Partie im Fokus

Bitterer Rückschlag für den VfB

Bezirksligist Bad Mergentheim verliert trotz couragierter Leistung mit 0:1 gegen SGM Markelsheim-Elpersheim

Von 
Arno Boas
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Trotz Chancenplus fährt der VfB Bad Mergentheim (blaue Trikots) keinen Sieg ein. © Robert Stolz

VfB Bad Mergentheim – SGM Markelsheim/Elpersheim 0:1

Bad Mergentheim: Humpenöder, Moschüring (70. Ditz), Zehnter, Alessandro Hatzis, Stoskovic (45. Stefano Hatzis), Ebel (82. Gitte), Münzberg, Braun, Schmidt (88. Hay), Sanyang, Graf.

Markelsheim/Elpersheim: Gröner, Staudt (88. Metzger),Popp (80. Daniel Wischke), Pflüger (56. Domenik Wischke), Stodal (67. Grüner), Florian Engelhardt, Kühweg, Schieser, Karausch, Maximilian Engelhardt.

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Tor: 0:1 Popp (25.). – Schiedsrichter: Luke Walz (Pfedelbach).

Leichte Feldvorteile, ein Chancenplus, deutlich mehr Ballbesitz, aber null Punkte: Der VfB Bad Mergentheim und seine Fans erlebten einen tristen Sonntagnachmittag in der Akon Arena. Nach 93 spannenden und unterhaltsamen Minuten standen null Tore für die Gastgeber zu Buche. Den entscheidenden Treffer machte stattdessen die SGM Markelsheim/Elpersheim. Die Gäste waren äußerst effizient, machten quasi aus einer Chance ein Tor und jubelten am Ende über drei so glückliche wie wichtige Punkte.

Große Enttäuschung dagegen im VfB-Lager, der diesen herben Rückschlag im Kampf um Platz drei und damit den sicheren Klassenerhalt erst einmal verdauen muss. Zeit dafür ist nicht viel, denn schon am kommenden Samstag (das Spiel wurde vorverlegt) muss die Elf von Trainer Jürgen Wöppel beim Tabellenführer SV Wachbach antreten.

Einsatz stimmte

Eine Revanche für die 0:1-Hinspielniederlage sei „praktisch schon Pflicht“, hat es VfB-Präsident Reinhard Schimki im Stadionheft unmissverständlich formuliert. Und zur Pause – als der VfB mit 0:1 zurück lag – hatte der VfB-Chef die berechtigte Hoffnung, dass die Mannschaft das Spiel in den zweiten 45 Minuten noch dreht. Der Einsatz stimmte, die Elf von Trainer Wöppel spielte sich ansehnlich durchs Mittelfeld, aber spätestens 25 Meter vor dem Tor der Gäste war Schluss. „Ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft nicht unzufrieden, aber wir haben uns zu wenig Chancen herausgespielt,“ so ein sichtlich enttäuschter VfB-Coach kurz nach dem Abpfiff. Gegen die tief stehenden Gäste tat sich der VfB schwer, und wenn einmal ein Schuss aufs Tor kam, dann war der eine sichere Beute von Keeper Gröner.

Besser machten es die Gäste in der 25. Minute. Eine exakt getimte Flanke findet mit Leonhard Popp einen dankbaren Abnehmer – unhaltbar für Torwart Maximilian Humpenöder landet die Kugel im Netz zum 0:1. „Die Flanke war gut, da müssen wir uns beim Verteidigen an die eigene Nase fassen“, so Wöppel. Für seine Elf wird es zunehmend schwerer, das rettende Ufer – und das ist letztendlich Platz drei – nicht aus den Augen zu verlieren. „Wir müssen Punkte machen“, sagt der Coach mit Blick auf die verbleibenden Spiele. In die Partie am kommenden Samstag in Wachbach geht man als Außenseiter – aber nicht chancenlos, wenn das Team seine Offensivschwäche in den Griff bekommt. Zudem hat Wachbach am Sonntag ebenfalls verloren – bleibt nach dem überraschenden 0:1 in Gaisbach zwar Tabellenerster, spürt aber den Atem der Verfolger wieder im Nacken.

Defensivarbeit gelobt

„Wir haben dank unseres Team- und Kampfgeistes gewonnen,“ so ein glücklicher Gästecoach nach der kraftzehrenden Partie. Spielertrainer Sascha Silberzahn lobte vor allem die Defensivarbeit der gesamten Truppe. „Wir haben stark verteidigt und nicht viel zugelassen“. Der geringe Ballbesitz war aus seiner Sicht zu verschmerzen, denn spätestens 30 Meter vor dem Tor sollte für die VfB-Angreifer Schluss sein – ein Plan, der fast zu 100 Prozent aufging. Dazu kam die Effektivität im Sturm, so dass unter dem Strich ein zwar glücklicher, aber nicht unverdienter Erfolg stand. „Ein Big Point“ sei das gewesen, sagt der Spielertrainer.

„Wir haben super viele Punkte gemacht und waren auch in den Spielen, die wir verloren haben, nicht chancenlos“, lobt der Coach seine Elf mit Blick auf den bisherigen Verlauf der Runde.

VfB-Präsident Schimki übte am Rand des Spiels Kritik an der Strukturreform. „In unserer Gruppe steigen bis zu sechs Vereine ab, in der Gruppe Süd vielleicht sogar sieben“. Die Bezirksliga werde ohne Not kaputt gemacht. Vor den Vereinen TV Niederstetten und TSV Kupferzell ziehe er den Hut, da sie sich trotz aussichtsloser Tabellenposition nicht hängen ließen. Durch die Siege von Gaisbach und Mulfingen/Hollenbach II ist Bad Mergentheim auf den siebten Platz abgerutscht – das rettende Ufer (Platz drei) schon acht Punkte entfernt. Sollte Platz vier für den Klassenerhalt reichen, sähe die Lage besser aus, denn von dort trennen den VfB nur drei Punkte. Reinhard Schimki setzt, wie Trainer Wöppel, auf die Rückkehr der Langzeitverletzten. Sie sollen den Angriff beleben und helfen, den Absturz in die Kreisliga zu verhindern.

Redaktion Redakteur bei den FN

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