Bereits zum elften Mal fand der „Taubertal 100“ Ultramarathon statt – ein Lauf, der 2014 von Hubert Beck, selbst erfahrener Extremläufer und Buchautor aus Lauda-Königshofen, ins Leben gerufen wurde. Die Aufgabe für die Aktiven war in der Ausschreibung klar definiert: Von der Burg in Rothenburg ob der Tauber bei Tagesanbruch zu starten und die 100 Kilometer entfernte Burg in Wertheim vor Einbruch der Nacht zu erreichen – zu Fuß und ohne fremde Hilfe. Dass diese 100 Kilometer durch die malerische Landschaft des „lieblichen Taubertals“ führten, machte die Strapazen nicht weniger herausfordernd. Ob die Läufer unterwegs überhaupt die Gelegenheit hatten, die Sehenswürdigkeiten zu beachten, ist zumindest fraglich.
Um sechs Uhr morgens fiel in Rothenburg der Startschuss. Bei neun Grad und Nieselregen machten sich knapp 200 Ausdauerläufer aus 13 Nationen auf die verschiedenen Distanzen: 50 Kilometer mit dem Ziel in Bad Mergentheim, 70 Kilometer mit dem Ziel in Tauberbischofsheim, 100 Kilometer mit dem Ziel in Wertheim und die Königsstrecke über 100 Meilen mit dem Ziel in Gemünden am Main. Wie schon in den Vorjahren war die Organisation bis ins Detail perfekt. Hubert Beck und seine rund 400 Helfer sorgten dafür, dass Strecke, Verpflegung und Rahmenprogramm reibungslos funktionierten – und die Athleten sich ganz auf das Laufen konzentrieren konnten.
„Taubertal 100“ gehört zum festen Bestandteil im Plan von Ultraläufern
„Ich ließ die langjährigen Erfahrungen aus meinen eigenen Läufen in diesen Ultramarathon einfließen. Ich wollte das Gute übernehmen und das Schlechte vermeiden“, verriet Hubert Beck das Geheimnis seines mittlerweile langjährigen Erfolgs. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass er einen solchen Lauf auch selbst organisieren könne – natürlich im Taubertal, auf seiner Lieblingsstrecke. Mittlerweile gehört der Punkt-zu-Punkt-Lauf zum festen Bestandteil im Jahresplan zahlreicher Ultraläufer. Besonders hervorzuheben sind hier Uwe Lindner aus Höttingen in Mittelfranken, der seinen zehnten Taubertal-Ultramarathon absolvierte, und Matthias Gall aus Großheubach, der als erster Läufer überhaupt alle Medaillen, die bei diesem Wettbewerb vergeben werden, sein Eigen nennen darf. Auf der anderen Seite waren rund 70 Prozent der Aktiven zum ersten Mal beim Lauf durch das Taubertal dabei – und konnten so unvergessliche Eindrücke gewinnen.
- 100-Meilen-Lauf: Über 100 Meilen (etwa 161 Kilometer) siegte der Australier Lachlan McDonald in 16:09:31. Die Damenkonkurrenz gewann Valeria Nussbaumer aus Langenegg in einer Zeit von 23:26:25 – sie war damit fast einen ganzen Tag unterwegs.
- 100-Kilometer-Lauf: Über die 100-Kilometer-Distanz war Justin Mandel Fürth mit einer Zeit von 7:38:22 nicht zu schlagen. Bei den Frauen siegte die Schweizerin Claudia Bernasconi in 8:24:40.
- Biel-Taubertal-Challenge: Bei der Biel-Taubertal Challenge über 2x100 Kilometer innerhalb eines Jahres siegte bei den Männern der Schweizer Michael Koller mit einer 100-Kilometer-Zeit von 10:37:45 im Taubertal und einer 100-Kilometer-Zeit von 10:47:10 in Biel in einer Gesamtzeit von 21:24:55. Bei den Damen siegte seine Landsfrau Claudia Bernasconi mit ihren 100-Kilometer-Läufen im Taubertal (8:24:40) und Biel (8:28:28) in der Gesamtzeit von 16:53:08.
- 70-Kilometer-Lauf: Markus Klein aus Ellhofen war über die 70-Kilometer-Distanz in 6:41:22 siegreich. Den ersten Platz in der Damen-Konkurrenz errang die Landshuterin Lea Viola Fuchs mit einer Zeit von 6:56:25.
- 50-Kilometer-Lauf: Mit einer Zeit von 3:42:51 gewann Jens Tremel aus Markelsheim. Bei den Damen war Simone Günther aus Hildesheim mit einer Zeit von 4:49:54 nicht vom ersten Platz zu verdrängen.
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