Partie im Fokus

Entscheidung vertagt

SGM Markelsheim/Elpersheim spielt „nur“ 0:0, kann mit dem einen Punkt aber trotzdem gut leben

Von 
Helmut Wörrlein
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Die SGM Markelsheim/Elpersheim (in Weiß) hielt hinten dicht und erreichte auswärts bei der SGM Taubertal/Röttingen ein torloses Unentschieden- © Robert Stolz

SGM Taubertal/Röttingen – SGM Markelsheim/Elpersheim 0:0

Taubertal/Röttingen: Schauer, Fries, Heller, Breunig (64. Kleinhans), Giebfried, Leforestier, Walch, Löbert, Fermüller (74. Burger), Strecker (90+1. Haag), Mohr.

Markelsheim/Elpersheim: Nagel, F. Engelhardt (68. Roman), Schmidt, M. Engelhardt, Schieser, Kühweg (84. Da. Wischke), J. Popp, Do. Wischke, L. Popp (62. Pflüger), Grüner (54. Karausch), Silberzahn.

Zuschauer:160.

„Es war ein 0:0 der besseren Sorte“ resümierte ein Zuschauer nach dem Derby am Samstag in Tauberrettersheim. In der Tat war die Begegnung der beiden erfolgreichsten Rückrundenteams trotz manchen Leerlaufs recht kurzweilig und bei konsequenter Chancenverwertung hätte das Spiel auch 2:2 oder 3:3 enden können. Das Unentschieden war jedenfalls ein Resultat, das beiden Mannschaften gerecht wurde - darüber waren sich auch die Spielertrainer Sven Giebfried und Sascha Silberzahn nach der Partie einig. „Natürlich wären wir gerne schon heute Meister geworden, aber das Unentschieden ist für uns kein Beinbruch und schließlich brauchen wir jetzt nur noch maximal einen Punkt aus den letzten zwei Spielen“. Silberzahn hatte, wie schon so oft in dieser Saison einen wesentlichen Anteil daran, dass hinten die Null stand. Die Tatsache, dass sie auch vorne stand, bemängelt er jedoch: „Wir brauchen viel zu viele Chancen um ein Tor zu erzielen.“

Chancen nicht verwertet

Zwei gute Beispiele für dieses Manko: Nach einem gelungenen Angriff über die linke Seite und Maßflanke von Domenik Wischke schoss Janik Grüner den noch leicht abgefälschten Ball am langen Pfosten vorbei und verpasste so einen Auftakt nach Maß für die Gäste, die zunächst gegen nervös wirkende Unterfranken am Drücker waren. Die zweite Riesenchance des Tabellenführers vereitelte Torwart Fabian Schauer, der den alleine auf ihn zulaufenden Domenik Wischke das Leder vom Fuß pflückte. Der Vertreter des verletzten Keepers Simon Gundermann verdiente sich nicht nur für diese Rettungstat, sondern für seine tadellose Gesamtleistung ein dickes Lob seines Trainers: „Ich bin stolz auf ihn“, meinte Giebfried, der als „Turm“ im Abwehrzentrum seinem Trainerkollegen Sascha Silberzahn in nichts nachstand und selbst maßgeblich dafür verantwortlich zeichnete, dass die Gäste ohne Torerfolg blieben.

„Nach nervösem Beginn standen wir hinten sehr gut, haben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen und es verstanden, den Gegner weit von unserem Tor wegzuhalten“, zeigte sich der Trainer der Hausherren sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams, das durch schnelle Gegenstöße, vor allem über den linken Flügel, für Entlastung der eigenen Defensive sorgte, das Spiel ausgeglichen gestaltete und auch die Gästehintermannschaft auf Trab hielt. Vor allem der agile Lucas Mohr war ein ständiger Unruheherd.

Auch die SGM Markelsheim/Elpersheim hatte mit „Oldie“ Bernd Nagel, der für den bei der WM in den Vereinigten Staaten weilenden Footgolf-Nationalspieler Joshua Gröner einsprang, einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten. Nagel, der zu Bezirksligazeiten (lang, lang ist’s her) mehrere Jahre das Torwarttrikot der SGM Taubertal/Röttingen trug, zeigte, dass er in puncto Stellungsspiel und Reaktionsschnelligkeit noch nichts verlernt hat.

In der 85. Minute wäre der Gästekeeper allerdings machtlos gewesen, wenn der freigespielte Mick Burger den schulmäßigen Konter nach mustergültigem Zuspiel von Spielmacher Jonas Löbert nicht überhastet abgeschlossen und deshalb das Leder am Tor vorbeigedroschen hätte.

Steigerung nach der Pause

„Nachdem wir die zweite Hälfte verunsichert begonnen haben, haben wir uns wieder gesteigert, haben mutig nach vorne gespielt und hatten gute Kontermöglichkeiten“, fasste Sven Giebfried abschließend zusammen.

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