Landesliga Odenwald

Fußball-Krimi im Tauberstadion endet 4:4

TSV Tauberbischofsheim holt in der Schlussphase einen 1:3-Rückstand auf, geht sogar in Führung, kassiert dann aber in der Nachspielzeit noch einen Elfmetertreffer

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Die Spielvereinigung Neckarelz und der FV Lauda (in Blau) trennten sich mit einem 2:2-Unentschieden. © Martin Herrmann

SpVgg Neckarelz – FV Lauda 2:2

Neckarelz: De Pizzol, Berberich, Pavlic (90. Kolic), Trebisonda, Deigner, Baur (64. Bentz), Lemberger (73. Duranovic), Xhihani, Korkmaz, Kirr, Yavuz.

Lauda: Hefner, Berendson, Neckarmann, Mohr, Kalicki (83. Kruppa), Fell, Jurjevic, Czeczatka, Fading, Schädle, Graf.

Tore: 1:0 (16.) Berberich, 1:1 (62.) Jurjevic, 2:1 (88.) Pavlic, 2:2 (92.) Jurjevic.– Schiedsrichter: Andre Schwanebeck (Zeutern)..– Zuschauer: 70.

Von Beginn war klar, dass mit dem FV Lauda eine spielstarke und technisch versierte Mannschaft ihre Visitenkarte im Elzstadion abgibt. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, der sich überwiegend im Mittelfeld, ohne zwingende Strafraumszenen, abspielte. Den ersten gefährlichen Angriff der SpVgg schloss Berberich in der 16. Minute unhaltbar zur Führung ab. Die Gäste konnten in der 28. Minute erstmals sich gut in Szene bringen, als die langgezogene Flanke von Neckermann Mohr aus kurzer Distanz per Kopf über die Querlatte wuchtete. Beide Mannschaften neutralisierten sich durch schnelles Anlaufen und hohes Pressing schon im Mittelfeld, so dass es ohne Strafraumszenen in die Halbzeitpause ging. Auch im zweiten Durchlauf wurde um jeden Meter gekämpft, keine Mannschaft konnte sich entscheidend in Szene setzen. In einer der wenigen zum Abschluss führenden Angriffe konnte De Pizzol den scharf getretenen Flachschuss nur nach vorne abklatschen, Jurjevic war zur Stelle und staubte zum Ausgleich ab. Das Spiel nahm jetzt an Fahrt auf, der herausstürzende Hefner konnte den durchgebrochenen Lemberger vorm Einschlag abblocken. Berberichs Schuss in der 78. Minute endete am Pfosten, den Nachschuss brachte Xhihani freistehend nicht im Gehäuse unter. Der FV hatte in der 85. Minute die Möglichkeit zur Führung, als Jurjevic für Schädler an der Strafraumgrenze auflegte, doch seine Granate strich knapp über die Querlatte. Im Gegenzug überlief der spielstarke Berberich die FV-Abwehr, spielte Pavlic in den Lauf, der unbedrängt zur 2:1-Führung einschob. Die Laudaer mobilisierten nochmals ihre spielerischen Fähigkeiten, warfen alles nach vorne. In der Nachspielzeit profitierte wiederum Jurjevic von einem abgefälschten Pass und netzte das Spielgerät zum von den Gästen umjubelten 2:2-Endstand ein.

VfR Uissigheim – Türkspor Mosbach 0:1

Uissigheim: M. Diehm, Krug, R. Diehm, Göbel, Gros (70 Lemnitz), Sladek, Faulhaber, Jacob, Duschek (75. Bundschuh), Winkler, Schipper.

Mosbach: Samija, Sabuncu, Velic, Ünlü, Pasalic (90. Nartey), Sifayin, Gülmez, Wissutschek, Sengül, Batalli (70. Kaplan), Öztürk (74.Simikic).

Tor: 0:1 D. Sengül (18.). – Schiedsrichter: Dominik Vogel (Baiertal). – Zuschauer: 100.

