Mit Grünsfeld und Nassig wurden nur zwei Landesliga-Vereine am vergangenen Spieltag mit einem besseren Tabellenrang belohnt, weil die bisher besser platzierten Nachbarn Mudau und Tauberbischofsheim patzten. Die größte Überraschung war der 3:0-Auswärtssieg des SV Osterburken in Tauberbischofsheim. Die Römerstädter konnten sich vom vorletzten Platz aber genauso wenig lösen wie der VfK Diedesheim vom Letzten. Doch für das Schlusslicht war der 2:1-Erfolg über den seit vier Spieltagen ungeschlagenen VfB Sennfeld ein großer Coup für das eigene Selbstvertrauen. Grünsfeld bot dem Tabellenführer die Stirn und konnte daheim punkten, obwohl man nicht in Bestbesetzung angetreten war.
Im neunten Spiel in Folge blieb die Spielvereinigung Neckarelz ungeschlagen und ist auch nun im Gastspiel beim VfB Sennfeld Favorit. Der VfB musste nach vier Spielen ohne Niederlage mit dem 1:2 in Diedesheim einen Dämpfer einstecken. Der Abstand zum Relegationsplatz 13 blieb bei drei Zählern konstant, weil auch Konkurrent TuS Großrinderfeld verlor. Wenig Hoffnung macht allerdings die hohe 0:6-Pleite im Hinspiel. Es war die bisher höchste Auswärtsniederlage. Kaum vorstellbar, dass im Rückspiel etwas Zählbares herausspringt. Dann müssen eben die Punkte zum Klassenerhalt gegen die Mannschaften auf Augenhöhe eingefahren werden.
Aufatmen beim FV Lauda, der im siebten Anlauf wieder einen Dreier holte. Jetzt kommt der SV Neunkirchen, der ebenfalls eine lange Durststrecke beenden konnte. Fünf Niederlagen in Folge zehrten an den Nerven, doch dank des zweifachen Torschützen Belmin Karic, der schon fünfzehn Mal in der Runde erfolgreich war, konnte Neunkirchen das Spiel gegen Rosenheim nach dem 0:1-Rückstand noch drehen. Im Hinspiel in Neunkirchen gelang den Laudaern nach dem 0:2-Rückstand zur Pause zwar noch der Ausgleich, doch dann war der FV kräftemäßig nicht mehr auf der Höhe und verlor mit 2:4-Toren.
Sich wieder in die „Dreier-Reihe“ einsortieren will sich Tabellenführer Türkspor Mosbach, der die kleine 1:1-Delle bei den heimstarken Grünsfeldern locker verkraften konnte. Jetzt reist der TSV Tauberbischofsheim an, dessen Erfolgsserie etwas überraschend zu Ende ging. Dank der mit 40 Punkten bereits durchbrochenen „Schallmauer“ werden die Kreisstädter den Kopf nicht hängen lassen, wenn es wie im Hinspiel (1:3) nicht für ein Erfolgserlebnis reichen sollte.
Nach vielen Fernduellen um Platz 2 geht es jetzt in der Partie des TSV Mudau gegen den FC Grünsfeld im Direktvergleich zur Sache. Damit ist klar, dass ein Sieg in diesem Spitzenspiel quasi „doppelt“ zählen würde. Beide Teams boten schon im Hinspiel in Grünsfeld alles auf, doch für einen Dreier reichte es nicht. Bach dem frühen Führungstreffer durch Alex Albert konnten die Mudauer durch in der 82. Minute zum 1:1 ausgleichen. Ein Ergebnis, mit dem weiterhin der Relegationsplatz für beide Teams in Reichweite bleibt. Mit einem Zähler hat Grünsfeld derzeit die Nase vorn, weil der FC Grünsfeld dem Tabellenführer am letzten Sonntag alles abforderte und auch ohne Bestbesetzung ein Remis abtrotzte.
Ist beim SV Königshofen, der ein schweres Heimspiel gegen den FSV Waldbrunn vor der Brust hat, etwas die Luft raus? Man könnte es fast glauben, weil der SV in dieser Runde zum ersten Mal in zwei verlorenen Partien in Folge acht Gegentreffer kassieren musste. Ein schlechtes Omen? Denn es waren ebenfalls vier Tore des FSV, die im Hinspiel die 0:4-Auswärtsniederlage besiegelten. Die Gäste verbuchten das 1:1 gegen starke Neckarelzer am vergangenen Sonntag als Erfolg, weil Hendrik Brauch nach frühem Rückstand doch noch in der 85. Minute der Ausgleich gelang. Martin Michelbach sieht Königshofen derzeit nicht in der Verfassung, mit den Top-Teams mithalten zu können. Sein Ausblick: „Waldbrunn gehört mit Sicherheit zu den besseren Adressen der Liga. Da werden wir uns vor allem defenisiv deutlich steigern müssen, um wieder in Erfolgsspur zurückzukehren. Enrico Rathmann fällt für längere Zeit aus. Ebenso nicht zu Verfügung stehen derzeit Mirco Michelbach und Tizian Knab sowie der rotgesperrte Sandro Especiosa.“
Im brisanten Kellerduell zwischen dem TSV Rosenberg und dem VfK Diedesheim könnte in der Abstiegsfrage eine wichtige Vorentscheidung fallen. Das Hinspiel sah mit einem 2:2-Unentschieden keinen Sieger. Den Gästen gelangen zuletzt zwei Siege. Liebend gerne würden sie das Momentum auf ihrer Seite sehen und eine Serie starten. Die Rosenberger wollen dagegen an das letzte Heimspiel anknüpfen, das mit 3:1 gegen Uissigheim gewonnen wurde. Bei einem derzeit hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt vor dem Relegationsplatz könnte sich der TSV etwas Luft verschaffen.
Wie groß ist im Spiel des TuS Großrinderfeld gegen den VfR Uissigheim der Ehrgeiz der Gäste, trotz des feststehenden Rückzugs aus der Landesliga sich nach den sportlichen Kriterien zu behaupten? Der Gastgeber konnte im Hinspiel einen 3:1-Auswärtserfolg verbuchen. Nur ein Punkt fehlt bis zum ersten Nichtabstiegsplatz. Entsprechend hoch ist die Motivation der Truppe von Trainer Holger Englert.
Schon zur Pause stand das Ergebnis fest: Im Hinspiel des Derbys zwischen dem SV Osterburken und dem TSV Oberwittstadt trennte man sich mit einem 1:1-Unentschieden. Jetzt wollen die Römerstädter im Heimspiel die Gunst der Stunde nutzen, um im Aufwind des 3:0-Auswärtserfolges in Tauberbischofsheim diesmal die volle Punktzahl einzukassieren. Auf der anderen Seite sind auch die Gäste nach dem 3:1-Erfolg in Großrinderfeld wieder in der Spur. Der SV Osterburken müsste unbedingt die magere 3-2-8-Heimbilanz etwas „aufpäppeln“. SV-Spielertrainer Marcel Baumann stand den FN dazu Rede und Antwort (siehe nebenstehendes Gespräch).
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