Luca Gremminger von der Spvgg Hainstadt nahm eine mehr als sechsstündige Fahrt nach Schlesig-Holstein auf sich. In der Kleinstadt Trittau, östlich von Hamburg gelegen, versammelten sich nämlich die 48 besten Nachwuchsspielerinnen und -spieler Deutschlands zum Top-48-Turnier des Deutschen Tischtennis Bundes für die Jugend U15. Und dafür hatte sich Luca Gremminger auf der Ebene Baden-Württembergs unter 24 Tischtennistalenten qualifiziert.
Im hohen Norden behauptete sich das große Talent aus Hainstadt im Kreise der deutschen Tischtennis-Elite und schaffte den Sprung in die nächste Runde. Mit der Qualifikation für das Top 24-Ranglistenturnier im fränkischen Hilpoltstein fiel in die Rückreise in die Heimat entspannter und mit Vorfreude auf das Turnier im Februar 2025 aus.
Die Jungen und Mädchen waren zunächst in acht Sechsergruppen aufgeteilt. In der Gruppe G musste sich Luca Gremminger zunächst mit fünf Kontrahenten auseinandersetzen. Die QTTR-Wertung sah den Hainstadter nur in der Außenseiterrolle. Betreut von Konstantin Chepkasow, Stützpunkt-Trainer in Freiburg, startete Luca Gremminger trotz Satzrückstand mit einem 3:1-Erfolg gegen seinen Kontrahenten Franz Müller von Motor Wilsdruff (Sachsen-Anhalt) und verbuchte seinen ersten Sieg auf Bundesebene. Nach zwei deutlichen 3:0-Siegen gegen Jonah Hebel aus Heisede (Niedersachsen) und Robin Becker aus Wadrill (Saarland) hatte Luca Gremminger den dritten Gruppenplatz sicher. In den Vergleichen mit den zwei übermächtigen Gegnern mit 1900 QTTR-Punkten (Kazuto Itakagi aus Bad Königshofen/Bayern und Luke Jalaß aus Stockeldorf/Schleswig-Holstein blieb das junge Hainstadter Talent aber ohne Chance.
Mit diesem Ergebnis hatte Luca Gremminger die Platzierungsrunde um die Plätze 17 bis 32 erreicht, wobei nur noch vier Tickets für das Top-24-Ranglistenturnier in Hilpoltstein zu vergeben waren. Je eines davon erhielt nämlich der Gruppensieger der Qualifikation. Mit dem jungen Hainstadter kämpften sein Vorrundengegner Jonah Hebel, Julius Werner von der SpVgg Effeltrick (Bayern) und Jonathan Kraft vom TTC Klingenmünster (Pfalz) um die nächste Ranglistenstufe. Luca Gremminger ging mit dem Vorteil des 3:0-Sieges über Jonah Hebel in der Vorrunde in die Entscheidung, war aber am Morgen des zweiten Tages noch nicht in seiner Bestform. Mit 1:3-Sätzen gab er gegen Julius Werner die vorzeitige Entscheidung aus der Hand. Mit mehr Aggressivität und gekonntem Blockspiel gelang gegen Jonathan Kraft dann ein 3:1-Sieg im zweiten Spiel des Tages gegen Jonathan Kraft.
Die Quali-Gruppe blieb bis zum letzten Ballwechsel spannend. Am Ende standen Luca Gremminger und zwei Kontrahenten mit jeweils 2:1-Siegen gleichauf. Doch nur das Hainstadter Talent durfte jubeln. Mit 7:4-Sätzen hatte er gegenüber Jonathan Kraft (7:5) einen Satz weniger abgegeben, gegenüber dem bayerischen Favoriten Julius Werner (6:6) hatte er sogar zwei Sätze Vorsprung.
Vor der langen Heimfahrt aus Schleswig-Holstein gratulierten Sportdirektorin Martina Schubien, Offenburg, und Landestrainer Andreas Dörner, Neckarbischofsheim zum großen Erfolg. Der Freiburger Stützpunkt-Trainer Konstantin Chepkasow wünschte seinem temporären Schützling viel Erfolg für das Top-24-Ranglistenturnier.
Der große Erfolg des jungen Hainstadter Talents ist umso überraschender, da Luca Gremminger weit weg von den Leistungszentren Baden-Württembergs wohnt. Vereinstrainer Patrick Geißelhardt hat in unzähligen Trainingsstunden das Leistungsvermögen entwickelt. Die Schulsporthalle in Hainstadt ist zur zweiten Heimat von Luca Gremminger geworden. Längst hat er sich im Herren-Team seines Heimatvereins in der Verbandsklasse etabliert und ist ein erfolgreicher Punktesammler bei den Aktiven geworden.
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