Partie im Fokus

FC Creglingen steht neben sich

SGM Taubertal/Röttingen stellt mit vier Treffern in neun Minuten die Weichen zum Kantersieg

Von 
Helmut Wörrlein
Lesedauer: 
Die SGM Taubertal/Röttingen (blaue Trikots) ließ gegen den FC Creglingen nichts anbrennen und fuhr einen klaren 5:1-Sieg ein. Für vier Tore brauchten die Spieler gerade einmal neun Minuten. © Robert Stolz

FC Creglingen – SGM Taubertal/Röttingen 1:5

Creglingen: Schönberger, Stirmlinger, Englert, Reinhard, Stützlein, Pauli (72. Baumann), Kittel (62. El Aarbi),Reinhard, Gerlinger, Beck, Neser (46. Reuther).

Taubertal/Röttingen: Schauer, Fries, Heller, Krumpiegl (86.Henn), Haag, Leforestier, Walch, Löbert, Fermüller (83. Götz); Strecker (73. Burger), Mohr (67. Lochner).

Mehr zum Thema

Partie im Fokus

Entscheidung vertagt

Veröffentlicht
Von
Helmut Wörrlein
Mehr erfahren
Der Spieltag im Bezirks Hohenlohe

SV Wachbach hat jetzt alles selbst in der Hand

Veröffentlicht
Mehr erfahren
Fußball

VfR ohne Druck und Anspannung

Veröffentlicht
Von
Eugen Bartl
Mehr erfahren

Tore: 0:1 (38.) Sandro Strecker; 0:2 (42.) Lucas Mohr; 0:3 (44.) Jonas Löbert; 0:4 (47.) Sandro Strecker; 0:5 (66.) Lucas Mohr; 1:5 (80.) Lukas Reuther. – Schiedsrichter: Swen Beck (SV Oberbalbach). – Zuschauer: 140.

Nur fünf Tage nach dem beeindruckenden 4:0 gegen die DJK Bieringen zeigte der FC Creglingen im Nachholspiel gegen die SGM Taubertal/Röttingen ein ganz anderes Gesicht. Die Schwarz-Weißen standen neben sich und wurden auf eigenem Platz im Prestigederby von ihrem Nachbarn mit 5:1 abgekanzelt. Dabei genügten den Gästen nur insgesamt neun Spielminuten, kurz vor und kurz nach der Pause, um die Voraussetzungen für den verdienten 5:1-Kantersieg zu schaffen.

Spiel unter Kontrolle

Vor dem Führungstreffer der SGM sahen die Zuschauer ein an Höhepunkten armes Spiel, in dem der Nachbar die reifere Spielanlage zeigte, die Hausherren es aber zunächst noch verstanden ihn auf Distanz zu ihrem Kasten zu halten. Andererseits muss man Gästetrainer Sven Gibfried beipflichten, der nach der Partie resümierte: „Wir hatten das Spiel sehr gut unter Kontrolle und in den gesamten 90 Minuten hatte ich nie das Gefühl, dass wir es aus dem Griff verlieren könnten.“

Es dauerte aber – unter der souveränen Spielleitung von Swen Beck – über eine halbe Stunde bis sich die Überlegenheit der Unterfranken in dieser fairen Partie auch in Toren ausdrückte. Dann kam es allerdings knüppeldick für die Gastgeber, die im Vergleich zu den spritzigen und gedankenschnellen Bayern recht pomadig agierten. Sehenswerte Angriffe über die Flügel wurden mit Musterflanken und schulmäßigen Kopfbällen sauber zu Ende gespielt, die FC-Abwehr war schlichtweg überfordert, auch weil sie immer wieder alleingelassen wurde – schließlich ist es eine Fußball-Binsenweisheit, dass gutes Verteidigen schon im Angriff beginnen sollte.

Den ersatzgeschwächten Creglingern fehlte an diesem Tag die mannschaftliche Geschlossenheit, um den spielstarken und homogen Gästen Paroli bieten zu können. Die beiden Sechser Daniel Walch und Jonas Löbert, nach Ansicht von Trainer Sven Gibfried die stärksten der Liga, hatten viel zu viel Spielraum, und vorne bewährten sich Sandro Strecker und einmal mehr Lucas Mohr sowohl als Flankengeber als auch als Vollstrecker.

„Der Gegner hat es auch richtig gut gemacht“, erkannte FC-Coach Dietmar Fiedler an, der seine Mannschaft trotz der deftigen Pleite in Schutz nahm: „Wir haben ein ganz junges Team von dem man noch keine Konstanz erwarten kann“, meinte er, angesprochen auf den großen Kontrast zwischen den Leistungen in den letzten beiden Spielen. „Man muss einfach etwas Geduld haben, wir wollen Fußball spielen und auch immer wieder den Nachwuchs aus den eigenen Reihen integrieren. Einer dieser Spieler ist unter anderem Lukas Reuther, dem mit einem gekonnten Schlenzer zehn Minuten vor Schluss das Creglinger Ehrentor gelang.

Für Gästestürmer Lucas Mohr, der mit seinen Treffern 20 und 21 in der Torjägerliste zu Marco Schmieg vom SV Harthausen aufgeschlossen hat und bis auf einen Treffer an den Führenden Jakob Scheppach (SGM Mulfingen/Hollenbach II) herangerückt ist, geht es am letzten Spieltag im Gastspiel beim SV Wachbach II noch um die Torjägerkrone.

Am kommenden Wochenende sind die Unterfranken spielfrei, ihr scheidender Spielertrainer Sven Gibfried hat allerdings dennoch einen ganz wichtigen Termin: Statt auf den Sportplatz geht es vor den Traualtar!

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten