Wieder einmal heißt es am Dienstag, 16. September, um 17.30 Uhr im Badischen Pokal „David gegen Goliath“: Landesligist FC Grünsfeld empfängt im heimischen „Refresco-Stadion“ den Regionalligisten SV Sandhausen. Der frühere Zweitligist gab bereits vor ziemlich genau einem Jahr im Achtelfinale des Badischen Pokals, damals noch als Drittligist, seine Visitenkarte in Grünsfeld ab. Er gewann souverän mit 4:0 und wurde schließlich auch Pokalsieger. Aus der 3. Liga musste der SV Sandhausen dann allerdings als Vorletzter in die Regionalliga Südwest absteigen. Dort ist er derzeit im unteren Mittelfeld platziert.
Trotzdem ist die Neuauflage am Dienstagabend gegen den Pokalsieger ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des FC, denn noch nie standen die Grünsfelder im Viertelfinale des BFV-Pokals. Und dass der bekanntlich seine eigenen Gesetze hat, hatte in der Vorsaison der VfR Gommersdorf eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als er ebenfalls im Viertelfinale den haushohen Favoriten SV Waldhof Mannheim mit 1:0 besiegte. Erst im Halbfinale musste der VfR dann bei der 1:6-Niederlage gegen den SV Sandhausen die Segel streichen.
Etwas andere Vorzeichen als vor einem Jahr
Vor einem Jahr war die Rollenverteilung in Grünsfeld klar: Der damalige Drittligist dominierte den Landesligisten mit einem souveränen 4:0-Erfolg. Doch dieses Mal sind die Vorzeichen etwas anders. Nach dem Abstieg hat der SVS „Tabula rasa“ gemacht. Nahezu der komplette Kader wurde ausgetauscht, lediglich Ersatztorwart Luis Idjakovic ist geblieben. Der runderneuerte Regionalligist tritt mit frischem Personal und neuem Selbstverständnis an, doch so richtig eingespielte wirkte die Mannschaft in den bisherigen sechs Punktspielen mit einer 2-1-3-Bilanz und 11:14-Toren nicht immer.
Der Außenseiter Grünsfeld muss das Spiel konzentriert angehen, um nicht in einen offenen Schlagabtausch mit dem Titelverteidiger gedrängt zu werden. Spielertrainer Dominik Gerberich kann immerhin einige Spieler aufbieten, die vergangenen Jahr bereits dabei waren. Fehlen wird allerdings berufsbedingt Lukas Albert. Dennoch freuen sich alle Spieler und Fans nach seinen Worten auf diesen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte: „Wir werden alles geben und uns so teuer wie möglich verkaufen.“ Warum sollte auch der Landesligist mit einer kampfstarken Mannschaft nicht seine Chance wittern? Auf heimischem Platz, gegen einen Gegner im Umbruch, könnte eine Pokalsensation durchaus möglich sein.
Viertelfinal-Begegnungen im kostenpflichtigen Livestream
Gemeinsam mit der Plattform „Leagues“ bietet der Badische Fußballverband ab dem Viertelfinale alle Partien des BFV-Rothaus-Pokals in einem kostenpflichtigen Livestream an. Die Partien werden, so der BFV in einer Pressemitteilung, in hoher Qualität mit Live-Kommentar online übertragen. Die Spiele sind über die zentrale Landingpage www.leagues.football/bfv-Rothaus abrufbar. Zugang zu den Livestreams gibt es über zwei Ticketoptionen: Entweder Tagesticket oder Turnierpass für alle Spiele im Viertel- und Halbfinale.
„Es ist unser Ziel, den BFV-Rothaus-Pokal auch in digitaler Hinsicht auf ein neues Level zu heben und den Vereinen sowie ihren Fans einen echten Mehrwert zu bieten“, sagt Felix Wiedemann, der Geschäftsführer Sport beim BFV. „Die Einführung der Livestreams stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Professionalisierung dar. Wir sind überzeugt, dass das nicht nur die Reichweite des Pokals erhöht, sondern auch den beteiligten Clubs neue Möglichkeiten der Vermarktung und der Fanbindung eröffnet.“
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