Bezirksliga Hohenlohe, Nord

Derby in Niederstetten mit Brisanz

Im Spiel des TVN gegen Mulfingen/Hollenbach II steht der Abstiegskampf im Mittelpunkt. Wachbachs Top-Gegner mit Top-Trainer

Von 
Robert Stolz
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Andre Fries (am Ball) fehlt den Wachbachern beim Spitzenspiel in Öhringen gesperrt. © Robert Stolz

Nun hat es Aufsteiger Markelsheim/Elpersheim erwischt: Im Heimspiel gegen Öhringen gab es äußerst unglücklich die erste Saisonniederlage. Die Silberzahn-Mannen verloren dadurch Platz eins und führen nun das Verfolgerfeld zusammen mit dem VfB Bad Mergentheim und der TSG Öhringen (alle neun Punkte) hinter dem neuen Tabellenführer SV Wachbach (12) an. Die Wachbacher sicherten sich in einer dramatischen Schlussphase im vierten Spiel den vierten Sieg und treten am Sonntag in Öhringen zum Topspiel an. Die Öhringer sind ebenso noch ungeschlagen, holten in bisher drei Spielen drei Siege.

Weiter schwer tut sich der TV Niedersteten, der neben dem Vorletzten Kupferzell auch noch keinen Zähler auf dem Punktekonto hat und den letzten Platz in der Tabelle einnimmt. Der VfB Bad Mergentheim ist spielfrei.

SSV Gaisbach – SGM Markelsheim/Elpersheim. Gaisbach kassierte in Mergentheim die zweite Niederlage im dritten Spiel und muss so von einem misslungenen Start sprechen. Der war bei der SGM dagegen ausgesprochen gut und wurde erst im vierten Spiel durch eine Niederlage etwas getrübt. SGM-Spielertrtainer Sascha Silberzahn zieht dennoch ein positives Fazit daraus. „Wir haben eine kämpferisch und läuferisch einwandfreie Leistung abgeliefert, sehr wenige Torchancen des Gegners zugelassen und leider durch zwei Elfmeter das Spiel verloren, in dem wir durchaus mithalten konnten. Letztlich fehlte uns in den beiden Situationen die Cleverness oder auch etwas das Glück. Erst ein Handelfmeter, bei dem unser Spieler angeschossen wird (leider nach der neuen Regelung dann Elfmeter). Der zweite Elfmeter ärgert mich mehr, da wir vorher klarer verteidigen müssen und dann im entscheidenden Zweikampf einfach unglücklich agieren.“ In Gaisbach steht die SGM vor einem schweren Auswärtsspiel, in dem neben Spielertrainer Sascha Silberzahn weiterhin Domenik Wischke sowie der gesperrte Torhüter Joshua Gröner fehlen werden.

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TV Niederstetten – SGM Mulfingen/Hollenbach II. Auch in Niedernhall gelang dem TV Niederstetten nicht der erhoffte Befreiungsschlag. „Es war leider wieder kein gutes Spiel von uns“, stellte TV-Coach Henning Westphal konsterniert fest. „Zu wenig eigene Aktionen nach vorne und hinten wieder einen krassen Fehler, durch den wir das Tor bekommen und danach nicht mehr zurückkommen. Allgemein tun wir uns gerade noch recht schwer mit unserem eigenen Spiel nach vorne, da werden wir aber weiter hart dran arbeiten.“ Die Partie gegen die SGM aus Mulfingen will Westphal nicht als „Endspiel“ ausrufen. „Trotzdem wäre es natürlich ganz wichtig vor unserem spielfreien Wochenende, endlich Punkte einzufahren. Wir werden alles dafür geben.“ Daniel Kraft ist zurück, Jona Wolpert eventuell auch. David Stussnat und Luca Dinkel fehlen.

Die Stimmung sei gut, sagt SGM-Trainer Patrick Gutknecht, „jedoch weiß jeder, wie wichtig das nächste Spiel ist. Aber wir sind fokussiert und bleiben ruhig, da wir gesehen haben, dass wir bei zwei von drei Spielen die bessere Mannschaft waren und uns leider nicht belohnt haben. Wir müssen dennoch weiter daran arbeiten und uns dann einfach auch mal belohnen.“ Nächste schwere Aufgabe ist das Derby in Niederstetten. „Die sind besser als es die Tabelle aussagt, sie haben bisher knappe Ergebnisse gehabt. Wir brauchen einen sehr guten Tag um in Niederstetten was zu holen. Aber wenn wir unsere Leistungen weiter zeigen, werden wir die Punkte nach Mulfingen mitnehmen.“ Jakob Scheppach kommt eventuell zurück, Gutknecht selbst hat sich beim Aushelfen in der zweiten Mannschaft eine Rippe gebrochen und wird länger ausfallen. Tizian Krämer, Thorsten Leiser, Nico Riedel und Florian Schellmann fehlen auch.

TSG Öhringen – SV Wachbach. Beide Mannschaften benötigten letzte Woche Glück um den „Dreier“ nachhause zu bringen. Dabei war der Wachbacher Sieg in allerletzter Sekunde war mal wieder nichts für schwache Nerven. „Wir haben immer noch Schwierigkeiten, Überlegenheit in Tore umzumünzen“ stellt SV-Trainer Arben Kaludra fest. Die gelb-Rote Karte für Andre Fries sah Kaludra als sehr harte Entscheidung. „Das und übermotivierter Körpereinsatz im Strafraum in der Nachspielzeit hätten uns fast den Sieg gekostet, der nach diesem Spielverlauf natürlich glücklich war. Andererseits haben wir in Unterzahl lange gut dagegengehalten und unsere Bilanz nach vier Spielen ist sehr zufriedenstellend.“ Nun geht es zur TSG Öhringen, die sich enorm verstärkt haben und mit Tobias Weis einen prominenten Trainer engagiert haben. „Öhringen ist vielleicht der stärkste Gegner, weil sie auch als Mannschaft funktionieren und extrem körperlich auftreten“ sagt Kaludra. „Es muss alles klappen, damit wir punkten.“ Fries wird gesperrt fehlen, außerdem fallen mit Gerner, Gutsche, Dörner, Schmitt, Weiß, S. Hellinger und Kürschner etliche Kräfte aus. „Wir werden dennoch eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz bringen. Viele Ausrutscher darf man sich bei 24 Spielen nicht erlauben.“

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