American Football

Nicht glücklich, sondern nervenstark

Die Schwäbisch Hall Unicorns gewinnen knapp im Saarland. Tim Stadelmayr mit entscheidendem Kick aus 37 Yards

Von 
Felix Streicher
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Jonas Lohmann macht einige Yards gut beim Auswärtssieg der Unicorns im Saarland. © Manfred Löffler

Drei Punkte oder genauer ein Fieldgoal Tim Stadelmayrs entschieden am Samstag die GFL-Partie zu Gunsten der Schwäbisch Hall Unicorns, die auswärts auf die Saarland Hurricanes trafen. Dank eines starkes zweiten Viertel ging man mit einem Touchdown-Unterschied in die Halbzeit (14:8) und konnte die Führung bis zum Endstand von 23:20 knapp für sich behaupten.

Neben schwierigen Witterungsbedingungen, die sogar in einer 20-minütigen Spielunterbrechung mündeten, erschwerten auch die Wechsel beider Teams auf der Position des Quarterbacks die Begegnung. Aufseiten der Saarland Hurricanes vertraute man mit Connor Keagie auf einen neuen amerikanischen Spielmacher, der kurzfristig anstelle Andrew Britos vor dem Spiel präsentiert wurde. Nach einer Verletzung Connor Millers im zweiten Viertel, mussten auch die Unicorns mit Jonas Lohmann plötzlich mit einem anderen Quarterback als üblich weiterspielen. Lohmann bestand diese Prüfung, der bereits in Potsdam einen Kurzeinsatz hatte, mit Bravour.

So gelangen unter seiner Führung zwei der drei Haller Touchdowns sowie das zuletzt spielentscheidende Fieldgoal Stadlmayers. Dabei nahm sich der Haller Backup-Quarterback immer wieder selbst ein Herz und erzielte wichtige Raummeter durch eigene Läufe. Head Coach Rothe zeigte sich deshalb nach dem Spiel auch sehr zufrieden: „Jonas hat heute souverän mit seiner selbstbewussten Art die Offense übernommen.“ Er fügte an: „Nach einem wiederholt schwachen Start hat unsere Defense eine gute Leistung abgeliefert und Vertrauen im Team geschaffen. Leider haben wir heute auch zu viele Strafen kassiert und wertvolle Punkte liegen gelassen.“ Trotzdem bescheinigte Rothe seiner Mannschaft keinen glücklichen Sieg, sondern Nervenstärke, die den Erfolg eingetütet habe. Zuletzt ließ der Head Coach auch durch Kritik an den Schiedsrichtern aufhorchen: „Wie schon in Potsdam wurden auch heute viele Fouls nicht gegeben, was zwangsläufig irgendwann in Targeting, Helmet-to-Helmet oder Facemask-Strafen endet. Die Regeln sind zum Schutz der Spieler gemacht und sollten entsprechend auch Anwendung finden!“

Spannende Schlussphase

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Vor allem die Schlussphase war extrem spannend: Mit einem Fieldgoal stellte Tim Stadlemayr aus 37 Yards zum 23:14 für die Unicorns. Dass es im Anschluss trotzdem noch einmal spannend wurde, war der direkten Antwort der Gastgeber zu verdanken: Connor Keagie selbst schloss hierbei eine lange Serie an Spielzügen aus kurzer Distanz zum 20:23 ab. Noch spannender wurde es durch einen Fumble Gentilis, denn die Hurricanes gelangten so bei einer Minute Restspielzeit noch einmal in Ballbesitz.

Die Unicorns mussten aber nicht lange zittern, denn auch die Gastgeber fumbelten durch einen Tackle des Hallers Semmie Radji den Ball und Sam Viera sicherte ihn, sodass die Victory-Formation der Unicorns die bis zuletzt spannende Begegnung beendete.

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