SGM Taubertal/Röttingen – SGM Mulfingen/Hollenbach II 1:4
Taubertal/Röttingen: Simon Gunder, mann, Breunig (68. Krumpiegl), Frieß (60. Fermüller), Gibfried, Lukas Gundermann (76. Lochner), Heller, Leforestier, Löbert, Mohr, Reichert (90. Burger), Walch.
Mulfingen/Hollenbach: Sprügel, Mario Beez (87. David Kempf), Daniel Kempf, Käpplinger (35. Schneider), Limbach, Schellmann, Riegler, Fabian Beez (90.+1 Hirschlein), Thilo Kempf, Scheppach, Lang (87. Leiser).
Tore: 1:0 Mohr (2.), 1:1 Limbach (53.), 1:2 Scheppach (64.), 1:3 Lang (76.), 1:4 Leiser (89.). – Schiedsrichter: Dominik Schaffert (Ilshofen).
Nach drei souveränen Siegen mit insgesamt 8:0-Toren ging die SGM Taubertal/Röttingen selbstbewusst in die Partie gegen Aufstiegsanwärter SGM Mulfingen/Hollenbach II. Die Gäste wurden auch gleich eiskalt erwischt und nach einem schnellen Vorstoß über die linke Seite und einer Musterflanke von Julian Fries sorgte Torjäger Lucas Mohr per Kopf für die frühe Führung der Hausherren. Sie hatten den Favoriten im ersten Durchgang sicher im Griff. Allerdings versäumten es die Unterfranken bis zum Pausenpfiff noch ein weiteres Tor nachzulegen – Gelegenheiten dazu waren da. Die beste kurz vor der Pause hatte Steffen Heller, der das Leder freistehend aus kurzer Distanz am Kasten der Gäste vorbei drosch.
Zwei Gesichter
„Wir haben in der ersten Hälfte das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, sind gut in die Zweikämpfe gekommen und haben den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen“, meinte Spielertrainer Sven Giebfried nach dem Spiel. „Dann haben wir allerdings unser zweites Gesicht gezeigt und den Gästen zu viele Räume gelassen, so dass sie ihre Offensivqualitäten unter Beweis stellen konnten. Wir sind offensichtlich mental noch nicht so weit, über 90 Minuten aggressiv und konzentriert in die Zweikämpfe zu gehen. Nach dem Wechsel fehlte uns auch das Spielglück – das hatten wir uns allerdings auch nicht mehr verdient.“
Nach einer guten Stunde hatte der Tabellenzweite das Spiel gedreht und die Halbzeit-Standpauke von Trainer Patrick Gutknecht Wirkung gezeigt. „Wir sind wach aus der Kabine gekommen, hatten Zugriff auf das Spiel und haben Anspielstationen geschaffen. Im ersten Durchgang waren wir zu weit weg vom Gegner und haben diesen spielen lassen. Wir versuchten mit langen Bällen zu operieren, die allerdings postwendend zurückkamen. Nach dem Wechsel fanden wir dagegen fußballerische Lösungen und spielten uns, auch aufgrund unserer Fitness, viele Chancen heraus“, so Coach Patrick Gutknecht nach dem Spiel.
Vielleicht etwas überspitzt formuliert: Die SGM Taubertal/Röttingen hatte vor der Pause sehr viel investiert und musste mit zunehmender Spieldauer dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen, während sich der Tabellenzweite 45 Minuten lang mehr oder weniger „geschont“ hatte und deshalb noch genügend Kraftreserven besaß.
Gewaltige Leistungssteigerung
Bezeichnend für die neuen Kräfteverhältnisse nach der Pause war der Führungstreffer der SGM Mulfingen/Hollenbach II: Jakob Scheppach lief mit dem Ball am Fuß ungestört durchs Mittelfeld auf den gegnerischen Strafraum zu, legte sich den Ball für seinen trockenen und unhaltbaren 20-Meter-Flachschuss zurecht und brachte seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Der Titelanwärter gewann aufgrund der gewaltigen Leistungssteigerung, durch die er sich zahlreiche Torchancen kreierte, unterm Strich verdient. Taubertal/Röttingen wurde mit 1:4 aber letztlich unter Wert geschlagen.
Die SGM Mulfingen/ Hollenbach II empfängt bereits am Donnerstag den SV Wachbach II, ehe der Tabellenzweite sich am Ostermontag im Sechs- Punkte- Spiel beim Dritten in Weikersheim bewähren muss.
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