Mit dem elften Heimspiel der laufenden Handball-Landesliga-Saison befindet sich die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim auf Wiedergutmachungskurs. Zum einen wiegt die Niederlage der Vorwoche in Mosbach noch schwer, zum anderen gilt es, die deutliche Hinspiel-Niederlage gegen den TSV Buchen vergessen zu machen. Am Samstag gastiert in der Grünewaldhalle ab 19.30 Uhr mit dem TSV Buchen der aktuelle Tabellenführer der Landesliga Rhein-Neckar-Tauber. Und die Voraussetzung sind ganz klar: Ein Sieg muss her für die HSG, sonst ist die direkte Rückkehr in die Verbandsliga im Grunde schon passé. Anders die Buchener: Mit einem Erfolg an der Tauber könnten die „Grün-Weißen“ ihren Vorsprung auf den direkten Verfolger auf fünf Punkte ausbauen.
Das ist sozusagen ein „Matchball“ für die Buchener, deren Trainer Sebastian Wiener sagt: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wenn wir gewinnen sollten, dann ist die Meisterschaft zumindest vorentschieden.“ Der TSV-Trainer weiß aber auch, dass seine Mannschaft ans Limit gehen muss, um in der Grünewaldhalle zu bestehen: „Die HSG hat noch kein Heimspiel verloren. Wir dürfen uns von der Atmosphäre dort nicht irritieren, sondern müssen uns davon tragen lassen“, sagt Wiener, der die Truppe in Grün und Weiß bereits in der siebten Saison coacht.
Diese Konstanz auf dem Trainerposten ist ein Grund dafür, dass sich der TSV nicht erst seit kurzem zur Spitzenmannschaft in der Landesliga Gemausert hat. „Es hätte schon vorige Saison fast geklappt mit dem Aufstieg“, erinnert Wiener. Die dickste Säule, die diese Entwicklung trägt sei die Homogenität der Truppe und die Tatsache, dass sich keiner im Team zu schade dafür sei, auch unangenehme Aufgaben zu übernehmen, sagt Wiener und fügt an: „Ich glaube auch, dass wir aktuell die Mannschaft in dieser Landesliga sind, die am wenigsten Fehler macht.“
HSG: „Keine Chance mehr“
Spätestens nach der HSG-Niederlage beim TV Mosbach in der Vorwoche sind die Rollen für das anstehende Duell klar verteilt. Für die HSG-Trainer um Philipp König, Max Engert und Michael Stein ging es in der Trainingswoche vor allem darum, den Kopf der Spieler nach der schmerzlichen Niederlage in Mosbach wieder frei zu bekommen. „In der Analyse haben wir gesehen, dass wir uns vielleicht etwas zu sehr auf Mosbach einstellen wollten und so unser eigenes Spiel vernachlässigt haben“, so König.
Gegen den TSV Buchen soll das unter keinen Umständen passieren. Die Gäste aus dem Odenwald spielen eine erfolgreiche und zudem äußerst konstante Saison. Während sich unter den ersten vier Saisonspielen noch zwei Niederlagen ergaben, liegt der letzte Punktverlust der Mannschaft aus dem Odenwald mittlerweile ganze vier Monate in der Vergangenheit. Seit dem 19. November 2022 erarbeitete sich der TSV sowohl sehr deutliche und dominante Siege als auch sehr knappe Ergebnisse zu seinen Gunsten. Von fehlendem Fokus oder Nervenflattern ist bis dato beim Tabellenführer der Liga nichts zu sehen. Mit dem bereits erwähnten doppelten Punktverlust der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim beim TV Mosbach wäre Buchen selbst bei einer Niederlage im Taubertal noch auf direktem Meisterschafts- und damit auf Aufstiegskurs.
Mit diesen Vorzeichen manifestiert sich die Herangehensweise der HSG an dieses schwere Heimspiel. „Wir haben keine Chance mehr, also nutzen wir sie“, formuliert Michael Stein seine Einschätzung, „tabellarisch ist für die Restsaison eigentlich alles klar, daher ist uns das völlig egal. Wir konzentrieren uns auf jedes der vier letzten Spiele der Saison einzeln, in dem Kommenden geht es einzig darum, eine Reaktion zu zeigen.“
Diese Reaktion soll in zweierlei Hinsicht deutlich werden. Wie bereits nach jeglichen Punktverlusten der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim möchten die grünen Taubertäler eine regelrechte Trotzreaktion zeigen und zum anderen gilt es das Hinspiel-Ergebnis der 23:34-Niederlage aufzuarbeiten. „Für uns geht es jetzt nicht mehr um irgendwelche Punkte-Spielchen. Nach den Punktverlusten gegen Plankstadt oder Waldhof Mannheim wollten wir in den folgenden Heimspielen gegen diese Teams zeigen, dass unser Auswärts-Auftritt ein Ausrutscher war. Das haben wir jeweils geschafft und nicht mehr ist unser Ziel am Samstag“, so Engert.
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