Weikersheim. Wird der historische Höhenpark Karlsberg wieder eröffnet oder bleibt er weiter geschlossen? Auch die jüngste Geschichte der Schließung des weitläufigen Naherholungsgebiets geht mittlerweile schon in die Jahre.
Karlsbergbesitzer Tobias Köhler war zwar von Amts wegen bereits Ende 2021 aufgefordert worden, das Waldareal wegen des allgemeinen Betretungsrechts wieder für den Publikumsverkehr zu öffnen. Ein bis dahin geltendes Betretungsverbot war ausgelaufen. Doch der Besitzer führt weiter die Gefahr eines Eintrags von Schweinepest an und will den Karlsberg nicht wieder öffnen. Die Besucher und Spaziergänger hielten sich nicht an das Fütterungsverbot, so das Hauptargument. Und damit drohe letztlich der Ausbruch der Tierseuche. Das Landratsamt Main-Tauber sieht dagegen keine akute Schweinepest-Gefährdung mehr.
Warten auf die Justiz
Mitte 2022 teilte das Landratsamt Main-Tauber auf Anfrage der FN-Redaktion hin dann mit, dass der Besitzer als Widerspruchsführer Klage beim Verwaltungsgericht Stuttgart eingereicht habe. In diesem Zusammenhang hat das Landratsamt erklärt, dass die Klage Köhlers abgewiesen werden soll. Das Landratsamt hat seinen Antrag mittlerweile auch schriftlich begründet.
Darüber hinaus sei „weiterhin der Sachstand, dass es noch keinen Verhandlungstermin gibt“, so Markus Moll, Pressesprecher des Landratsamts.
Info: Oberhalb von Weikersheim befand sich einst das Jagdschloss Karlsberg mit vier Pavillons und weiteren Gebäuden des Grafen Karl Ludwig. Es wurde bis 1736 erbaut und ist nach 1800 verfallen. Erhalten geblieben sind bis heute Nebengebäude und eine Mauer um das Gesamtareal.
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