Bezirksliga Hohenlohe Nord

Im Derby steht viel auf dem Spiel

Der VfB Mergentheim möchte sich in der Tabelle verbessern, die SGM Markelsheim/Elpersheim unter den ersten Drei weiter etablieren

Von 
Robert Stolz
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Nach dem Spitzenspiel gegen Öhringen (hier eine Szene aus dieser Partie) muss Tabellenführer SV Wachbach nun zum SSV Gaisbach, der in der Tabelle auf Rang 6 liegt. © Robert Stolz

Immer deutlicher setzt sich der SV Wachbach in der Bezirksliga Hohenlohe Nord an der Tabellenspitze ab. Nach dem Sieg im Top-Spiel gegen den Tabellen-Dritten TSG Öhringen baute Wachbach seinen Vorsprung auf Verfolger SGM Markelsheim/Elpersheim auf sechs und auf die TSG Öhringen gar auf neun Punkte aus. Die Öhringer haben zwar weiterhin zwei Spiele weniger absolviert, könnten den SV Wachbach nun allerdings selbst mit zwei Siegen aus ihren Nachholspielen nicht mehr aus eigener Kraft von Platz eins verdrängen. Der TSV Kupferzell und der TV Niederstetten bleiben weiter sieglos. Der Spielplan bietet wieder zwei Kracherspiele: im Lokalderby empfängt der VfB Bad Mergentheim die SGM Markelsheim/Elpersheim und Wachbach muss ein schwieriges Match beim SSV Gaisbach bestreiten.

Der TV Niederstetten ist dieses Mal spielfrei. „Das Spiel in Mulfingen war unser schwächstes der englischen Woche. Die SGM macht zuerst einen Fehler, den nutzen wir nicht, unsere ersten beiden Fehler werden von Mulfingen genutzt und danach finden wir nie so richtig in unser Spiel.“ Die Tabellensituation, so Westphal weiter, mach es für das Team eigentlich jetzt einfacher. „Denn Druck haben wir nun wirklich nicht mehr und können eigentlich ganz befreit Fußball spielen, ohne dass noch irgendetwas von uns erwartet wird. Ich hoffe, dass wir das in den kommenden zwei Spielen beherzigen werden.“

TSV Kupferzell – SGM Mulfingen/Hollenbach II: Seit drei Spieltagen ziert nun der TSV Kupferzell das Tabellenende und wird den Abstieg kaum vermeiden können. Dies heißt aber noch lange nicht, dass der SGM Mulfingen/Hollenbach II ein Spaziergang bevorsteht. Zwar gelang der Truppe um Spielertrainer Patrick Gutknecht ein wichtiger Sieg gegen Niederstetten, doch als Drittletzter ist die SGM noch nicht aus dem Schneider. „Wenn wir uns in Kupferzell nicht steigern, werden wir dort kaum die Punkte mitnehmen können“, sagt Gutknecht. „Wir müssen uns an unseren Plan halten, denn die Punkte werden dringend benötigt.“ Mit Verstärkungen aus dem Oberligakader rechnet Gutknecht nicht. „Das läuft leider aktuell überhaupt nicht gut. Unser Kader ist eigentlich gut besetzt, allerdings dürfen nicht zu viele ausfallen.“

VfB Bad Mergentheim – SGM Markelsheim/Elpersheim: Stand jetzt, würde der VfB Bad Mergentheim die Klasse nicht halten und zurück in die Kreisliga A3 gehen müssen. „Wir müssen schauen, dass wir bis zur Winterpause noch Punkte sammeln um an Markelsheim dran zu bleiben“, erklärt Trainer Jürgen Wöppel. „Darum müssen wir im Derby alles geben um erfolgreich zu sein. In Markelsheim blieben wir vieles schuldig, daher erwarte von meiner Mannschaft vollen Einsatz. Bis auf Reza sind alle Mann an Bord.“

Für die SGM ist das Derby beim VfB das letzte Spiel vor der Winterpause. Zuletzt gab es ein leistungsgerechtes Remis zuhause gegen Gaisbach. „Wir kamen nicht richtig ins Spiel und Gaisbach hat uns gut bespielt“, sagt Co-Trainer Philipp Strauß. „Letztlich waren es aber zwei Ecken, die zu Gegentoren führten, was uns normalerweise nicht passiert. Am Ende hatten wir sogar noch Chancen zu gewinnen, mit einem Punkt können wir aber leben.“ Die SGM kann damit Gaisbach etwas auf Distanz halten. „Das täuscht allerdings, da die Verfolger zwei Spiele weniger haben. Deshalb wollen wir gegen den VfB unbedingt gewinnen, um als Dritter in die Winterpause zu gehen. Das wäre für uns ein toller Erfolg.“ Strauß setzt darauf, dass die Mannschaft wie beim 1:0 Vorspielsieg wieder ein engagiertes, diszipliniertes und mutiges Spiel zeigt. „Dann können wir sie schlagen, was auch unser Ziel ist. Tobias Schieser fällt wohl aus, Sascha Silberzahn ist fraglich und Jochen Michler fehlt weiterhin. „Wir haben einige müde Spieler, da der Oktober mit sieben Spielen für uns doch sehr kräftezehrend war. Am Sonntag wird aber jeder noch mal alles raushauen.“

SSV Gaisbach – SV Wachbach. Noch immer als einziges Team ungeschlagen, die wenigsten Gegentore (11) erhalten, einen Sechs-Punkte-Vorsprung erarbeitet, an neun von 14 Spieltagen Tabellenerster. Die Bilanz des SV Wachbach kann sich sehen lassen. Und dabei gab es nicht immer überzeugende Leistungen, geschuldet auch den vielen Langzeitverletzten. Aber der große Kader konnte bisher all diese Umstände gut kompensieren. Das Trainerteam um Chef-Coach Arben Kaludra blickt optimistisch nach vorne. „Es war eine tolle Leistung gegen Öhringen mit einem am Ende etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg. Beide hatten in einem sehr intensiven Spiel jeweils Chancen zum Siegtreffer. Wir haben Drangperioden überstanden, stets selbst versucht, Tore zu erzielen und wurden für diesen Mut belohnt.“ In Gaisbach trifft Wachbach auf den nächsten Top-Gegner. „Das Tabellenbild trügt“, sagt Kaludra. „Sie sind offensiv sehr stark und verfügen mit Lukas Münch über einen Topstürmer. Auch bei Standards sind sie mit Fichte und Baur brandgefährlich. Wir sind weiter von Verletzungen gebeutelt, aber gegen Öhringen konnten wir durch Teamgeist und Einstellung trotzdem gewinnen. Wenn wir diese Tugenden auf den Platz bringen, ist das auch in Gaisbach möglich.“ Eine Rückkehr von Jan Thomas und Philipp Volkert in den Kader ist fraglich.

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