Fußball - FV Lauda hat über mögliche Verbandsliga-Rückkehr noch nicht entschieden / „Lose Gespräche“ beim TSV Oberwittstadt

Aufstiegsrecht dank 0,02 Punkten mehr

Von 
Michael Fürst
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In der Liga hatte der FV Lauda (blaue Trikots) die Nase vor dem TSV Oberwittstadt (rechts Andreas Beckmann). Bei einem Aufstiegsverzicht des FV könnte allerdings der TSV den Gang in die Verbandsliga antreten. © Martin Herrmann

Der FV Lauda hat seine Entscheidung, das mögliche Aufstiegsrecht in die Fußball-Verbandsliga Nordbaden eventuell nicht wahrzunehmen, erst einmal vertagt. „Wir führen in den nächsten zwei Wochen weitere Gespräche und planen weiter zweigleisig“, sagte FV-Präsident Gerhard Schmetzer auf Nachfrage. Wie die FN bereits am 14. Mai berichtet hatten, wurden vereinsintern Stimmen laut, auf die Rückkehr in die Verbandsliga zu verzichten. Am Dienstag fanden Gespräche mit Spielern statt. „Die Mehrzahl ist hier für den Aufstieg“, so Schmetzer.

Sollte der vom Badischen Fußball-Verband (BFV) vorgeschlagene Saisonabbruch beim Verbandstag „durchgehen“, dann stünde der FV Lauda als Meister der Landesliga Odenwald fest. Allerdings gibt es intern Zweifel, ob die Mannschaft in dem 20er-Starterfeld überhaupt konkurrenzfähig ist. „Wir müssten uns bei einem Aufstieg nach Verstärkungen umsehen“, weiß auch Präsident Schmetzer. Allerdings wolle man dabei finanziell „keine verrückten Sachen machen. Schulden machen wir deshalb nicht“, sagte das Vereinsoberhaupt.

Profitieren vom Ausall

Stiege der FV Lauda nicht auf, dann würde das Aufstiegsrecht auf den Tabellenzweiten übergehen. Dies erklärte Felix Wiedemann, Spielleiter beim BFV: „Und zwar nur auf den Zweiten, nicht dann noch auf den Dritten oder Vierten.“ Der Zweite wäre dann allerdings nicht, wie in der „Original-Tabelle“ (siehe rechts) Türkspor Mosbach, sondern der TSV Oberwittstadt. Dies liegt an der geplanten Quotientenregelung (Punkte geteilt durch absolvierte Spiele). Dabei liegt Oberwittstadt mit 2,31 Punkten um 0,02 Zähler vor Mosbach (2,29). Im Grunde profitieren die „Grün-Weißen“ nun vom Spielausfall am 8. März in Rosenberg, während Türkspor das schwere Heimspiel gegen Lauda (1:1) zu bestreiten hatte.

„Klar haben wir schon einmal lose darüber gesprochen, aber wir brauchen da erst einmal Fakten und dann Fristen. Noch ist ja der Saisonabbruch nicht einmal beschlossen“, sagte Klaus Rüttenauer, Fußball-Abteilungsleiter beim TSV auf die Frage, ob Oberwittstadt denn das Aufstiegsrecht in die Verbandsliga gegebenenfalls wahrnehmen wolle. Weiter sagte er: „Das wäre ja auch so ein halbgarer Aufstieg ohne Emotionen.“

Da die „Wittschter“ 2018 den Aufstieg in der Relegation verpassten (0:2 gegen Heidelsheim), wäre es die erste Verbandsliga-Zugehörigkeit des TSV.

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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