Erste Stiftergala

„Stiftungen gestalten unsere Zukunft“

Bürgerinitiative „pro Region Heilbronn-Franken“ will damit vorbildliches Engagement für das Gemeinwohl würdigen

Von 
Werner Palmert
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Stiftergala Heilbronn Franken: Zur ersten Stiftergala der Bürgerinitiative „pro Region“ kam auch der stellvertretende Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Innenminister Thomas Strobl (Vierter von links). Sowohl der Politiker als auch die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Friedlinde Gurr-Hirsch (Vierte von rechts) und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Würth, Johannes Schmalzl (rechts), unterstrichen in ihren Ansprachen die Wichtigkeit und die Notwendigkeit der Arbeit der zahlreichen gemeinnützigen Stiftungen im Land. © Werner Palmert

Heilbronn. Wie keine Region in der Bundesrepublik Deutschland wird die Region Heilbronn-Franken geprägt von Stiftern und Mäzenen. Große und kleine Stiftungen aber auch zahlreiche Bürgerstiftungen bereichern mit ihrem herausragenden Engagement die Region und erfüllen damit vielfältige Aufgaben im Sozialen, in der Bildung, in der Wissenschaft und in Kunst und Kultur.

„Sie ergänzen staatliches und kommunales Handeln auf wundervolle Weise. Stiftungen, als älteste Form des zivilgesellschaftlichen Engagements, sind im Sinne des breiten bürgerschaftlichen Engagements aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Alle Stiftungen gestalten unsere Zukunft“, so Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende der Bürgerinitiative pro Region zur Eröffnung der ersten Stiftergala. Mit dieser Veranstaltung, bei der auch der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister des Landes, Thomas Strobl, auf die Bedeutung der Arbeit gemeinnütziger Stiftungen einging, will „pro Region“ die unschätzbare Leistung aller Stiftungen in der Region würdigen und honorieren.

„Stifter leisten Pionierarbeit und verbinden unternehmerische Dynamik mit dem Gemeinwohl in beispielhafter Weise“, so Strobl in seinem Impulsiv-Vortrag, in dem er auch auf den komplexen rechtlich- organisatorischen Rahmen einging, in dem sich Stiftungen bewegen. Stiftungen seien in der Regel sehr beständig und über die Verwendung der ausgeschütteten Gelder bestimmt ausschließlich der Stifter ohne demokratische Mehrheiten. Einzige Bedingung: die unmittelbar fließenden Mittel müssen dem Gemeinwohl direkt oder einer gemeinnützig arbeitenden Organisation dienen. Dadurch, so Strobl, ergänzen Stiftungen die Arbeit des Staates in idealer Weise. Das Land fördere Stiftungen nach besten Kräften und sei bestrebt, seine Kontrollfunktionen im rechtlichen Rahmen so gering als möglich zu halten. Daraus erkläre sich auch, dass in Baden-Württemberg die Zahl der Stiftungen stetig größer werde. „Stiften in der Region ist attraktiv“, lobte der Politiker auch die Bemühungen der Bürgerinitiative „pro Region“ in dieser Hinsicht, „denn nur durch das nötige Wir-Gefühl entsteht Zusammenhalt“. Als herausragende leuchtende Beispiele nannte Strobel die Dieter-Schwarz-Stiftung und die Stiftung Würth.

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In der von SWR-Studioleiter Anno Knüttgen geleiteten Diskussionsrund mit Dr. Mira Nagel vom Bundesverband Deutscher Stiftungen, Holger Stengel von der Kreissparkasse Heilbronn, Stiftungsrat Steffen Rettstatt von der Stiftung „Schwimmente“ und Dr. Heidi Kübler von der Dr. Heidi und Karl-Heinz-Kübler-Stiftung, gaben die Redner einen Querschnitt in ihre vielfältige Tagesarbeit. Dabei wurde auch auf die erfreuliche Tatsache hingewiesen, dass sich die Zahl der Stiftungsgründungen in der Region Heilbronn-Franken jährlich um zehn bis 15 erhöht habe. Stiftungen jeglicher Art, ob aus der Bürgerschaft oder aus einem Unternehmen entstanden, seien der Ausdruck bürgerschaftlichen Engagements und damit das eigentliche Herzstück des Stiftungsgedankens, wie es Johannes Schmalzl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Würth, in seinem Schlusswort formulierte: „Stiftungen, auch im kleinen Rahmen, sind ein wichtiger Bestandteil der Stifterkultur dieser Region. Sie wollen den Staat nicht ersetzen und sie sind ein sichtbares Zeichen einer selbstlosen Gesellschaft. Bürgerstiftungen adeln jedes Land.“

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