflösen. „Das braucht leider Zeit, da lässt sich nicht einfach ein Schalter umlegen“, sagte Eakins. Während das zuletzt von Niederlagen nur so geschüttelte Nürnberg schnell, direkt und mit einer klaren Struktur agierte, war bei den Adlern vieles Stückwerk. Die vierte Niederlage in Folge – die dritte im dritten Spiel unter Eakins – ist die logische Konsequenz. Vor allem die Art und Weise, mit der die Ice Tigers zu ihren Toren kamen, war ernüchternd. Zu viel Platz, zu wenig Gegenwehr im Zweikampf, die Adler waren körperlich wie geistig nur selten auf dem Eis präsent.

„So kann man nicht auftreten. Gerade in der Situation, in der wir sind“, polterte Mannheims Kapitän Denis Reul und ergänzte: „Der eine oder andere muss realisieren, wo wir uns gerade befinden, wo er ist, wo er spielt. Weil das funktioniert so nicht.“ Das sah auch Adler-Stürmer David Wolf so. „Es muss von allen Spielern mehr kommen. Wir müssen konzentrierter in die Situationen gehen und gucken, dass wir uns gegenseitig helfen und nicht das eigene Problem zum Problem des Mitspielers machen“, betonte er.

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Die Blau-Weiß-Roten hatten zwar viel Puckbesitz, wirklich Torgefahr strahlten sie aber nicht aus. Lediglich in der zweiten Hälfte des ersten Drittels – Nürnberg führte nach den Treffern von Elis Hede (3.) und Hayden Shaw (8.) bereits mit 2:0 – zeigten sich die Adler zielstrebig und wurden durch den Doppelschlag von Kris Bennett (10.) und Matthias Plachta (12.) mit dem 2:2-Ausgleich belohnt. Das Problem: Nur 12 Sekunden später ging Nürnberg nach einer Fehlerkette von Adler-Verteidiger Jordan Murray und letztlich Torwart Felix Brückmann, der den Puck im kurzen Eck durchrutschen ließ, mit 3:2 in Führung (12.). Danach lief nicht mehr viel bei den Mannheimern zusammen.

„Werden anders auftreten“

Die oftmals fehlende Passqualität wie Aufmerksamkeit machte sich auch in dem unter der Woche noch intensiv trainierten Powerplay bemerkbar. Hochkarätige Torchancen suchte man vergebens. „Man muss nicht in jedem Powerplay einen Treffer schießen, das bekommt keiner hin, aber man muss die Scheibe laufenlassen und den Puck zum Tor bringen, damit wir zumindest der Mannschaft einen gewissen Schwung geben nach den zwei Minuten“, ärgerte sich Wolf.

Die Adler müssen den Freitagabend nun schnell aufarbeiten und dann abhaken. Denn bereits am Sonntag (19 Uhr) gastiert mit den Kölner Haien ein alter Rivale in der Mannheimer SAP Arena. „Wir werden – da bin ich mir sicher – am Sonntag anders auftreten. Wir müssen uns jetzt Schritt für Schritt, Spiel für Spiel aus dieser Situation rausarbeiten“, sagte Reul. Gut möglich, dass gegen die Haie wieder der zuletzt angeschlagene Flügelstürmer Tom Kühnhackl in den Kader zurückkehrt.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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