Die Gäste aus Mosbach erarbeiteten sich zum Anfang der Partie eine optische Überlegenheit. Der VfR Uissigheim blieb über die Konter in Lauerstellung und setzte vereinzelt Nadelstiche. In der 18. Minute spielte TS Mosbach sich schön über die linke Angriffsseite frei. Die Flake erreichte Sengül der freistehend volley ins Uissigheimer Tor abschloss. Nach der Pause das gleiche Bild: TS Mosbach war optisch überlegen, ohne jedoch diesen Vorteil in Tore umzuwandeln. Uissigheim verteidigte geschickt und hatte mit M. Diehm im Tor einen sicheren Rückhalt. Gegen Ende der Partie versuchte Uissigheim nochmal alles, belohnte sich allerdings für seine gute kämpferische Leistung nicht. Mit etwas Glück wäre ein Punktgewinn durchaus möglich gewesen.

VfK Diedesheim – TuS Großrinderfeld 0:3

Diedesheim: Hammel, Sahin, Brcina, Angstmann, F. Hüttler (80. Gebauer), L. Hüttler, M. Heck (25. Lenz), Wilhelm (46. K. Müller), F. Heck, Kriegert, R. Müller (46. Link).

Großrinderfeld: Liebenstein, Schrank (15. Mühleck), Nahm, Michel K., Michel F., Richter, Schmitt P., Schmitt Y., Leuchtweis, Thoma, Berger.

Tore: 0:1 Leuchtweis (21.), 0:2 Leuchtweis (51.), 0:3 Schmitt (55.). – Schiedsrichter: Justin Ekk (Buckenberg).– Zuschauer: 135.

In einer insgesamt schwachen Landesligapartie hatte Diedesheim zu Beginn mehr vom Spiel. Der Gast konzentrierte sich auf das Verteidigen und stand entsprechend tief in der eigenen Hälfte. Fabian Heck hatte die beste Chance für den VfK Diedesheim, welche vom gegnerischen Torhüter pariert werden konnte. Mit der ersten Chance durch Leuchtweis konnte der Gast mit 1:0 in Führung gehen. Danach passierte insgesamt nicht viel, die Mannschaften neutralisierten mit wenig spielerischem Glanz sich auf tiefem Geläuf. In der zweiten Halbzeit hatte Diedesheim keine nennenswerte Torchance und der Gast konnte teilweise per Einladung das Ergebnis auf 3:0 hochschrauben.

TSV Tauberbischofsheim – SV Nassig 4:4

Tauberbischofsheim: Bier, Pilionis, Rodemers, Rudolf (73. Olt), Gimbel, Scheuerl (60. Nolde), Hilbert (90. Kircher), Seethaler, Schlachter, Bärlein, Morawietz.

Nassig: Floder, Lang (83. Cirakoglu), Baumann (89. Gattenhof), Sock, Henninger, Rohde, Stobbies (75. Trunk), Dworschak, Fischer, Vollhardt, Aust (89. Schieck).

Tore: 0:1 (34.) Rohde, 0:2 (55.) Rohde, 1:2 (60.) Nolde, 1:3 (62.) Fischer, 2:3 (82.) Gimbel, 3:3 (83.) Rodemers, 4:3 (87.) Nolde, 4:4 (90.+5) Dworschak (Elfmeter). – Schiedsrichter: Markus Kohler (Windischbuch). – Zuschauer: 200

