Tischtennis

Spannender Sport überstrahlt das Hadern über die neue Turnierlizenz

Über 120 Starter beim traditionellen Dreikönigsturnier des BJC Buchen im Sportzentrum Odenwald

Von 
Peter Scheurich
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Besonders das Turnier der A-Klasse bot beim traditionellen Dreikönigsturnier des BJC Buchen mitreißenden Tischtennissport. Insgesamt wurden über 120 Starter registriert. © Peter Scheurich

Das traditionelle Dreikönigsturnier des BJC Buchen im Sportzentrum Odenwald wurde wieder zum Magneten für Tischtennisspieler aus den Bezirken Buchen, Mosbach und Tauberbischofsheim sowie aus dem Bereich des Badischen Tischtennis-Verbandes. Besondere Farbtupfer waren Starter aus den angrenzenden Verbänden Bayern und Hessen sowie aus dem Saarland und Nordrhein-Westfalen. Das Hauptaugenmerk der Aktiven und der zahlreichen Zuschauer galt dabei der ehemaligen Bundesligaspielerin Katharina Michajlova, die jetzt im Spitzenpaarkreuz in der Verbandsliga der Herren für PSV Oberhausen aufschlägt.

Geschlechtertrennung ausgehoben

Die Turnierleitung mit dem BJC-Vorsitzenden Lukas Dörr hatte sich im Vorfeld des Turniers über die Entscheidung des Deutschen Tischtennis Bundes gefreut, dessen Bundestag die Geschlechtertrennung im Tischtennissport aufgehoben hatte. Damit starteten Männer und Frauen in Buchen gleichberechtigt nach den QTTR-Werten in den einzelnen Spielklassen.

Allerdings haderte der Veranstalter mit der ebenfalls neu eingeführten Turnierlizenz, die jetzt nur gegen Gebühr eine Teilnahme an Turnieren zulässt. Dies führte im Vorfeld des Dreikönigsturniers zu Problemen mit den Anmeldungen und zu großem Mehraufwand durch Anfragen und Unsicherheiten der potenziellen Spieler und Spielerinnen. In den regionalen Spielklassen C und D verzichteten deshalb zahlreiche Sportler und Sportlerinnen aus den Ligen auf Bezirksebene auf eine Teilnahme. Insgesamt war das Mannschaftsturnier auf 16 Tischen mit über 120 Startern dennoch gut besetzt.

Hochklassigem Tischtennissport bot das ausgeglichene Teilnehmerfeld in der A-Klasse. Zu Beginn der Rückrunde bestätigten die Spitzenspieler größtenteils die erspielten QTTR-Werte, die ab 1700 bis zum Höchstwert von über 2100 reichten und das Leistungsvermögen der einzelnen Spieler und Spielerinnen angeben. Den Beifall des Publikums zogen zwei „Youngsters“ von der Spvgg Hainstadt auf sich. Luca Gremminger (U15) und Niko Gremminger (U19) überstanden ihre Vorrunde mit 3:0-Siegen sehr souverän. Härter wurde es dann für die beiden Jugendlichen im Viertelfinale, doch sie gaben ihren Gegnern Dominik Mock und Carlo Clemense (TTC Rauenthal) aus der Herren-Verbandsliga Südwest mit 3:1-Sätzen (Nico Gremminger) und 3:2-Sätzen (Luca Gremminger) dennoch das Nachsehen. Erst im Halbfinale beendeten die Favoriten Benjamin Lux (SV Adelsheim/Verbandsklasse) und die ehemalige Bundesligaspielerin Katharina Michajlova den Höhenflug der Nachwuchsspieler. Allerdings gaben sich Nico Gremminger (3:1-Sieg gegen Lux) und Luca Gremminger (1:3 gegen Michajlova) erst im entscheidenden Doppel den Routiniers geschlagen.

Hauchdünne Entscheidung im spannenden Finale

Auf der anderen Seite des Tableaus hatten die Lohrbacher Janik Frey und Alexandar Savanovic aus der badischen Verbandsliga leichtes Spiel in der Vorrunde. Dreimal 2:0 in den Spielen und 6:0 in den Sätzen hieß die Bilanz unter anderem gegen Markus und Oliver Preuhs (Spvgg Hainstadt) sowie Andrian Hettinger und Etienne Zinkel (SV Adelsheim/alle Bezirksliga Ost). Bevor Frey und Savanovic allerdings den Siegerpokal in die Hände nehmen konnten, musste sie im Viertelfinale gegen Antusch-Urbanczyk (1. FC Saarbrücken-TuS Frankfurt) und auch schließlich im ausgeglichenen Finale gegen Katharina Michajlova und Benjamin Lux jeweils ins Doppel gehen und gewannen nur hauchdünn.

Die B-Klasse war mit 24 Teams am stärksten besetzt. Der Wettbewerb ging über acht Stunden und forderte den Spielern ein Höchstmaß an Konzentration und Wettkampfhärte ab. Am Ende waren nicht nur Spieltechnik und Schnelligkeit, sondern besonders das Stehvermögen gefragt. Am besten brachten dies die erfahrenen Marco Henninger und Henrico Matejka (FC Külsheim/SV Adelsheim) und die Eberbacher Kombination Holger Becker und Jonas Huber auf den Tischtennistisch. Beide Teams blieben in der Vorrunde und im Viertelfinale ohne Spielverlust. Beide Halbfinalspiele und das Endspiel gingen über die volle Distanz. Am Ende sicherten sich Becker/Huber vom TV Eberbach aus der Bezirksklasse den Siegerpokal vor den Titelverteidigern Henninger/Matejka. Mit den dritten Rängen mussten Michael Brey/Andrea Nöth (RV Wombach/Bayern) und der ehemalige BJC-ler Peter Leide und Jonathan Hellinger (beide TSG Lützelsachsen) vorlieb nehmen.

16 Teams bewarben sich um die Pokale und Medaillen in der C-Klasse (QTTR bis 1500), die größtenteils für Vereine aus der Region an die „grünen“ Tische traten. Kerstin Hüsken/Ralph Mierswa (TTV Limbach) durften sich über die Pokale aus der Hand des BJC-Vorsitzenden Lukas Dörr freuen, während Dennis Spretka/Daniel Vetter (TTC Korb), David, Tobias Herberich (Spvgg Hainstadt) und Matthias Betz/Martin Krug (FC Külsheim) knapp das Nachsehen hatten.

In der D-Klasse (bis 1300 QTTR-Punkte) hießen die Sieger Klaus Schäfer/Thomas Schorner (Spvgg Hainstadt). Sie dominierten vor Grimm/Hetemi (SV Treschklingen), sowie Eberhard und Sophia Rüppel (SV Adelsheim).

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