Einen Auswärtssieg sowie eine Heimniederlage verbucht der TV Hardheim in seinen bisherigen Begegnungen in der Handball-Oberliga Baden–Württemberg, St. 2. Dies lässt noch keinen Trend, weder nach oben noch nach erkennen. Etwas mehr weiß man nach dem nächsten Spiel beim aktuellen Tabellenzweiten, der SG Lauterstein.
Die SG haben bisher beide Begegnungen gewonnen und damit schon mal vier Punkte auf der Habenseite. Dies ist zunächst einmal sehr beruhigend für die Mannschaft aus Lauterstein, die vergangenes Wochenende ihren ersten Auswärtssieg beim Aufsteiger Unterensingen eingefahren hat. Unterensingen war vergangene Saison überhaupt ungeschlagen, umso erstaunlicher ist das Ergebnis der SG Lauterstein. Zudem haben sie beim 27:20 Sieg nur ganze 20 Tore zugelassen. Dies ist umso bemerkenswerter.
Daraus lässt sich schon recht gut ableiten, mit welchem Gegner es der TVH am Sonntag um 17 Uhr zu tun hat. Der TVH hat sich am vergangenen Samstag gegen Flein sehr schwergetan, seine gewohnte Form zu finden. Aufgrund von Verletzungen war Trainer Alexander Schmidt gezwungen, mit Henrik Bischof und Janis Erbacher zwei Aktive zu aktivieren, die eigentlich schon im „Handballruhestand“ sind.
Erschütternde Diagnose für Johannes Gärtner
Für die anstehende Partie in Lauterstein hat sich Hardheims Lazarett eher noch vergrößert. Die Diagnose von Johannes Gärtners Verletzung liegt inzwischen vor und ist nicht nur für den Spieler erschütternd: Das vordere Kreuzband ist gerissen, zusätzliche eines Meniskusschaden. Das bedeutet für ihn das komplette Rundenaus. Zudem konnte Jannik Huspenina diese Woche aufgrund seiner Wadenprobleme nicht am Training teilnehmen, während Philipp Steinbach (Erkältung) ebenfalls kürzertreten musste. Dazu gesellen sich Niklas Winter (Knieverletzung) und Moritz Reichert (Adduktoren) als Langzeitverletzte dazu. Bei der ganzen Verletzungsmisere kann Trainer Alexander Schmidt nur hoffen, dass Janis Erbacher und Henrik Bischof ihr Engagement noch etwas länger ausdehnen, um der Mannschaft und damit dem Verein zu helfen.
Schwer genug wird die Begegnung allemal, dies steht sicher fest, da Lauterstein mit seinen bisherigen Erfolgen mit breiter Brust in eigener Halle antreten wird. Mit 17 Paraden und einer Quote von 47 Prozent gehaltener Schüsse hatte Torhüter Dennis Weiland wesentlichen Anteil am jüngsten Erfolg in Unterensingen, dazu schwärmte Trainer Andy Frei auch von seiner bärenstarken Abwehr, die den Gegner fast zum Verzweifeln brachte.
Damit sind die Vorzeichen für den TVH alles andere als rosig, und es bedarf schon einer großen Leistungssteigerung gegenüber dem vergangenen Samstag gegen Flein. Manchmal stolpert aber auch ein hochgepriesener Favorit, wenn er nicht über die ganze Spielzeit vollen Einsatz bringt. Dies könnte wiederum dem TVH helfen, diese schwere Hürde zu nehmen und vielleicht ist am Ende doch mehr drin als man vielleicht denkt. Manchmal, hätte, vielleicht... Der TV Hardheim ist in seiner aktuellen Situation wirklich nicht zu beneiden.
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