In rund einer Woche beginnt für die Volleyballer des TSV Röttingen – nach dem Meistertitel in der Bayernliga und dem damit verbundenen Aufstieg – die erste Saison in der Regionalliga Südost. Diese Spielklasse untersteht der Zuständigkeit des Deutschen Volleyballverband (DVV) direkt, wie die drei Bundesligen, und wird daher nicht vom Bayerischen Landesverband (BVV) verwaltet.
Mit welchen Gegnern muss es das Team des TSV Röttingen 2023/2024 in der Regionalliga aufnehmen? Was hat sich in den Reihen der Röttinger verändert? Und mit welchen Zielen geht man beim TSV in die neue Saison? Der Verein gibt Antworten.
Abgänge und Neuzugänge
Im Röttinger Team gibt es wenig Veränderung im Vergleich zur vergangenen Bayernliga-Meistermannschaft. Ungewiss ist derzeit noch der Verbleib von Mittelangreifer Emil Steinride, den es studienbedingt nach Karlsruhe ziehen könnte. Dafür steht in der bevorstehenden Saison wieder häufiger Nico Schulz auf der Mitte zur Verfügung, soweit dies sein Sportstudium in Köln zulässt. Dies ist auch bitter nötig, denn der Ausfall von Leon Wunderlich wegen Knieproblemen in den nächsten Monaten muss kompensiert werden. Anstelle von Transfers setzt man in Röttingen weiter auf die Einbindung eigener Talente aus der erfolgreichen Jugendarbeit. Christian Gehringer, Leonard Dod, Jamie Rohner, Noah Nebl und Lenart Katzschner werden die Stammformation bei den Pflichtspielen ergänzen. Somit werden sie weiter an das Niveau der Liga herangeführt. Mit Levin Johne hat hingegen ein Talent den TSV verlassen und ist zum Olympiastützpunkt nach München in das dortige Internat gewechselt.
Der Kader
Mit Quintus Gohsrich, Lorenz Dollmann und Christian Gehringer geht der TSV mit drei Zuspielern in die Saison, die das Röttinger Spiel variantenreich und unberechenbar steuern sollen und gleichzeitig auf der Diagonalposition für Angriffsdruck sorgen. Im Außenangriff und der Annahme ist man in Röttingen personell stark besetzt mit Yannick Bache, Hannes Dollmann, Paul Metzger, Elrond Gabriel, Lenart Katzschner und Leonard Dod. Die Annahme verstärken Stefan Ott und Simeon Baumann als Liberos. Im Mittelblock agieren Leon Wunderlich, Nico Schulz, aushilfsweise der „gelernte“ Außen Jonas Mehring und die Jugendspieler Noah Nebl und Jamie Rohner.
Die Vorbereitung
In den vergangenen Wochen testeten die Männer des TSV gegen das Drittliga Team aus Eibelstadt und die Landesliga–Volleyballer aus Lengfeld. Dabei standen jedoch nicht alle Spieler zur Verfügung. Letzte Erkenntnisse wird daher erst das am 16. und 17.09.2023 bevorstehende Vorbereitungsturnier in Ludwigsburg bringen. Dort tritt das TSV-Team gegen zahlreiche Regionalliga–Teams aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und der Schweiz unter Wettkampfbedingungen an.
Die Liga
Headcoach Oswald Gehringer und Teammanager und Co-Trainer Bernd Dollmann haben extrem anspruchsvolle Gegner zu meistern. Zahlreiche Münchner Vertreter aus Herrsching, Grafing und Schwabing werden die Röttinger immer wieder in den Großraum München führen. Hinzu kommen mit dem SV Türkheim und Friedberg Teams aus Schwaben und die Bayerwald-Volleys aus Passau. Als „Lokalderby“ kann man daher noch die nordbayerischen Vertreter aus Zirndorf und Mömlingen bei Aschaffenburg einordnen. Insbesondere die Südbayern profitieren von den dortigen Volleyball-Leistungszentren und einem sehr guten Ausbildungsniveau ihrer Spieler. Daher zählen etliche Münchner Mannschaften, neben dem TV Mömlingen und dem Drittliga-Absteiger Zirndorf, sicher zu den Topfavoriten.
Die Saisonziele
Bei Röttingen hängt sehr viel davon ab, ob der Kader über Monate vollständig zur Verfügung steht. Aufgrund von Prüfungszeiträumen verschiedener Akteure ist dies fraglich. Deshalb muss man hoffen, dass sich nicht weitere Stammspieler verletzen. Der TSV wird daher von Anfang an Punkte sammeln müssen und gegen den Abstieg kämpfen. Steht das komplette Team zur Verfügung, so ist durchaus ein Platz im Mittelfeld der Liga möglich. Daher sieht sich das Team in der Rolle des „Unterdogs“ der Liga und in „Lauerstellung“.
Die Heimspiele
Auch in der Saison 2023/2024 finden die Heimspiele immer samstags statt. Spielbeginn ist jeweils um 19 Uhr. Wegen des Herbstfestes in Niederstetten findet das erste Heimspiel am Samstag, 23. September um 19 Uhr ausnahmsweise in Weikersheim in der dortigen Neuen Turnhalle statt. Erster Gegner ist mit dem MTV München ein Mitaufsteiger. Zuhause hofft der TSV Röttingen wieder auf die lautstarke Unterstützung seiner Fans und bis zu 300 Besucher je Match, wovon die Gäste aus München nur träumen können und sicherlich von der Kulisse beeindruckt wären. Gerade mit den Zuschauern im Rücken ist sicherlich die eine oder andere Überraschung denkbar. Mit Spannung und Vorfreude fiebert Röttingen bereits dem ersten Härtetest entgegen.
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