Beide Mannschaften taten sich schwer, ein kontrolliertes Aufbauspiel aufzuziehen. Insgesamt wirkten die Gäste aus Nassig aber in der Anfangsphase wacher und schafften es, die Hausherren in der Defensive zu binden. Es dauerte bis zur 30. Minute, bis zur ersten Torchance des Spiels. Ein Distanzschuss der Gäste verfehlte das Tor nur knapp. Der SV Nassig blieb weiter die aktivere Mannschaft und ging folgerichtig durch Luca Rohde in Führung. Die Heimelf verzeichnete in der gesamten ersten Hälfte nur einen Torschuss durch Paul Rodemers. Nach dem Seitenwechsel hatte der TSV Tauberbischofsheim den besseren Start und kam gleich in den Anfangsminuten zur Ausgleichschance, die aber nicht genutzt wurde. Man merkte den Hausherren an, dass sie sich in der Pause einiges für den zweiten Durchgang vorgenommen hatten. In diese Druckphase des TSV setzten die Gäste einen Konter, bei dem sich der Torhüter der Heimelf leider fürs Zurücklaufen statt fürs Rauskommen entschied und vom gegnerischen Stürmer Rohde problemlos überwunden wurde. Der TSV steckte nicht auf und meldete sich durch den Anschlusstreffer durch Denis Nolde zurück ins Spiel. Die aufkommende Hoffnung wurde aber gleich mit dem Gegenangriff im Keim erstickt. Dominik Firscher war es, der mit einer tollen Einzelaktion die Abwehrreihen der Heimelf austanzte und gekonnt zum 1:3 abschloss. Damit war der alte Torabstand postwendend wiederhergestellt. Wer jetzt dachte, das Spiel wäre entschieden, war auf dem Holzweg. Der TSV Tauberbischofsheim kam eindrucksvoll zurück und drehte innerhalb von zehn Minuten den 1:3-Rückstand in einen 4:3-Vorsprung. Die Tore erzielten dabei Marvin Gimbel, Paul Rodemers und Denis Nolde. Nolde hatte kurz vor Ende der regulären Spielzeit noch das 5:3 auf dem Fuß, verfehlte das Tor aber knapp. Für den Schlusspunkt der Begegnung sorgte aber der Schiedsrichter, der in der 96. Minute nach einer Ecke für die Gäste auf Strafstoß durch Handspiel - äußerst umstritten, so die Gastgeber. Die Gäste nutzten das „Geschenk“ und kamen noch zum Ausgleichstreffer. Alles in allem geht das Unentschieden in Ordnung.

SV Neunkirchen – SV Osterburken 4:1

Neunkirchen: Leibfried, Ahmed, F. Knörzer, A. Karic, Banas (84. Karl), B. Karic, Ohlhauser (70. Manhertz), Wally (89. M. Homoki), Hönig, Eiermann, Clausi.

Osterburken: Zimmermann, Heidl, Kozelek, Gavrilita (72. Schmitt), K. Schiler, A. Schiler (88. Seitz), Baumgart, Kopton, Cosgun, Frey (65. Michel), Wiedemann (88. Wetzel).

Tore: 1:0 A. Karic (39.), 1:1 Wiedemann (50.), 2:1 Banas (75.), 3:1 Manhertz (77.), 4:1 Ahmed (84.). – Schiedsrichter: Justin Krimmel (Kürnbach). – Zuschauer: 180.

Beide Teams waren vom Start weg gut im Spiel und so entwickelte sich eine offene Partie. Der Gast versuchte defensiv gut zu stehen und der SV Neunkirchen suchte spielerische Lösungen. Bald übernahm der SVN zunehmend die Kontrolle. Der Gast blieb aber bei Standards gefährlich. In der 39. Minute war es dann so weit, der SVN erzielte mit einem Traumtor von Almin Karic die Führung. Nach Foul an seinem Bruder versenkte er den fälligen Freistoß unhaltbar im linken Winkel. Der Gast wollte die schnelle Antwort, ein Kopfball ging aber klar neben das Gehäuse. Nach der Pause kam der SVN wieder gut aus der Kabine, das Tor erzielte aber der Gast. Nachdem Wally wegrutschte, behielt der Gast die Ruhe und spielte die Situation gekonnt zu Ende. Torschütze war Wiedemann. In der Folge wurde die Partie unnötig ruppiger, der SVN blieb aber gut im Spiel und kontrollierte so das Geschehen. In der 75. Minute sorgte eine Einzelaktion von Banas für die erneute Führung. Banas zog vom linken Flügel in die Mitte, ließ mehrere Gegenspieler austeigen und krönte sein Solo mit einem strammen Schuss ins kurze Eck. Nur zwei Minuten später schickte Belmin Karic den spritzigen Manhertz in die Tiefe, der umkurvte den Keeper und schob unbedrängt ein. In der 84. Minute besorgte Ahmed nach Vorarbeit von Manhertz das 4:1.

