Eishockey

Adler Mannheim bauen Punkteserie dank starkem Überzahlspiel aus

Die Adler Mannheim siegen 3:1 bei den Augsburger Panthern und bauen damit ihre Punkteserie in der DEL aus.

Von 
Philipp Koehl
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Hartes Stück Arbeit: Die Mannheimer Luke Esposito und Ryan MacInnis (Zweiter und Dritter von links) versuchen, dem Augsburger Torwart Strauss Mann die Sicht zu nehmen. © PIX-Sportfotos

Augsburg. Vier Tore, alle in Mannheimer Überzahl. Die Adler Mannheim bauen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihre Punkteserie weiter aus. Die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins gewann am Sonntagabend mit 3:1 (1:0, 2:1, 0:0) bei den Augsburger Panthern und hat damit in den vergangenen neun Begegnungen Zähler (acht Siege) eingesammelt. „Wir haben heute nur phasenweise gutes Eishockey gespielt, aber das hat letztlich gereicht. Kompliment an unsere Special Teams, die das Spiel heute geregelt haben“, bilanzierte Adler-Kapitän Marc Michaelis am Mikrofon von MagentaSport.

Eakins nutzte auch in diesem Spiel die Tiefe seines Kaders und warf die Rotationsmaschine an. Zac Leslie rückte in der Defensive für John Gilmour in die Aufstellung. Im Sturm spielte Kris Bennett für Matthias Plachta und Jordan Szwarz für Stefan Loibl, der am Freitag noch den 4:3-Siegtreffer gegen Ingolstadt erzielt hatte. Zudem ersetzte Paul Mayer den nach wie vor angeschlagenen Fabrizio Pilu in der Verteidigung und feierte damit in Augsburg seinen ersten DEL-Einsatz in dieser Saison.

Adler-Torschütze Szwarz mit dem ersten Drittel unzufrieden: „Nicht akzeptabel“

Das Beste am ersten Drittel war aus Mannheimer Sicht indes das Ergebnis. Als „nicht akzeptabel“ bezeichnet Szwarz die ersten 20 Minuten in der Drittelpause. Der Kanadier hatte die Adler zuvor im Powerplay – nach sehenswerter Passstafette über Austin Ortega und Marc Michaelis – mit 1:0 in Führung geschossen (8.). „Wir haben beim Videostudium gesehen, dass wir diesen Spielzug machen können. Das hat gut funktioniert“, verriet Szwarz.

Ansonsten lief bei den Adlern zunächst nicht viel zusammen. Zu leichtfertig an der Scheibe und nicht konsequent genug im Zweikampf luden sie Augsburg immer wieder zu Kontern ein. Allein dem starken Mannheimer Schlussmann Arno Tiefensee war es zu verdanken, dass die Adler mit einer Führung in die erste Pause gingen.

Augsburg – Adler 1:3

  • Drittelergebnisse: 0:1, 1:2, 0:0.
  • Die Adler: Tiefensee – Gawanke, Cicek; Leslie, Jokipakka; Fohrler, Kälble; Mayer – Reichel, Esposito, Hännikäinen; Ortega, Michaelis; Bennett; Fischbuch, MacInnis, Kühnhackl; Proske, Szwarz, Heim.
  • Tore: 0:1 Szwarz (07:15), 0:2 MacInnis (22:20), 1:2 Bast (35:03), 1:3 Bennett (39:01).
  • Schiedsrichter: Andre Schrader und Kilian Hinterdobler.
  • Zuschauer: 6179 (ausverkauft).
  • Strafminuten: Augsburg 8 – Mannheim 6.
  • Nächstes Spiel: Adler – Grizzlys Wolfsburg (Mittwoch, 19.30 Uhr).

Stark, wie der 22-Jährige beim Schuss von Anrei Hakulinen mit dem Schoner zur Stelle war (4.). Wichtig, dass er beim Solo von Nick Baptiste das bedrohte Eck rechtzeitig dicht machte (11.). Auch bei den Chancen von Alexander Oblinger (15.), Chris Collins (18.) und Cody Kunyk (20.) behielt der Adler-Torwart die Oberhand.

Und die Mannheimer? Die hatten direkt nach dem Führungstreffer das 2:0 auf der Kelle. Augsburgs Torwart Strauss Mann war aber sowohl beim Schuss von Kristian Reichel als auch beim energischen Nachsetzen von Luke Esposito zur Stelle (8.). Ansonsten brachten die Adler den AEV-Schlussmann aber nicht ins Schwitzen. Bezeichnend die Chance von Daniel Fischbuch, der zwar viel Zeit hatte, aber keinen Druck auf seinen Schläger bekam (18.).

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Auch im zweiten Drittel änderte sich am Spielgeschehen nicht viel. Allerdings verstanden die Mannheimer es jetzt, die im Abstiegskampf um jeden Punkt kämpfenden Augsburger mehr zu kontrollieren, indem sie keine Konter und keine gefährlichen Aktionen vor dem eigenen Tor zuließen. Zudem konnten sie sich auf ihr Powerplay verlassen.

Der oftmals einen Schritt zu spät kommende AEV-Verteidiger Maximilian Renner hatte gerade auf der Strafbank Platz genommen, da schlugen die Adler auch schon zu. Ryan MacInnis hielt seinen Schläger in den scharfen Pass von Esposito – 0:2 (23.). In der Folge konzentrierten sich die Mannheimer auf die eigene Defensive, hatten durch Bennett (26.), der nur das Außennetz traf, sowie Fischbuch (30.) aber auch durchaus gute Chancen auf einen weiteren Treffer.

Jason Bast trifft für Augsburg in Unterzahl

Ärgerlich aus Adler-Sicht, dass dieser – trotzt eines Powerplays für die Blau-Weiß-Roten – auf der Gegenseite fiel. Esposito ließ sich im Augsburger Drittel an der Bande den Puck von Collins abnehmen, Letzterer schickte Jason Bast auf die Reise, und der Unterzahlspezialist überwand Tiefensee auf der Stockhandseite zum 1:2 (36.).

Die Wende? Nein! Die Adler machten nach diesem Gegentor wieder mehr für die eigene Offensive und stellten den alten Tore-Abstand wieder her. Auch wenn sie dafür erneut ein Powerplay und ein bisschen Glück benötigen. Den Pass von Bennett fälschte Bast mit seinem Schlittschuh ins eigene Tor ab – 1:3 (40.). Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde der Treffer dem Mannheimer gutgeschrieben.

Im dritten Drittel hatten die Adler die Begegnung zunächst gut im Griff, ohne in der Offensive nochmal groß in Erscheinung zu treten. Hinten ließen sie in den ersten neun Minuten nur in eigener Unterzahl die Schüsse von Donald Busdeker und Baptiste (beide 44.) zu. Diese waren aber kein Problem für Tiefensee.

Dass die Augsburger aber noch einmal kommen würden, war klar. Bei den Chancen von Anthony Louis (51.) sowie von Hakulinen (55.) konnten sich die Mannheimer auf Tiefensee verlassen. Glück indes, dass Baptiste in der 54. Minute nur das Torgestänge traf. Mehr passierte nicht mehr.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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