Landesliga Odenwald

Der SV Nassig macht aus einem 0:2 noch einen 3:2-Erfolg

Das Verfolger-Duell zwischen Grünsfeld und Lauda nimmt erst im zweiten Durchgang Fahrt auf. Torreiches Derby in Diedesheim. Sennfeld verliert trotz zweitem Vintonjak-Tor erneut

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Drunter und drüber ging es teilweise im Landesliga-Derby zwischen Grünsfeld und Lauda, das letztlich ohne Sieger endete. © Martin Herrmann

FC Grünsfeld – FV Lauda 1:1

Grünsfeld: Talic, T. Dürr, J. Konrad, Wagner, Seubert, B. Scherer (83. Kemmer), A. Albert, Louis L. Kordmann, S. Scherer, Gerberich, Häusler (63. Albert).

Lauda: Hefner, Neckermann, Jurjevic, D. Fell, Czeczatka, Schädle, Graf (75. Berendson), Heinzl (90. Kalicki), Würkner (60. Fell), Winter, Jallow.

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Tore: 1:0 (67.) B. Scherer, 1:1 (81. Heinzl). – Schiedsrichter: Linus Pascher (). – Zuschauer: 250.

Das als Spitzenspiel titulierte Aufeinandertreffen des FC Grünsfeld und FV Lauda endet unentschieden. Fahrt nahm es jedoch erst in der zweiten Hälfte auf. Im ersten Durchgang warteten die Zuschauer vergebens auf klare Chancen auf beiden Seiten. Die zwei Mannschaften spielten diszipliniert und ließen so wenig zu. Falls dann eine Seite doch mal einen Vorstoß wagte, verlief sich diese Chance im Sande. Kurz vor der Pause ging dann jedoch ein lautes Raunen durch das gut besuchte Stadion in Grünsfeld. Der Gastgeber, welcher die letzten Minuten vor dem Seitenwechsel zielstrebiger agierte, hatte in Person von Alex Albert eine fast sichere Chance zum Führungstreffer. Entgegen jeglicher Erwartungen traf Albert jedoch das leere Tor aus ein paar Metern Entfernung nicht. Auch wenn Grünsfeld nach der Halbzeit bemüht war, das Spiel zu kontrollieren, gelang es Lauda immer wieder, durch Konter Nadelstiche zu setzen. Ein jähes Ende nahmen diese Versuche, als Alex Albert einen Ball mustergültig zu Benedikt Scherer querlegte, der zum 1:0 einschob. Zu diesem Zeitpunkt des Spieles war das sicherlich keine unverdiente Führung für die Männer in Rot und Weiß. Die nächsten Minuten wirkte der Gast nun sichtlich geschockt vom Gegentreffer, doch Grünsfeld konnte aus dieser Unsicherheit kein Kapital schlagen. Und so kam es, dass Lauda sich langsam wieder aufraffte und mutiger wurde. Zu spüren bekam dies der FC zehn Minuten vor Schluss, als ein Schuss vom stark agierenden Heinzl unhaltbar ins Tor von Talic abgefälscht wurde. Was den neutralen Zuschauer freute, ärgerte den FC Grünsfeld. Ein Unentschieden so kurz Schluss war für die Mannschaft um Dominik Gerberich keine Option und so wurde alles nach vorne geworfen. Aber vergebens. Ende der Geschichte: Kein erneuter Führungstreffer für Grünsfeld, es blieb beim hart umkämpften 1:1.

SV Neunkirchen – FSV Waldbrunn 1:1

Neunkirchen: Martin, Ahmed, J. Homoki, Hader, A. Karic (86. Lenz), Banas (42. Wally), B. Karic, Hönig, Müller (81. Ohlhauser), Trabold, Eiermann

Waldbrunn: Haas, Bachmann (88. Wierz), Veith (76. Kern), Kwasniok, Losing, Mohammadi, H. Brauch, Weber, Schölch, L. Brauch, Baumbusch

Tore: 0:1 Veith (45.+2), 1:1 Wally (90.+3) - Schiedsrichterin: Florian Benjamin Heim. – Zuschauer: 300

Der SV Neunkirchen und der FSV Waldbrunn trennten sich in einem interessanten und teilweise auch gutklassigen Landesliga-Spiel insgesamt leistungsgerechten Unentschieden. Beide Treffer fielen in den Nachspielzeiten der ersten und zweiten Hälfte.