SV Königshofen – VfB Sennfeld 2:2

Königshofen: Hönig, Karim, Especiosa, Dauth (27. Baumann), Bereich (87. Arias), N. Michelbach, Rathmann, Akdas (79. Sack), M. Michelbach (73. Korkmaz), Knab (46. Ullenbruch), Henning.

Sennfeld: Linzer, Rein, Kunkel (82. Walter), Schönleber, Bauer, Silva Meeriros, Matter (69. Mayerhofer), Matt (69. Farhbach), Felke, Herold (75. Nies), Lieb,

Tore: 1:0 (6.) Rathmann, 1:1 (23.) Kunkel, 1:2 (45.) Lieb, 2:2 (63.) Henning. – Schiedsrichter: Marvin Hoffmann (Pfingsberg-Hochstätt). – Zuschauer: 140.

Die Einheimischen waren gleich drin im Match und schon der erste Angriff brachte die Führung. Eine gekonnte Hereingabe von Dogukan Akdas verwertete Enrico Rathmann zum 1:0. Doch das Tor brachte keinewegs Ruhe ins Spiel beim SVK, vielmehr waren es die Gäste, die das Heft in die Hand nahmen. Zunächst war es Silva Medeiros Nuno Alberto, der aussichtsreich verpasste. Doch in der 24. Minute war es soweit, als Christoph Kunkel einen katastrophalen Fehlpass in der Rückwärtsbewegung zum Ausgleich nutzte. Im Anschluss beruhigte sich das Geschehen etwas, ehe Michael Lieb mit dem Pausenpfiff sogar das 2:1 für den VfB Sennfeld erzielte. Im zweiten Durchgang sahen die SV-Fans eine wie verwandelte Mannschaft, die jetzt das Herz in die Hand nahm und zielstrebig nach vorne spielte. Die Belohnung folgte in der 63. Minute, nachdem Jonas Henning einen Eckball die Kugel per Kopf in den Sennfelder Kasten beförderte. Jetzt stand mehrmals VfB-Keeper Andreas Linzer im Mittelpunkt, der einige Einschussmöglichkeiten parieren konnte. Nach vorne war von den Gästen nicht mehr viel zu sehen. Man war in der Schlussphase nur noch bestrebt, den eigenen Strafraum sauber zu halten. Dies gelang auch bis zur 93. Minute, doch dann wurde Lukas Sack von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß, getreten von Enrico Rathmann, entschärfte Andreas Linzer ebenso und so blieb es am Ende beim 2:2.

FSV Waldbrunn – TSV Rosenberg 4:1

Waldbrunn: Haas, Schölch, Mohammadi, L. Brauch (80. Baumbusch), Bachmann, H. Brauch, Veith, Kwasniok (64. Frank), Wierz (86. Sedlak), Losing, Weber (72. Kern).

Rosenberg: Krappel, Mai, L. Remmler (46. Weiß), Flis (46. Rechner), Leis, Volk, E. Remmler (86. Trunk), Haas (80. Grant), Walz, Breitinger, Schäfer (46. Rosin).

Tore: 1:0 Veith (2.), 2:0 Bachmann (4.), 3:0 H. Brauch (13.), 3:1 E. Remmler (14.), 4:1 Veith (58.). – Schiedsrichter: Vincent Becker (Calmbach). – Zuschauer: 180.

Der FSV legtelos wie die Feuerwehr. In der zweiten Minute eröffnete Jannis Veith den Torreigen mit dem 1:0. Nur zwei Minuten später passte Hendrik Brauch präzise auf Paul Bachmann und es hieß 2:0. Auf der Gegenseite prüfte Daniel Breitinger Torhüter Nicolas Haas mit einem Fernschuss. In Minute 13 revanchierte sich Bachmann mit einem Pass in die Tiefe, den Hendrik Brauch zum 3:0 vollendete. Die Gäste erzielten sofort im Gegenzug den Anschlusstreffer durch Elia Remmler. Nach dem Seitenwechsel ließen es beide Mannschaften etwas verhaltener angehen. In der 58. Minute setzte sich Hendrik Brauch auf der linken Seite durch. Bei seinem Querpass musste Veith nur noch den Fuß zum 4:1 hinhalten. Insgesamt war es ein nie gefährdeten Heimsieg.

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