TSV Höpfingen – SpG Krautheim/Westernhausen 0:1
Höpfingen: Haberkorn, Dahlhues (72. Mechler), Thaqi (80. Heinrich), Hering, Hussein (45. Hauk), Johnson, Knörzer, Lukas Kuhn, Nohe, Luca Schmitt (70. Farrenkopf), Streun (57. Balles).
Krautheim-Westernhausen: Simon Schiemer, Bieber, Filser, Hartinger (72. Novakovic), Marius Schmitt (90.+3 Tobias Schiemer), Bauer, Hettinger (62. Artur), Huck, Daniel Karl, Stöckel,Pascal Tittl.
Tor: 0:1 Marius Schmitt (90.+3). – Schiedsrichter: Gabriel Richter (Külsheim).
Wenn man dem TSV Höpfingen und der SpG Krautheim/Westernhausen am Sonntag beim Fußballspielen zusah, hätte man meinen können, alles sei völlig normal. Doch nur ein paar Meter neben dem Spielfeld, auf dem das Topspiel der Kreisliga Buchen statt fand, ragte die Brandruine des alten TSV-Sportheims auf. Das war vor etwa zwei Wochen abgebrannt – und mit ihm einiges an Ausrüstung wie Trikots, Bälle, Eckfahnen und der Mannschaftsbus. Dinge, die man beim Training und an einem Spieltag natürlich braucht. „Die Bälle und Eckfahnen haben wir diese Woche bekommen. Das geht heutzutage Gott sei Dank echt schnell“, sagte TSV-Trainer Daniel Nohe noch vor dem Spiel erfreut. Außerdem waren die Bälle der A-Junioren im neuen Sportheim untergebracht, so dass mit diesen trainiert werden konnte. „Da hat dann jede Mannschaft zugegriffen.“ Strom stand zwischenzeitlich auch nicht zur Verfügung. „Da geht mein Respekt an die Nachbarvereine, die direkt ihre Hilfe angeboten haben. Die Eintracht Walldürn hat uns zum Beispiel angeboten, bei ihnen auf dem Platz zu trainieren und auch deren Bälle zu nutzen.“
Bei den Trikots sah es ähnlich aus: Ein Satz war währendes des Brands in der Wäscherei und steht dem Team deshalb zur Verfügung, doch Ausweichtrikots gibt es bei Heimspielen nicht, weshalb sich die gegnerische Mannschaft an den TSV anpassen müsse. „Wir haben den Kreis und den Gegner früh informiert, dass das in nächster Zeit schwierig wird“, erklärte Nohe.
Dennoch konnte der Spielbetrieb am Sonntag letztlich recht reibungslos über die Bühne gehen. Nohe hatte unter der Woche noch an ein paar Schrauben gedreht, nachdem seine Mannschaft im Spiel zuvor gegen die SpG Waldhausen/Laudenberg noch den Zug zum Tor vermissen ließ. Das Team aus Krautheim/Westernhausen, das nur zwei Plätze hinter dem TSV steht, erwartete er kämpferisch. „Bereits in der Hinrunde haben die den Gegner Schwierigkeiten bereitet“, erinnerte er sich.
Erste Hälfte gehörte dem TSV
Umso überraschter dürfte er über die erste Hälfte gewesen sein: Höpfingen kam direkt gut ins Spiel, kombinierten sich in den gegnerischen Strafraum, blieb dann aber zu ungefährlich. Den Gästen hingegen gelang in den ersten 15 Minuten keine nennenswerte Chance. In der 20 Minute spielte Höpfingens Luca Schmitt den Ball über die linke Seite auf Lukas Kuhn, der den Ball aufs Tor schoss. Gästekeeper Simon Schiemer klärte aber übers Tor. Danach passierte bis zur Halbzeit auf beiden Seiten nicht mehr viel. „Wir hatten in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, wollten es aber vorm Tor etwas zu kompliziert machen“, analysierte Nohe. Statt einem weiteren Querpass hätte er sich da einfach mal einen Abschluss von seinen Spielern gewünscht.
Nach der Pause zeigte sich die SpG von einer anderen Seite. Diesmal war sie es, die die Chancen herausspielte. Zunächst landete der Ball am Pfosten des Höpfinger Tores, dann wurden die TSV-Abwehr und Torwart Fabian Haberkorn durch mehrere Freistöße und Ecken geprüft. Letztlich landete der Ball aber nicht im Netz. „Wir waren unsicher und haben Fehlpässe gespielt, die wir in den ersten 45 Minuten nicht hatten. Das hat unser Spiel kaputt gemacht“, erklärte der TSV-Trainer.
Nach etwa 20 Minuten fand dann aber auch sein Team wieder ins Spiel. Zunächst probierte Oliver Knörzer sein Glück sowie wenig später auch Jonas Fahrenkopf, doch der Ball ging jedes Mal knapp am Tor vorbei. In der 90. Minute ging dann ein Raunen durch die Menge, als ein Ball von Knörzer vor den Füße von Julian Hauk landet und der diesen in Richtung Tor donnert. Der Schuss prallt allerdings an einem Gästespieler ab und kommt so zu Höpfingens Thomas Heinrich, der erneut schoss. Aber auch dieser Schuss landet nicht im Tor.
Und so war es Gästespieler Marius Schmitt, der den Ball im Mittelfeld nach einem verlorenen Zweikampf von Höpfingens Lukas Kuhn in den Lauf gespielt bekam. Schmitt lief alleine auf Fabian Haberkorn zu und schob den Ball in die linke Ecke ein. So setzte Krautheim/Westernhausen in der Nachspielzeit den Schlusspunkt unter eine Partie und zieht mit diesem Sieg punktetechnisch mit dem TSV gleich. Entsprechend enttäuscht war auch Daniel Nohe nach dem Spiel: „Es ist schon bitter, wenn du in der Nachspielzeit nach einem Konter noch das Gegentor bekommst. Wir haben sie davor eigentlich gut hinten rein gedrückt.“
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/sport/fussball_artikel,-fussball-siegtreffer-faellt-in-der-nachspielzeit-_arid,2182193.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/krautheim.html
[2] https://www.fnweb.de/orte/hoepfingen.html
[3] https://www.fnweb.de/orte/kuelsheim.html
[4] https://www.fnweb.de/orte/wallduern.html