TSV Tauberbischofsheim – TSV Rosenberg 1:1

Tauberbischofsheim: Maier, Pilionis, Rodemers, Gimbel, Scheuerl, Hilbert, Schwenkert, Väth, Seethaler, Schlachter, Morawietz.

Rosenberg: Krappel, Mai, Remmler, Leis, Trunk, Remmler, Haas, Rechner, Walz, Breitinger, Wild.

Tore: 1:0 Marvin Gimbel, 1:1 Daniel Breitinger. – Schiedsrichter: Marcel Kinzel. – Zuschauer: 200.

Zu Beginn des Spiels agierten beide Teams noch verhalten und warteten auf gegnerische Fehler. Die erste Chance hatten die Gäste nach einem Eckball. Der Kopfball verfehlte das Tor nur knapp. Durch einen Querschläger der Rosenberger resultierte die erste Chance für die Hausherren. In der 20. Minute hatte die Heimelf eine Großchance, die der Gästetorwart mit einer Glanzparade zur Ecke entschärfte. Kurze Zeit später war es Marvin Gimbel, der mit seinem Schuss die Latte traf. Tauberbischofsheim war nun die überlegene Mannschaft und kam bis zum Ende der ersten Hälfte zu weiteren Großchancen, die aber ohne zählbaren Erfolg blieben. Zu Beginn der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer die Fortsetzung der Tauberbischofsheimer Großchancen. Gimbel und Scheuerl scheiterten aber frei vor Sebastian Krappel an diesem. Kurz darauf war es Lukas Pilionis, der mit seinem Schuss das Tor nur knapp verfehlte. In der 68. Minute war es dann Marvin Gimbel, der die Heimelf mit dem Tor zum 1:0 erlöste. Nach dem Treffer verloren die Hausherren aber den Faden, und die Gäste kamen überraschend zum Ausgleich durch Daniel Breitinger. Im Anschluss gab es Chancen auf beiden Seiten, wobei die Großchancen wieder der TSV Tauberbischofsheim hatte. Im Abschluss blieben aber alle Angriffe bis Spielende ohne Torerfolg.

TSV Mudau – SV Osterburken 2:0

Mudau: Dörsam, Knapp, Hutter, Lorenz, Throm, Späth (89. Hartl), Allgaier, Gojani (46. Sperl), Hoffmann (71. N. Galm), Hornbach, Edens (46. Mechler).

Osterburken: Zimmermann, Heidl, Kozielski (90. Michel), Gavrilita (54. Bischoff), A.Schiler, Titarenko, K.Schiler, Watzal, Seitz, Cosgun (86. M.Frey), Wiedemann (79. L.Frey)

Tore: 1:0 (59.) Throm, 2:0 (84.) Throm. – Schiedsrichter: Johannes Kammerer (Flehingen). – Zuschauer: 280.

