Landesliga Odenwald

Der FV Lauda muss langsam aufpassen

Nach fünf sieglosen Spielen ist man nahe an die abstiegsbedrohte Zone herangerutscht

Von 
Felix Röttger
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Im Nachbarschaftsderby zwischen Großrinderfeld und Tauberbischofsheim wird niemand dem Gegner etwas schenken. © Martin Herrmann

Im Nachbarschaftsderby zwischen dem TuS Großrinderfeld und dem TSV Tauberbischofsheim wollen die Gastgeber die 0:2-Hinspielniederlage wettmachen. Bereits nach 13 Minuten war damals „die Messe gelesen“, als Steven Hilbert und Hendrik Seethaler zwei Treffer für die Kreisstädter erzielt hatten. Die Gastgeber wollen jetzt nach dem 2:2 in Rosenberg nachlegen und erneut etwas Zählbares aufs Konto bringen. Kein leichtes Unterfangen, denn der TSV Tauberbischofsheim hat mit drei Siegen in Folge einen Lauf, den sie möglichst ausbauen wollen. Im Direktvergleich konnte die Mannschaft von Trainer Holger Englert im heimischen Stadion immerhin zwei der drei Spiele gegen Tauberbischofsheim gewinnen. Eine Punkteteilung gab es in den letzten Jahren nicht mehr. Für die Mannschaft vom Trainer-Duo Schlachter/Kircher spricht, dass sie zuletzt mit drei Siegen in Serie überzeugte.

Alle Kräfte mobilisieren muss der SV Osterburken, um gegen den favorisierten FC Grünsfeld etwas Zählbares mitzunehmen. Die aufstrebende Form der Römerstädter war in Sennfeld mit einer 0:4-Niederlage nicht zu erkennen. Auf jeden Fall soll es nicht wieder zu einer so hohen Niederlage wie im Hinspiel kommen. Damals kam der SVO nicht aus einer Niederlagenserie heraus. Die 1:5-Niederlage war die sechste Pleite in Folge und ließ den SVO auf den letzten Tabellenplatz zurückfallen. Jetzt ist die Ausgangssituation günstiger, denn die Grünsfelder patzten beim Tabellenletzten Diedesheim und kamen über ein 1:1 nicht hinaus. Wenn sie nicht im Fernduell mit dem TSV Mudau im Kampf um die Relegation weiter an Boden verlieren wollen, muss ein Sieg her.

Den scheinbar aufhaltsamen Siegeszug von Türkspor Mosbach Richtung Meisterschaft versucht der anreisende SV Nassig zu bremsen. Ein ambitioniertes Vorhaben, das überraschend und zur Freude der Mosbacher Verfolger im Hinspiel mit 2:0 gelang. Die Treffer von Marco Budde und Joachim Gattenhof entschieden die Partie schon vor der Pause. Damit war die bisher einzige Saisonniederlage des Tabellenführers perfekt. Diese Schmach wollen die Gastgeber jetzt vergessen machen und sich daheim mit einer erneut überzeugenden Leistung revanchieren. In der Außenseiter-Rolle sind die Gäste vor allem wegen der immensen Angriffswucht des Spitzenreiters, bei denen allein Dogukaan Sengül mit 17 und Rahmi Can Bas mit 16 „Buden“ gemeinsam ziemlich nahe an die 39 Tore herankommen, die der SV Nassig insgesamt in der Runde bisher erzielte. Zudem verlor Türkspor bisher noch kein Heimspiel.

In der Partie des FSV Waldbrunn gegen die SpVgg. Neckarelz ist kein Favorit auszumachen. Die Waldbrunner würden gerne den 2:0-Auswärtserfolg aus der Vorrunde wiederholen. Am Mittwoch gab es eine kalte Dusche im Heimspiel gegen den TSV Mudau, denn mit dem 0:4 ging eine siebenwöchige Erfolgsserie zu Ende. Die Neckarelzer konnten ihre Kräfte schonen und gehen erholt in die Partie, denn auch in ihrem letzten Spiel vor zwei Wochen gelang gegen Schlusslicht Diedesheim ein lockerer 5:1-Heimsieg. Manchmal ist eine längere Pause kein Vorteil, wenn die Mannschaft aus dem Spielrhythmus gerissen wird.

