„Unser Land 2022“ - Der Heimatkalender für Neckartal, Odenwald, Bauland und Kraichgau wurde vorgestellt / 77 Autoren wirkten mit

„Unser Land 2022”: Buntes Lesebuch und fortlaufende Chronik

Ein buntes Lesebuch und eine fortlaufende Chronik des Landkreises – das ist „Unser Land 2022“ nach den Worten von Herausgeber und Schriftleiter Gerhard Layer. Die neue, inzwischen 37. Ausgabe des Heimatkalenders wurde nun vorgestellt.

Von 
Sabine Braun
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Der Adelsheimer Albert Rückert ist einer der 77 Autoren des neuen Heimatkalenders „Unser Land“. Er schreibt über „Die Freiherren von Adelsheim und ihre Ära zu Wachbach“. © Sabine Braun

Neckar-Odenwald-Kreis. Wieder können die Autoren nicht dabei sein, bedauerte Mitherausgeber Karl Heinz Neser bei  der Begrüßung der wenigen Teilnehmerzur Vorstellung des Heimatkalenders „Unser Land 2022“ im Feuerwehrgerätehaus in Neckargerach. Dabei gelte den 77 Autoren der besondere Dank, denn durch ihre Arbeit werde „Unser Land“ zum Kalender „aus der Region für die Region“. Ihr ehrenamtliches Engagement trage das 304 Seiten starke Buch und garantiere die Vielfalt des Gemeinschaftswerks, betonte auch Gerhard Layer.

„Schmuser“ und „Schpecksalad“

„Heimat ist nicht erst seit Corona für die Leute interessant. Sie zieht auch ein junges Publikum in ihren Bann“, so Neckargerachs Bürgermeister Norman Link. Weil seine Gemeinde und das untere Neckartal einen inhaltlichen Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe bilden, fand die Vorstellung wieder einmal in der Neckartalgemeinde statt.

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Layer nahm die Gäste mit auf einen kurzen Streifzug durch die 85 Beiträge im Heimatkalender. Das Spektrum reicht vom Bericht über einen kuriosen Orgeldiebstahl bis hin zur Zeit, als Heiratsvermittlung im Odenwald noch Sache der „Schmuser“ war, vom Schloss Waldleiningen, das als Ort einer internationalen Konferenz der Politikwissenschaft als Universitätsdisziplin den Weg bahnte, bis hin zur Geschichte der Mariensäule in Buchen, der Wiesenbewässerung im Bauland oder Liselottes „Schpecksalad“ – „Geschichten zum Schmunzeln und Staunen“, so der langjährige Schriftleiter Layer.

Zahlreiche Beiträge widmen sich kleinen Begebenheiten wie großen Ereignissen aus Odenwald und Bauland.

Heimat erfahrbar machen

„Garniert“ ist das Ganze nicht nur durch zahlreiche Fotos und Illustrationen, sondern auch mit Gedichten und Sprüchen von „Faschenacht, die Pfanne kracht“ bis zu „De Vadda weeß Bscheid“. Eingerahmt wird das Werk traditionell von Kalendarium, Ehrungen, Glückwünschen und Nachrufen.

Präsentieren stolz die Ausgabe 2022 des Heimatkalenders „Unser Land“: Die Verantwortlichen mit Landrat Dr. Achim Brötel und Bürgermeister Norman Link (von links). © Sabine Braun

Alle Beiträge haben in der Summe das Ziel, Heimat und Herkunft erfahrbar zu machen, Brücken zu schlagen vom Gestern zum Heute und zu dem beizutragen, was man mit „Identität stiften“ umschreiben könne, so Layer. Sein Dank galt den Mitherausgebern Neser und Dr. Karl Wilhelm Beichert, Verlegerin Inge Höltzcke und Chefredakteur Dr. Klaus Welzel sowie allen Mitwirkenden auch im technischen und organisatorischen Bereich. Ein besonderes Dankeschön ging an Landrat Dr. Brötel, der sich als bekennenden Fan des Kalenders bezeichnete.

„Das Gelbe vom Ei“

Er pries den Kalender, der allen Wirren der Welt zum Trotz wieder erscheine, und zwar mit zitronengelbem Umschlag. Das Gelb erinnere an die wärmende Sonne und sei positiv besetzt. „So ist der Kalender das Gelbe und damit das Beste vom Ei“, so Brötel.

Der Landrat erinnerte an die Pandemiezeit, in der man die Erfahrung gemacht habe, „dass uns im Landkreis nichts gefehlt hat“, auch wenn man mit Einschränkungen leben musste.

„Diese Erkenntnis sollte sich verfestigen“, so Brötel. Man schätze neu, was man habe. Wichtig sei es, weiter lokal einzukaufen. Auch „Unser Land“ verkörpere diesen Mehrwert. Er freue sich auf die Lektüre, schloss Brötel, nicht ohne an Hans Rückert und Werner Haas, die Gründerväter des Kalenders, zu erinnern.

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Auch Inge Höltzcke würdigte die historischen und humorigen Beiträge „vom Rotkehlchen bis zum Ilwedritsche“ und wünschte viel Spaß beim Schmökern und Eintauchen in die Zeit von damals. Wenn Vergangenheit lebendig werde, helfe das, die Zukunft zu gestalten.

In seinem Schlusswort würdigte Karl Wilhelm Beichert die besondere Leistung des Schriftleiters Gerhard Layer und seinen wesentlichen Beitrag zum Werk.

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