In einem Spiel, das sich in der Anfangsphase doch etwas zäh gestaltete, hatte der TSV Mudau am Ende hochverdient gewonnen. Vor allem der erneut äußert agile Kevin Throm stellte die Defensive der Bauländer immer wieder vor Probleme. Die Römerstädter entschärften jedoch seine Aktionen aus der 7., der 20. und der 23. Minute noch. Als auch der Kopfball von Späth aus der 24. Minute nicht den Weg ins Tor gefunden hatte, war irgendwie klar, dass die Begegnung ganz eng bleiben würde, zumal sich die TSV-Abwehr in der 25. Spielminute übertölpeln ließ und TSV-Keeper Dörsam unter Mithilfe der Querlatte den äußerst tauglichen Versuch von Andreas Schiler gerade mal so entschärfte. Der Gastgeber übernahm jedoch mehr und mehr die Spielkontrolle und hätte durch Allgaier ebenso in Führung gehen können, wie bei der Triple-Chance von Hoffmann, Hutter und Throm kurz vor dem Seitenwechsel. Die zweite Spielhälfte sah dann nur noch einen nach vorne spielenden TSV Mudau. Florian Hoffmann verwertete allerdings in der 47. Minute das geniale Zuspiel von Dennis Hutter ebenso wenig, wie wenig später Jannik Allgaier. Endlich in der 59.Minute war der Bann gebrochen, als Kevin Throm alleine auf Zimmermann im SVO-Tor zulaufen durfte und mühelos zur TSV-Führung verwertete. Der nächste Versuch von Throm sah dann in Zimmermann den Sieger (63.), Hoffmann jagte seine Einschussmöglichkeit mit Vehemenz knapp am Tor vorbei (69.) und bei dem Sololauf von Till Späth rettete der Pfosten für den starken SVO-Schlussmann (77.). In der 84. Minute allerdings war auch er machtlos, als Throm seinen zweiten Tagestreffer zelebrierte. Der TSV-Torjäger hätte dann noch den Hattrick perfekt machen können, doch erneut hatte Zimmermann etwas dagegen und hielt sensationell (87.).

TSV Oberwittstadt – VfB Sennfeld 3:1

Oberwittstadt: Kunz, Dörr, N. Walz (77. Blatz), Zimmermann, Rolfes (92. Götzinger), Reinhardt, Günther (79. Wagner), Kutirov, Fackelmann, Häffner (75. Hornung).

Sennfeld: Linzer, Rein (50. Riegler), Kunkel, Schönleber, Vintonjak, Silva Madeiros, Matter, Matt, Felke (46. Fahrbach), Herold (71. Mayerhöffer), Nies (46. Badaranza).

Tore: 0:1 Vintonjak (17.), 1:1 Reinhardt, FE (45.), 2:1 Dörr (60.), 3:1 Rolfes (90.). – Schiedsrichter: Fatih Kerem Icli (Lauda). – Zuschauer: 270.

In der ersten Hälfte waren die Gäste das aktivere Team. Sie gingen in der 17. Minute durch den herrlich freigespielten Vintonjak in Führung. In der 20. Minute dezimierten sich beide Teams durch jeweils eine Rote Karte. Bis zur 30. Minute hatten die Gäste noch drei hochprozentige Einschussmöglichkeiten durch Vintonjak, die entweder von TSV-Keeper Kunz entschärft wurden oder knapp vorbei gingen. Kurz vor der Pause verwandelte Reinhardt einen Foulelfmeter souverän zum Ausgleich. Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich der TSV stark verbessert und konnte durch Günther, der am Pfosten scheiterte, Rolfes, einen Freistoß von Kutirov und einen Schuss von Münch gute Einschussmöglichkeiten erspielen. Nach einer Freistoßflanke von Münch war Kevin Dörr zur Stelle und wuchtete die Kugel per Kopf in die Maschen (60.). Offensivaktionen der Gäste waren in der zweiten Hälfte Mangelware. Nach einem Abspielfehler in der Gästedefensive war Rolfes in der 90. Minute zur Stelle und schob zum 3:1-Endstand ein.

SV Nassig – TuS Großrinderfeld 3:2

Nassig: Floder, Lang (ab 46. Min Stobbies), Baumann, Cirakoglu (ab 46. Min. Sock), Vollhardt, Aust, Dworschak, Rohde (90. Min Jung) , Budde, Schumacher (ab 46. Min. Hasenstab), Trunk (ab. 35. Min. Gattenhof)

Großrinderfeld: Liebenstein, Schwab, Gernert, Michel K., Michel F., Richter (ab 70. Min Oberst), Schmitt P., Schmitt Y. (77. Mühleck), Ille, Leuchtweis, Thoma

Tore: 0:1 Leuchtweis (23.); 0:2 Richter (32.) 1:2 Dworschak (45.), 2:2 Rohde (72.), 3:2 Rohde (81.). – Schiedsrichter: Kevin Drieschner. – Zuschauer: 180.