Der SV Königshofen musste sich beim 3:2-Hinspielerfolg beim VfK Diedesheim gewaltig strecken, um die erwarteten drei Punkte einzuheimsen. Es ging in der Vorrunde darum, eine Serie von fünf Spielen ohne Sieg zu beenden. Jetzt haben die Gastgeber im Heimspiel scheinbar alle Trümpfe in der Hand, weil die Gäste immer mehr an Boden verloren haben und sich derzeit mit neun Punkten vom Tabellenende kaum noch lösen können. In diesem Jahr gelang dem VfK noch kein Dreier, doch das 1:1 daheim gegen Grünsfeld war ein Achtungserfolg, der neue Kräfte freisetzen kann. Der Sportliche Leiter des Gastgebers, Martin Michelbach, sieht es deshalb realistisch: „Da werden wir Geduld benötigen, um deren Abwehrriegel zu knacken.“ Ein Spiel vollkommen anders als am Mittwochabend beim 1:3 gegen Türkspor Mosbach, wo nach Michelbach die Schad-Mannen das Spiel weitestgehend offen gestalteten: „Man arbeitete gut gegen Ball und Gegner, konnte aber nicht jede Tormöglichkeit verhindern.“

Auch der VfB Sennfeld setzt alles daran, im Heimspiel gegen den SV Neunkirchen den 2:1-Hinspielerfolg auf heimischen Gelände zu wiederholen. Es wäre ein sehr wichtiger Erfolg und ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Die Gäste können mit immerhin 32 Punkten auf dem Konto eher befreit aufspielen und werden die Partie dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schließlich kamen die Sennfelder am Mittwoch mit ihrem bisher höchsten Saisonsieg beim 4:0 über Osterburken so richtig ins Rollen und wollen auch in diesem Heimspiel wieder nicht leer ausgehen. Die Gäste dagegen sind erpicht darauf, endlich die ungewohnte Torflaute – zuletzt blieb der SV 270 Minuten ohne eigenen Treffer - am Sonntag zu beenden.

Im Kellerduell zwischen dem TSV Rosenberg gegen den VfR Uissigheim haben die Gastgeber gute Erinnerungen an das Hinspiel in der Vorrunde, das TSV-Spielertrainer Daniel Breitinger nach einer halben Stunde mit dem einzigen Treffer der Partie für seine Mannschaft entschied. Aktuell liegen beide Teams mit 21 Punkten gleichauf. Faktisch steht der „Abstieg“ des VfR Uissigheim bereits fest, da mal künftig unter dem neuen Vereinsnamen FSV Tauberhöhe in der Kreisliga an den Start gehen wird. Dennoch erwartet der TSV Rosenberg keine Geschenke, sondern will sich die dringend benötigten Punkte auf dem Spielfeld mit einer überzeugenden Leistung redlich verdienen.

Sehr wechselhaft waren zuletzt die Leistungen des FV Lauda, der sich sputen muss, um nicht weiter in die Nähe des Relegationsplatzes zu geraten. In den letzten fünf Spielen konnte sich die Mannschaft kein einziges Mal über einen Sieg freuen. Mit allen Kräften will man sich dem Abwärtstrend entgegenstemmen. Da kommt als „Silberstreif am Horizont“ die Rückbesinnung auf das Hinspiel beim TSV Oberwittstadt gerade zur rechten Zeit, das mit 2:0-Toren gewonnen wurde. In der derzeitigen Verfassung scheint ein solches Ergebnis etwas in weitere Ferne gerückt zu sein. Dem Gastgeber fehlt es derzeit im Angriff an der nötigen Durchschlagskraft. Es kommt jetzt darauf an, an sich so treffsichere Akteure – wie etwa Goran Jurjevic als derzeit noch fünftbester Torjäger der Runde - wieder verstärkt mit den nötigen Vorlagen zu versorgen, um Torchancen zu erarbeiten und zu verwerten. Bei den „Wittschtern“ ist die Durststrecke mit neun vergeblichen Anläufen seit dem 4:0-Erfolg in Nassig noch länger. Immerhin rettete Daniel Reinhardt zuletzt mit seinem späten Treffer in der 89. Minute noch das 2:2-Unentschieden gegen Rosenberg.

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