Kreisliga B Hohenlohe, Staffel 3

Ein echtes „Finale“ zum Abschluss der Saison

Dem SV Edelfingen reicht ein Unentschieden zum Titel, Gastgeber TSV Schrozberg muss dagegen gewinnen

Von 
Helmut Wörrlein
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Der TSV Schrozberg (hier in den blauen Trikots) steht unter Zugzwang: Er muss gegen Tabellenführer SV Edelfingen unbedingt gewinnen, will er selbst Meister werden und in die Kreisliga A Hohenlohe aufsteigen. © Stolz

Lediglich zwei Tatsachen unterscheiden das B4-Gipfeltreffen am letzten Spieltag von einem „echten“ Endspiel: Erstens gehen beide Teams nicht unter völlig gleichen Voraussetzungen in diese Partie, und zweitens wird es morgen definitiv keine Verlängerung geben. Eine Siegerehrung dagegen schon: Der Gewinner bekommt den Meisterwimpel überreicht und steigt direkt in die Kreisliga A3 auf, der Verlierer trifft am kommenden Dienstag beim Entscheidungsspiel in Markelsheim auf den B4-Zweiten SGM Niedernhall/Weißbach II, wo der Herausforderer des A3-Viertletzten ermittelt wird. Die Entscheidung, welcher A3- Ligist in die Relegation muss, fällt ebenfalls morgen. Kandidaten sind der FC Billingsbach und der SV Harthausen (siehe weiterer Bericht).

Der TSV Schrozberg ist ein Hohenloher Traditionsverein, der 2024 seinen 160. Geburtstag gerne als A-Ligist feiern würde ,nachdem er ausgerechnet zum 150. Jubiläum den bitteren Gang in die Kreisliga B hatte antreten müssen – fast unvorstellbar für einen Verein, der in seiner Glanzzeit Anfang der 1970-er sogar zwei Jahre in der 2. Amateurliga (heute Landesliga) vertreten war und danach bis in die 2000-er Jahre nur zwischen der Bezirksliga und der Kreisliga A „pendelte“.

Unter Trainer Timo Marschick, der aus den eigenen Reihen kommt und als Spieler in Hollenbach und Satteldorf Landesligaerfahrung sammelte, aber seine aktive Laufbahn verletzungsbedingt viel zu früh beenden musste, spielen die Schrozberger seit Rundenbeginn um die Meisterschaft und zogen lediglich im direkten Vergleich beim Konkurrenten in Edelfingen unglücklich den Kürzeren, durch das goldene Tor von Tamas Mike in der 87. Minute. „Ein 0:0 wäre gerecht gewesen,“ findet auch SVE-Eigengewächs Patrick Ulshöfer, als aktiver Spieler viele Jahre lang eine feste Größe in der Defensivabteilung des badischen Landesligisten SV Königshofen. „Beide Teams haben eine super Runde gespielt und hätten den Aufstieg verdient“, meint der SVE- Coach, dessen Team zwei Punkte Vorsprung hat und schon mit einem Remis am Ziel wäre. Aber auch ohne den völlig unerwarteten Patzer der Schrozberger beim jüngsten 0:0 in Neunkirchen wäre der TSV wegen der Hinspielniederlage unter Zugzwang gewesen.

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„Abgesehen von den Langzeitverletzten haben wir alle Mann an Bord“ informiert Timo Marschick, der stolz darauf verweist, dass seine Mannschaft in den letzten zehn Spielen nur zwei Gegentore bekommen hat. Marschick baut auf die Heimstärke seines Teams: Das 0:0 gegen Mulfingen II/Hollenbach II war bislang der einzige Fleck auf der blütenweißen Heimweste des TSV. Der SV Edelfingen, der übrigens vor drei Jahren seinen „Hundertsten“ feierte und schon in der Bezirksliga gespielt hat, präsentiert sich als auswärtsstärkstes Team der Liga in Schrozberg. Lediglich bei Angstgegner Hohebach/Rengershausen zogen die Grün- Weißen den Kürzeren. Auch der SVE kann auf sein bewährtes Team zurückgreifen, das elf der bislang zwölf Rückrundenspiele gewonnen hat.

Beide Trainer zeigen sich zuversichtlich, äußern sich aber mit sehr viel Respekt über ihren Gegner.

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