Neckar-Odenwald-Kreis. Die BürgerEnergie Neckar-Odenwald eG (BEG) wurde 2012 gegründet. Deshalb war die Generalversammlung in diesem Jahr etwas Besonderes. „Vor zehn Jahren konnten wir uns noch nicht vorstellen, dass dieses Projekt einmal so erfolgreich würde“, freute sich Florian Dold, der von Beginn an als Vorstand engagiert ist. Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Korbanka eröffnete die Versammlung, an der 65 Mitglieder oder deren Stellvertreter teilnahmen. Bürgermeister Michael Keilbach erinnerte an die Anfänge der Genossenschaft. Vor zehn Jahren sei die Idee, aktiv etwas gegen den Klimawandel zu tun und dabei aktiv die Bürger einzubeziehen noch visionär gewesen. Er erinnerte unter anderem an den mutigen und starken Einsatz der Mitgründerin Christine Denz.
Im Anschluss berichteten die beiden Vorstände Erwin Brauß und Florian Dold über die Aktivitäten und Ergebnisse der Genossenschaft im Geschäftsjahr 2021. „Obwohl 2021 kein besonders gutes Sonnenjahr war, können wir mit den Erträgen zufrieden sein“, so Dold. Er zeigte die weiterhin gute Entwicklung bei den Mitgliederzahlen und der Zahl der Geschäftsanteile auf. Die BEG wolle in diesem Jahr noch ihr 300. Mitglied begrüßen. Und er ergänzte: „Wir könnten noch viel schneller wachsen, die Menschen wollen mehr Geld bei uns investieren. Aber viele Projekte verzögern sich durch fehlendes oder überteuertes Material oder durch ausufernde Bürokratie. Das können wir uns als Gesellschaft nicht leisten.“
Die BEG ist in vier Geschäftsfeldern aktiv: dem Bau eigener PV-Anlagen, dem Bau von Anlagen in Kooperation mit anderen Genossenschaften, einigen Windbeteiligungen und der Vermarktung von regionalem Strom aus erneuerbaren Energien, dem Bürgerstrom Neckar-Odenwald. Alle Geschäftsfelder trugen zum positiven Jahresergebnis bei, wie Erwin Brauß in seinem Teil des Berichts ausführte. Die Mitglieder der BEG hatten zum Ende des Geschäftsjahres 2021 Geschäftsguthaben in Höhe von 750 000 Euro gezeichnet. „Wir haben immer den Grundsatz, dass wir mit fremdem Geld arbeiten und sind deshalb besonders vorsichtig beim Wirtschaften“, so Brauß. Die Genossenschaft sei mit diesem Kurs gut gefahren und stünde heute sehr stabil da.
Susanne Wirtz bedankte sich für die Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, der auch nach zehn Jahren und bei dieser Größe immer noch ehrenamtlich tätig sei. Sie beantragte die Entlastung der Gremien, dem die Versammlung gerne folgte.
Die Generalversammlung folgte dem Vorschlag des Vorstandes zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,1 Prozent. Zusätzlich erhalten die Genossen einen Jubiläumsbonus in Höhe von 1,2 Prozent, so dass sich alle über eine Gesamtausschüttung von 3,3 Prozent freuen können.
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Marion Link und Matthias Korbanka einstimmig wiedergewählt. Neu ins Gremium aufgenommen wurde David Feierabend.
In der abschließenden Fragerunde wurde deutlich, dass die BEG sich jederzeit über Flächen und Dächer freut, um dort weitere Photovoltaikanlagen zu installieren.
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