Tischtennis

Zweimal Dritter

Jannis Würzberger spielt bei Landesmeisterschaften groß auf und verliert gegen eines der größten Talente Deutschlands knapp

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Fokussiert: Jannis Würzberger aus Külsheim wurde bei den Tischtennis-Landesmeisterschaften der Jugend in zwei Konkurrenzen Dritter. © Volker Arnold

Bei den alljährlich am zweiten Dezemberwochenende stattfindenden Tischtennis-Landesmeisterschaften der Jugend U15/U19 stellte der 13-Jährige Jannis Würzberger vom FC Külsheim seine derzeit gute Form erneut unter Beweis. Betreut von der ehemaligen Drittligaspielerin Felicia Behringer machte er sich auf den Weg durch die anstehenden Einzel-/Doppel- und Mixed-Wettbewerbe. In Baiersbronn (Schwarzwald) wollte man in allen drei Konkurrenzen zumindest das Viertelfinale erreichen.

Im Mixed-Wettbewerb scheiterte Jannis mit Partnerin Leni Rothfuß (TTC Renchen) dann auch in der Runde der letzten Acht knapp in fünf Sätzen gegen die späteren Sieger Gaiser/Nguyen (Öschelbronn/Ettlingen), im Doppel mit Len Müller (TV Calmbach) ging es bis ins im Halbfinale, wo sich das Duo etwas überraschend mit 1:3 gegen Gremminger/Umlauff (Hainstadt/Büchig) aus der Konkurrenz verabschiedete. Auch wenn man insgeheim vielleicht auf eine Finalteilnahme in einem der Doppelwettbewerbe gehofft hatte, freute sich der Külsheimer Anhang vor Ort und daheim an den Handys sehr über die Bronzemedaille.

Den Höhepunkt dieser Veranstaltung bilden jedoch ganz klar die Einzelwettbewerbe. Nachdem am ersten Wettkampftag nur ein Gruppenspiel auf dem Programm stand und man sich so ganz auf Doppel und Mixed konzentrieren konnte, freuten sich alle auf den großen Jahres-Showdown am zweiten Tag.

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Mit drei glatten Siegen gelang dem Abwehrspieler ein perfekter Turnierstart; bei der Auslosung des Achtelfinales haderte man kurz mit der Glücksgöttin, da Jannis es mit Angstgegner Timo Yao (Neckarsulm) zu tun bekommen sollte. Der Trainingspartner vom Stützpunkt Heilbronn hatte ihn vor knapp zwölf Monaten bei ähnlichem Anlass ziemlich erbarmungslos aus dem Turnier gekegelt. Doch dieses Mal hatte der Külsheimer mit seiner Betreuerin einen besseren Plan ausgeheckt; und mit derselben Konzentration wie in der Vorrunde wurde das Achtelfinale mit 3:0 „gewuppt“.

Im Viertelfinale kam es zum Treffen mit Noah Ziegelmeier (Renchen). Nach zuletzt guten Ergebnissen gegen diesen Spieler ging Würzberger die Begegnung zunächst nicht mit der nötigen Konsequenz an und bekam auch folgerichtig im 1. Satz „mal so richtig einen eingeschenkt“. Das 1:11 hinterließ sichtlich Schockwellen, denn auch zu Beginn des zweiten Satzes ging der Südbadener gleich wieder deutlich in Führung. Doch ab etwa Mitte des Satzes fing sich die Nummer 1 des FC Külsheim und mit Unterstützung aus der Betreuerecke drehte Jannis das enorm wichtige Match und stand nach bravourösem Kampf da, wo er hinwollte, im Halbfinale.

Plötzlich 2:0 vorne

Hier wartete Ausnahmetalent Tien Nghia Phong (TTC Weinheim), gegen den seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr zu holen war. Immerhin hatte sich Jannis zuletzt wieder etwas an „Tini“ herangearbeitet, die Niederlagen waren „nicht mehr ganz so hoch“ und beim letzten Turnier holte Würzberger sogar zwei Sätze.

In einem die Zuschauer begeisternden Spiel warf Jannis Würzberger gegen eines der größten Talente in Deutschland alles in die Waagschale. In den ersten beiden Sätzen fand der Angreifer nicht richtig ins Spiel und es stand plötzlich 2:0 für Würzberger. Doch nun nahm der Weinheimer (Verbandsoberliga Herren) das Heft schnell in die Hand und holte sich den dritten Satz trocken mit 11:4. In den beiden folgenden Sätzen ging es in tollen Ballwechseln hin und her, der vierte Satz ging knapp 11:9 verloren.

Im Entscheidungssatz sah es angesichts einer Vierpunkte-Führung zur Satzmitte sehr gut für den Külsheimer aus, doch trotz guter Chancen gelangen auch hier nicht mehr als neun Punkte. Somit reichte es am Ende doch „nur“ für Bronze, während der Weinheimer im Finale gegen Würzbergers Doppelpartner nicht viel zuließ und sich souverän den erwarteten Titel sicherte.

Mit diesem Turnier und den beiden Bronzemedaillen geht man nun auch in Tischtennis-Külsheim nach und nach in die kurze Weihnachtspause, die Anfang Januar beim nächsten Landeskaderlehrgang schon wieder vorbei sein wird.

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