Neckar-Odenwald-Kreis. Die AOK-Bezirksdirektion Rhein-Neckar-Odenwald setzte ihr Versichertenwachstum auch im Jahr 2023 erfolgreich fort. Die regional verwurzelte Krankenkasse konnte ihre Versichertenzahl auf 453 800 Menschen weiter ausbauen. Gute Nachrichten gibt es auch beim Thema Beitragssatz. Trotz der anhaltend schwierigen Finanzsituation der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hält die AOK Baden-Württemberg ihren kassenindividuellen Zusatzbeitrag bei einem Wert von 1,6 Prozent stabil. Damit liegt die Südwestkasse unter dem festgesetzten durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz von 1,7 Prozent.
„Durch eine solide Haushaltsführung und eine klare, nachhaltige Strategie ist es uns gelungen, den Zusatzbeitrag für die Menschen stabil zu halten“, sagt Joachim Bader, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald. „Wir bieten unseren Versicherten eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig fördern und erhalten wir mit unseren attraktiven Angeboten die individuelle Gesund-heit der Menschen in unserer Region“, so Bader weiter. Das Versichertenwachstum in der Region ist für Joachim Bader ein weiteres Indiz für das große Vertrauen der Menschen, das der AOK Rhein-Neckar-Odenwald entgegen-gebracht wird.
Die Bezirksdirektion betreut 453 800 Menschen. Landesweit vertrauen rund 4,6 Millionen Menschen auf die Dienste der Gesundheitskasse, was bedeutet, dass fast jeder Zweite in Baden-Württemberg Kunde der AOK ist.
Jedoch mahnt Joachim Bader eine nachhaltige finanzielle Stabilisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung an und fordert, dass diese auf die Prioritätenliste des Bundesgesundheitsministeriums gesetzt werden muss.
Der Gesetzgeber müsse dringend Maßnahmen für eine tatsächlich nachhaltige Finanzreform auf den Weg bringen. „Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorgelegten Empfehlungen für eine stabile, verlässliche und solidarische Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung werden dem Anspruch einer dauerhaften Stabilisierung der GKV-Finanzen bei Weitem nicht gerecht“, sagt Bader deutlich.
Die gesetzliche Krankenversicherung werde völlig zurecht als „zentrale Säule des gesellschaftlichen Zusammenhalts“ bezeichnet. „Die ordnungspolitisch dringend gebotenen Entlastungen der GKV bei den Beiträgen für Bürgergeldbeziehende aufgrund der Haushaltslage auszusitzen und dafür weitere Beitragserhöhungen einzuplanen, ist aber kein nachhaltiges Rezept für gesunde GKV-Finanzen und gefährdet den sozialen Frieden“, so Bader weiter. Die Belastungen steigender Gesundheitsausgaben würden wieder einmal bei den Beitragszahlenden abgeladen. „Leidtragende sind damit erneut ausschließlich die Beitragszahlenden“, betont Bader.
Der Geschäftsführer hebt die Kundennähe der AOK hervor: „Immer mehr Menschen in unserer Region sind bei uns krankenversichert und vertrauen uns. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und leben unsere Unternehmensphilosophie ,Immer die AOK, die du brauchst’. Mit unseren digitalen Serviceleistungen und der regionalen Nähe sind wir immer für unsere Versicherten da“, schließt Joachim Bader. pm
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