Landesliga Odenwald

Kellerduell beim FC Schloßau

Mit dem TSV Höpfingen gibt der Tabellenvorletzte seine Visitenkarte beim Schlusslicht ab

Von 
Felix Röttger
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Die erste Saisonniederlage des FV Lauda sorgt für weitere Spannung in der Landesliga Odenwald. Jetzt liegt ein Trio, bestehend aus etablierten Landesligisten, punktgleich mit zwölf Zählern vorne. Dass dahinter zwei starke Aufsteiger mit sieben Punkten lauern, unterstreicht die Ausgeglichenheit des Feldes im oberen Tabellenbereich. Nur der FV Mosbach und der TSV Oberwittstadt haben noch kein Spiel verloren. Am sechsten Spieltag ist der TSV Mudau spielfrei.

Der FV Lauda will sich in der einzigen Samstagspartie vor heimischem Publikum von der knappen 0:1-Niederlage in Großrinderfeld gut erholt präsentieren und nicht gegen einen weiteren Aufsteiger an Boden verlieren. Zu Gast ist der 1. FC Umpfertal, der zuletzt in einer spannenden Partie durch ein Eigentor zum 2:2 in vorletzter Minute die drohende Heimniederlage gegen Neckarelz abwendete. FV-Trainer Thorsten Lehnert freut sich auf die Heimpartie gegen den von ihm im Vorjahr betreuten 1. FC Umpfertal (siehe nebenstehendes Interview).

Nach vier Pleiten in Folge zeigte sich der SV Nassig am vergangenen Spieltag gut erholt und gewann gegen den FV Reichenbuch. Den Schwung mitnehmen will die Mannschaft jetzt beim Auswärtsspiel in Rosenberg. Der TSV Rosenberg hat trotz der 0:2-Niederlage vor einer Woche in Grünsfeld ein ausgeglichenes Punkt- und Torverhältnis. Mitte Mai trennten sich Nassig und Rosenberg mit einem 1:1-Unentschieden; eine Punkteteilung, mit der die Nassiger auch am Samstag gut leben könnten.

Gelingt dem Aufsteiger TuS Großrinderfeld beim TSV Oberwittstadt der nächste Coup? Erneut könnte die Mannschaft von Trainer Jürgen Wöppel einem etablierten Landesligisten die erste Saisonniederlage zufügen. Zugleich wäre es der erste Auswärtssieg einer Mannschaft, die vor allem daheim ihre Stärken auszuspielen weiß. Oberwittstadt vertraut natürlich auf seine bekannte Heimstärke und hofft im zweiten Spiel auf eigenem Platz auf den zweiten Dreier.

Die Spvgg. Neckarelz empfängt den FC Grünsfeld, der in fünf Direktvergleichen seit 2005 immer den Kürzeren zog. Das letzte Kräftemessen vor vier Jahren gewannen die Neckarelzer deutlich daheim mit 4:0-Toren. Auch in zwei Partien zuvor gelang den Grünsfeldern kein Treffer. Aktuell dürfte es eher eine Begegnung auf Augenhöhe werden. Für die Gäste spricht, dass ihnen zuletzt zwei Siege ohne einen Gegentreffer gelangen.

Die drei vergangenen Partien gegeneinander konnte der FV Mosbach im Stadtderby gegen den FV Reichenbuch gewinnen und blieb dabei zuletzt sogar ohne Gegentor. Als neuer Tabellenführer geben die Mosbacher deshalb mit viel Selbstvertrauen ihre Visitenkarte in Reichenbuch ab und wollen dabei drei weitere Punkte ihrem Konto gutschreiben.

Die Partie des SV Neunkirchen gegen den VfR Uissigheim ist das Kräftemessen zweier Tabellenachbarn mit einer 2-0-2-Bilanz und jeweils sechs Pluspunkten aus vier Spielen. Die Gäste mussten erst einmal auswärts antreten, wobei sie sich in Neckarelz von ihrer besten Seite zeigten und mit 4:3 gewannen. Vor fünf Monaten war der VfR nicht ganz so erfolgreich, doch nahm er mit einem torlosen Remis in Neunkirchen einen Zähler mit nach Hause.

„Ein hartes Stück Arbeit war nötig, ehe der Dreier unter Dach und Fach war. Mudau hat uns alles abverlangt“, meinte Martin Michelbach, der Sportliche Leiter beim SV Königshofen. Wieder bekommen die Messestädter es nun beim VfK Diedesheim mit einem Aufsteiger zu tun. Eine nicht leichte Aufgabe, die gelöst werden muss, um sich weiter vom Tabellenkeller zu entfernen. In personeller Hinsicht steht Tobias Hönig wieder zur Verfügung; urlaubsbedingt fehlt Jannis Vierneisel in Diedesheim.

Beim Tabellenletzten FC Schloßau muss der TSV Höpfingen beweisen, dass der Punktgewinn mit torlosen Spiel gegen Oberwittstadt mehr als nur ein Silberstreif am Horizont war. Für eine richtige Kehrtwende muss ein Dreier her. Und nicht zu vergessen zumindest ein Torerfolg, was bei bisher fünf Anläufen nur einmal gelang. Deshalb sollte man sich an den tollen 5:1-Kantersieg über Schloßau vor einem halben Jahr im heimischen Stadion erinnern.

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