Handball

Darauf lässt sich sicherlich aufbauen

Die von Verletzungen geplagte HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim setzte sich in der Landesliga überraschend mit 30:26 bei der SG Heidelberg/Leimen durch

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SG Heidelberg/Leinem – HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim 26:30

HSG Dittigheim/TBB: Gluhak, F. Schneider (beide Tor), Rother (11 Tore/davon 4 Siebenmeter), Böhlecke (6), Schäfer, J. Bauer (3), T. Schneider, Scheler-Eckstein (1), Karl (3), L. Bauer, Hintzsche (3), Hilpert (3), Ploeger.

Die Vorzeichen standen alles andere als gut: Weiterhin Verletzungsproblematik, hohe Derbyniederlage am vergangenen Wochenende und ausgerechnet nun ein Auswärtsspiel mit Harzverbot bei der Mannschaft, bei der man in der vergangenen Saison mit neun Toren Differenz verloren hatte. Wohl nur sehr wenige Anhänger dürften der HSG Dittigheim/TBB eine große Siegchance für das Landesligaduell bei SG Heidelberg/Leimen eingeräumt haben.

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Umso überraschender für viele der eigenen Fans stand am Ende ein 30:26-Auswärtserfolg auf der Anzeigetafel, den sich die Spieler tatsächlich hart erarbeitet haben.

„Hauptpunkt während der Trainingswoche war es, die aktuelle Situation anzunehmen und vor allem im Kopf bereit zu sein, Spiele zu gewinnen“, schildert Co-Trainer Michael Stein die Trainingswoche.

Überraschungen

Das Trainerteam der HSG Dittigheim/TBB, Engert/Stein, überraschte dann auch mit der Startformation. Sowohl Felix Schneider im Tor als auch Fabian Hintzsche im linken Rückraum rückten in die Startformation.

Und diese Maßnahmen sollten sich auszahlen: Beim Spielstand von 6:3 für die HSG in der 17. Minute stellte Felix Schneider mit etlichen Paraden bereits sein können unter Beweis und Fabian Hintzsche zeigte sowohl im Angriff mit drei erzielten Toren als auch in der Abwehr seinen Mehrwert für das Team. Vor allem im Defensivbereich stimmte die Einstellung und jeder Spieler nahm den Kampf an. Das Spiel war trotz allem geprägt von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten, die HSG konnte die Führung jedoch mit 12:11 in die Halbzeit bringen.

Trotz Warnungen in der Halbzeitpause, keine Bälle leichtfertig zu verspielen, kam die Heimmannschaft zu Beginn der zweiten Hälfte zu einfachen Toren nach technischen Fehlern der HSG. So stand es in der 37. Spielminute 16:14 für das Heimteam und das Spiel drohte zu kippen. Doch in dieser schwierigen Spielphase, in der auch eine Manndeckung auf Felix Rother gestellt wurde, übernahm Youngster Samuel Hilpert Verantwortung und drehte das Ergebnis mit zwei Treffern aus dem Rückraum wieder auf 19:18 für die HSG in der 43. Spielminute.

Spannende Schlussphase

Es sollte also eine spannende Schlussphase anstehen. Hier ließ sich die HSG aber die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Auf jede taktische Maßnahme des Heimtrainers wurde eine Antwort gefunden, Spielmacher Felix Rother übernahm Verantwortung mit wichtigen Würfen sowie einer hundertprozentigen Siebenmeterquote und auch der in den letzten 20 Minuten eingewechselte Justin Bauer überzeugte mit drei Toren. So war nach den 60 Spielminuten ein 30:26-Auswärtserfolg erkämpft worden – und den Mannen aus dem Taubertal war die Erleichterung über die ersten zwei Saisonpunkte deutlich anzumerken: „Wir sind alle sehr froh über die zwei Punkte. Es war schwierig, das Derby aus den Köpfen zu bekommen, aber ich bin sehr stolz wie sich die Jungs da heute selbst rausgezogen und endlich auch mal belohnt haben für den Aufwand.“

In der kommenden Woche steht abermals ein „harzfreies“ Auswärtsspiel bei der TG Laudenbach auf dem Programm. Diese Aufgabe wird für die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim wohl nicht minder schwer, aber auf dem Auswärtssieg vom Wochenende lässt sich sicherlich aufbauen. me

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