Walldürn. Vor der SPD-Kreistagsfraktionssitzung besuchten die Fraktionsvorsitzende Heide Lochmann mit einer kleinen Abordnung zusammen mit dem ehemaligen Kreisratskollegen Herbert Kilian das Odenwald- Hospiz in Walldürn. Die stellvertretende Hospizleiterin Cindy Hüsken erläuterte auf einem kleinen Rundgang durch das Haus die Grundzüge der Arbeit und die Leitgedanken des Hospizes.
Bei der anschließenden Fraktionssitzung im dienstältesten Rathaus in Deutschland begrüßte Bürgermeister Meikel Dörr die SPD-Fraktionsmitglieder. Die Themen in der Gemeinde seien unter anderem der vielfältige Sanierungsbau in Schulen und Sportheime. Auf freiwilliger Basis habe man nun mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen. Davon erhoffe sich die Stadt gute Schritte in Sachen Energiewende. Großes Thema war der Teilregionalplan Wind, der demnächst auch auf der Tagesordnung der Kreistagssitzung stehen wird.
Anhand der Walldürner Gemarkung zeigte er einige Ungereimtheiten auf, wie zum Beispiel, dass einige bestehende Windräder nicht einkalkuliert wurden. Zudem gäbe es Planungsunterschiede im Vergleich zur Region Heilbronn-Franken und insbesondere zu Bayern. Weiter wurde das Thema Kreisumlage gestreift, insbesondere im Zusammenhang mit der vor 50 Jahren stattgefundenen Kreisreform. Heide Lochmann verwies darauf, dass dies sicherlich im neuen Kreistag ausführlich angesprochen wird.
Karl-Heinz Graner berichtete aus dem Wirtschafts-, Umwelt und Verkehrsausschuss über das Thema Flächenfraß versus Innenverdichtung, die für den ländlichen Raum wichtig bleiben wird. Weiter erwähnte er die ersten Erfolge der Mitfahrzentrale, die nun nur noch bekannter werden muss. Mehr Möglichkeiten – mehr Chancen und ein Gewinn für die auf den Individualverkehr angewiesene Bevölkerung.
Ebenso wurde über die Regio-Buslinien besprochen, deren Netz gerade da verlässlich sein muss, wo Menschen auf den ÖPNV angewiesen sind.
Norbert Bienek erläuterte, aus dem Gesundheits- und Sozialausschuss die Weiterentwicklung der Erziehungsberatungsstelle, die in Zusammenarbeit zwischen Landratsamt, der Caritas und der Diakonie gestaltet wird. „Es wird immer wichtiger, ein gutes Netz der Hilfe zu haben, das mit vereinten Kräften für junge Menschen da sein kann.“
Zur Vorbereitung der Kreistagssitzung wurde insbesondere der bisherige Stand des Regionalplans diskutiert. Der SPD-Fraktion sind Transparenz, die Kenntnisse vor Ort und ein sachliches Vorgehen mindestens genauso wichtig. „Daher laden wir ortsunkundige Planer gerne zu Vor-Ort-Begegnungen ein“, wie es Norbert Schneider mit einem ernst gemeinten Schmunzeln vorschlug. An historischen Portraits der vormaligen Bürgermeister entlang verließ die Fraktion das gastliche Haus. pm
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