Main-Tauber-Kreis/Bronnbach. Royalen Besuch durften Landrat Christoph Schauder, die Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung, Ursula Mühleck, der Amtsleiter für Kultur und Tourismus, Frank Mittnacht und der Amtsleiter Immobilienmanagement, Joachim Aragón, im Kloster Bronnbach empfangen. Dom Duarte Pio de Bragança besuchte gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinem Sohn sowie Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg das Kloster. Die Mitglieder des ehemaligen portugiesischen Königshauses besichtigten die kürzlich restaurierten Grabplatten der Braganças in der Klosterkirche.
„Es ist uns eine besondere Ehre, dass die Herzogsfamilie Bragança die Ruhestätte ihrer adligen Vorfahren besucht“, sagte Landrat Christoph Schauder.
Gästeführer Kurt Lindner berichtete über die Grabstätte in der Klosterkirche. Nachdem das Kloster Bronnbach Anfang des 18. Jahrhunderts in den Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg überging, wurde Bronnbach 1855 sogar wieder Residenz. Der aus Portugal vertriebene König Dom Miguel I. de Bragança, der Adelheid von Löwenstein, die Schwester des Fürsten, geheiratet hatte, fand mit seiner Familie hier bei seinen Schwiegereltern Zuflucht. Dessen Sohn, Miguel II., ließ 1925 eine Doppelgruft in der Bronnbacher Abteikirche errichten. Der Grund: Seine beiden Söhne, Miguel III. und Franz Joseph, starben vor ihm. So fanden die beiden Söhne in der Bronnbacher Abteikirche ihre letzte Ruhestätte.
Dom Duarte Pio de Bragança und seine Familie waren sichtlich gerührt, als Pater Adam von den Missionaren von der Heiligen Familie ein Gebet sprach und die Grabplatten segnete. „Der Landkreis nimmt die Aufgabe, die Liegenschaft Bronnbach zu erhalten, mit Bravour wahr“, sagte Dom Duarte Pio de Bragança. Nach Klosterführung und Besuch der Vinothek fand noch ein gemeinsamer Austausch statt. lra
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