Radsport

„Anstrengend, aber schön“

Das 12-Stunden-Rennen in Külsheim wurde wieder in diversen Wertungen ausgetragen. Zuschauer spenden viel Applaus

Von 
Hans-Peter Wagner
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Am Samstag war in Külsheim wieder mächtig etwas geboten in Sachen „MTB-Rennen“ und „eMTB-Rennen“. Die beiden Veranstaltungen mit dem Zentrum „Stadion des FC Külsheim“ firmierten unter dem Begriff „12-Stunden-MTB-Rennen-Külsheim“.

Der sportliche Tag startete mit einer Fahrerbesprechung. MdB Nina Warken, Külsheims Bürgermeister Thomas Schreglmann und Pfarrer Joachim Seraphin bereiteten gemeinsam mit jenen, die indirekt oder/und direkt mit dem sportlichen Ereignis zu tun hatten, auf unterschiedliche Weise den Auftakt zu einem sportlichen Tag inmitten eines Miteinanders. Der Pfarrer segnete die Menschen wie auch deren Räder.

Zeitliche Orientierungspunkte für den Ablauf des Tages waren der Start des „12-Stunden-MTB-Rennens“ um 9 Uhr morgens sowie der Start des „4-Stunden-eMTB Weberei Pahl Cups“ zwei Stunden später. Diese führten die Teilnehmenden wie die Zuschauer auch in die Weite des Raumes bis hin zu den Panzerhügeln auf dem vormaligen Truppenübungsplatz.

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Hans-Peter Wagner
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Die von den Mountainbikern zu bewältigende Strecke erwies sich als ähnlich jener der Vorjahre und präsentierte in ihrem Verlauf wieder besondere und interessante Highlights. Der Rundkurs erwies sich wiederum als abwechslungsreich und von der Strecke her nicht zu ausgiebig. So brauchten die Zuschauer an unterschiedlichen Punkten der Strecke meist gar nicht lange zu warten, bis im Rennverlauf wieder ein Teilnehmer vorbeifuhr.

Die Zuschauer zollten den Sportlern ausgiebig Beifall oder auch mal Gesprächsfetzen aus Reihen der Wettkämpfer aufschnappen in der Art, wie einst Udo Bölts seinen Rennkollegen Jan Ullrich zu sportlichem Tun ermunterte, nämlich mit einem nachdrücklichen „quäl dich, du Sau“. Zur aktuellen Streckenführung der Rennen waren Kommentare zu hören wie „anstrengend, aber schön“.

Die sportlichen Wettbewerbe hatten zum Teil den Charakter eines Familientreffens, denn die Sportler trafen teils auf alte Bekannte. Matthias aus Würzburg war bereits zum sechsten Mal in Külsheim, um sich am MTB-Rennen zu beteiligen. Die Külsheimer hatten beim „12-Stunden-Rennen“ Besuch aus Brasilien, drei Personen stark.

Auch Fynn aus Los Angeles (USA) besuchte die Verwandtschaft in Külsheim. Somit bestand ein teil-nehmendes Team aus drei Sportlern unter 20 Jahren und einem, der es an Zahl der Jahre alleine auf die Summe der Lebensalter seiner Kollegenschaft bringt. Zur Streckenführung gab es einander ergänzende Kommentare, die sich auf ein treffliches „heute sehr anspruchsvoll“ und ein kurzes „cool“ vereinigen ließen. Hans-Jürgen (73 Jahre) ist in Külsheim seit 2008 dabei, er beschrieb die neue Streckenführung mit „abwechslungsreich, manchmal fordernd“.

Die Leute ließen gerne wissen, „wir fahren aus Spaß an der Freude und wir sind im nächsten Jahr wie-der dabei“, Ähnlich äußerte sich auch ein Quartett aus Wombach mit Blick auf die Veranstaltung im nächsten Jahr. In einem der Zweierteams lautete die zurecht gelegte Strategie „einer fährt, einer isst“. Der Külsheimer Alfred Bauch, in Politik und Sport gleichermaßen umtriebig, befand es als schade, dass sich bei der „tollen Veranstaltung“ nicht mehr Einheimische als Unterstützer zeigten.

Schotter, Erde, Wiese, Schlamm

Felix Weber, zum wiederholten Male dabei, diesmal in einem „Zweierteam Männer“, befand die Strecke als „super interessant und sehr vielfältig“, die Listung der Untergrunde mit „Schotter, Erde, Wiese, Schlamm, Wasser, Asphalt“ belegt dies deutlich. Es gab mehr als 90 Rennbeteiligte, darunter Teams zu viert, zu dritt oder zu zweit, andere wiederum als Einzelstarter. Somit war auf der Strecke überall und ständig etwas los.

Die Teilnehmer lobten die gute Organisation mit „perfekt versorgt mit allem drum und dran“. Ein mehrfach geäußerter Gedanke war, solche Veranstaltungen müsse man unterstützen. Thorsten Göth (Ge-schäftsführer der „Weberei Pahl“) lobte namens aller Sponsoren. Detlev Meixner bedankte sich namens der Veranstalter bei Fahrern und Helfern, das Miteinander hatte einen gelungenen Ablauf gewährleistet, es seien „200 tolle Typen hier“.

Vor 21 Uhr gingen noch einige der Fahrerinnen und Fahrer auf eine letzte Runde, um ihre sportlichen Chancen nochmals zu erhöhen.

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