Die Zuschauer sahen am Anfang überlegene Gäste. Die Großrinderfelder gingen nach einem Freistoß in der 23. Minute gegen eine schläfrige Nassiger Abwehr in Führung. Das Tor war wie die gesamte erste Hälfte: Die Gäste waren geistig einen Schritt schneller und verstanden es, nach vorne immer wieder Nadelstiche zu setzen. Die erste Chance hatte der SVN in der 27. Minute durch einen Schuss von Aust. Das 2:0 für die Gäste resultierte aus einem krassen Abwehrfehler des SVN. Nach dem Tor stellte Nassig um und brachte Jo Gattenhof als zusätzlichen Stürmer. Das Spiel wurde dann sehr hektisch und emotional. Alleine in der ersten Hälfte musste der Schiri viermal Gelb zeigen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde ein Nassiger Stürmer im Strafraum umgerannt. Den fälligen Elfmeter versenkte Jan Dworschak sicher. In der zweiten Hälfte versuchte Nassigs Trainer mit einem Dreifach-Wechsel den erforderlichen Impuls zu setzen. Die Statik des Spiels veränderte sich damit. Großrinderfeld stand jetzt sehr tief und versuchte über Konter gefährlich zu bleiben. In der 52. Minute hatten die Nassiger Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen aber Liebenstein kratzte den Ball von Rohde noch aus der Torecke. Nassig spielte geduldig aber es dauerte bis zur 72. Minute, ehe Rohde nach einer schönen Flanke von rechts per Kopf der Ausgleich gelang. Großrinderfeld versuchte jetzt wieder, etwas mehr mitzuspielen, was den Einheimischen wieder mehr Räume öffnete. Die körperlich sehr robusten Gäste verteidigten ihr Tor bis zur 81. Minute, ehe wiederum Rohde nach einem schönen Steckball der vielumjubelte Siegtreffer gelang.

VfK Diedesheim – Spvgg. Neckarelz 3:6

Diedesheim: Hammel, Guth (46. Wilhelm), Sahin, Brcina, Hogen (82. Link), Angstmann, Gebauer, Hüttler, Heck, Lenz (75. Scherzer), Müller R. (75. Müller K.).

Neckarelz: Akin, Berberich, Gashi, Pavlic (57. Duranovic), Trebisonda, Ilkin (84. Ebert), Lemberger (54. Deigner), Baur, Korkmaz (68. Xhihani), Kirr, Yavuz.

Tore: 1:0 Berberich (13.), 1:1 Lenz (21.), 1:2 Berberich (47.), 1:3 Yavuz (53.), 1:4 Baur (57.), 1:5 Baur (66.), 2:5 Heck (69.), 3:5 Heck (70.), 3:6 Duranovic (75.). – Schiedsrichter: Raphael Axmann (Neidenstein). – Zuschauer: 250.

Das Derby war von Anfang an auf hohem Niveau und geprägt von vielen schnellen Angriffen auf beiden Seiten. Insgesamt war es eine tolle erste Hälfte mit am Ende sogar insgesamt bessere Chancen für den VfK. In der zweiten Hälfte verschlief Diedesheim total den Beginn. So traf Berberich bereits nach wenigen Minuten zum 1:2. Das 1:3 fiel postwendend durch Yavuz, nachdem Diedesheim im Aufbau den Ball verlor. Diedesheim war nun total verunsichert, und Baur erhöhte per Doppelpack auf 1:5. Nachdem alle an einen hohen Sieg der Neckarelzer dachten, kam Diedesheim durch einen Doppelpack von Heck nochmal auf 3:5 heran. In der 75. Minute dann aber erneut eine Unaufmerksamkeit der VfK Abwehr, die von Duranovic zum Endstand von 3:6 genutzt wurde. Insgesamt aufgrund des zweiten Durchgangs ein verdienter Sieg für Neckarelz, der im ersten Durchgang so nicht abzusehen war.

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