Mulfingen/Main-Tauber-Kreis. Zwei Bewerber gehen um den Chefsessel im Mulfinger Rathaus ins Rennen – Amtsinhaber Robert Böhnel tritt bei der Wahl am 28. Januar nicht mehr an. Kandidaten sind Christian Völkel aus Weikersheim und Sören Döffinger aus Assamstadt.
Die Einwohner der Gemeinde Mulfingen wählen am Sonntag, 28. Januar einen neuen Bürgermeister. Mulfingen ist die nordöstlichste der sechzehn Kommunen des Hohenlohekreises – die Gemeinde liegt im mittleren Jagsttal und grenzt ans Gebiet der Main-Tauber-Städte Niederstetten und Bad Mergentheim.
Traditionell gibt es aus dem Südkreis gute Verbindungen nach Mulfingen – nicht zuletzt befindet sich dort mit EBM-Papst ein Großunternehmen, das auch zahlreiche Mitarbeiter aus dem Main-Tauber-Kreis beschäftigt. Auch Altbürgermeister Hermann Limbacher – auf ihn folgte 2008 der aktuelle Amtsinhaber Robert Böhnel – stammt aus der Nachbarschaft vom Vorbach.
Jetzt bewerben sich um das Amt des Bürgermeisters mit Christian Völkel und Sören Döffinger gleich zwei Männer aus dem Main-Tauber-Kreis. Deren Wahlkampf läuft aktuell auf Hochtouren mit zahlreichen Terminen vor Ort.
Am Mittwoch, 17. Januar um 20 Uhr treffen die beiden Bewerber in der örtlichen Stauseehalle aufeinander, denn an diesem Tag ist die kommunale öffentliche Kandidatenvorstellung terminiert.
Wer sind die Bewerber? Nachfolgend aufgeführte biografische Daten basieren auf eigenen Angaben der beiden Kandidaten.
Die beiden Kandidaten
Christian Völkel warf im vergangenen Jahr als erster seinen Hut in den Ring. Er ist 1967 in Mendig bei Koblenz geboren, verheiratet und Vater eines bald 17-jährigen Sohnes. Völkel wohnt in Weikersheim und ist Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung und Soziales im Bad Mergentheimer Rathaus. Er ist gelernter Koch, absolvierte die kaufmännische Fachschulreife und war dann für zwölf Jahre bei der Bundeswehr als Ausbilder und Verwaltungs-Unteroffizier an den Standorten Hardheim und Niederstetten beschäftigt. Berufsbegleitend erlernte er noch den Beruf des Bürokaufmanns. Nach der Fachhochschulreife studierte Völkel an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen im Dualen Studium mit Praxisstationen in der Stadtverwaltung Esslingen. Über 15 Jahre lang war er als Sachgebietsleiter, bzw. als Abteilungsleiter im Ordnungs- und Standesamt von Esslingen am Neckar (90 000 Einwohner) beschäftigt. Außerdem war er Sachgebietsleiter im Rechnungsprüfungsamt und Datenschutzbeauftragter.
Der ledige Sören Döffinger (Jahrgang 1998) erwarb die allgemeine Hochschulreife an der Gewerbliche Schule Bad Mergentheim. Er war Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr, Praktikant für Öffentlichkeitsarbeit (Burson Cohn und Wolfe LLC Berlin, McDonald’s Deutschland LLC München), dann Werkstudent Öffentlichkeitsarbeit bei McDonald’s Deutschland/München. Aktuell ist er Absolvent eines Bachelor-Studiengangs in Politikwissenschaft und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als Spezialisierungen gibt Döffinger an: Kommunalpolitik, Regionalpolitik, Gesellschaftstheorie und Politische Theorie. Seit 2021 ist Döffinger Kreisvorsitzender der Jungen Union Main-Tauber, seit 2023 stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union Baden-Württemberg.
Zwei öffentliche Veranstaltungen
Verlässliches Gegenüber und Ansprechpartner für alle Bürger sein, sowie deren Anliegen ernst nehmen und die Kommune weiter entwickeln: Solche und ähnliche Formulierungen finden sich in den Zielsetzungen beider Kandidaten. Eine Vielzahl an formellen wie informellen Terminen haben beide ebenfalls schon absolviert – es wird wohl auf eine klassische Persönlichkeitswahl hinauslaufen. Oft klärt sich das Bild aber durchaus erst ab der Bewerbervorstellung. Und selbst dann gibt es am Wahltag mitunter noch eine echte Überraschung. Eines steht allerdings schon fest: Der neue Bürgermeister von Mulfingen kommt aus dem Main-Tauber-Kreis.
Die öffentliche Kandidatenvorstellung durch die Gemeinde Mulfingen in der Stauseehalle beginnt nach der Begrüßung mit einer Auslosung der Reihenfolge der Redebeiträge der Kandidaten. Bei der Vorstellung der Bewerber haben Völkel und Döffinger jeweils 15 Minuten Redezeit. Es folgt eine Diskussions- und Fragerunde. Die Kandidatenvorstellung richtet sich vornehmlich an die Einwohnerschaft der Kommune.
Die örtliche Hohenloher Zeitung hat zusätzlich ein publikumsöffentliches Wahlforum organisiert. Motto: „Bürgermeisterkandidaten auf dem Prüfstand – Wer tritt die Nachfolge von Robert Böhnel an?“ Moderiert wird die Veranstaltung (22. Januar, 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr, Stauseehalle Mulfingen) von den Journalisten Götz Greiner und Ralf Reichert.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/region-main-tauber_artikel,-main-tauber-mulfingen-eines-ist-bereits-klar-der-wahlsieger-kommt-aus-dem-main-tauber-kreis-_arid,2164113.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/weikersheim.html
[2] https://www.fnweb.de/orte/assamstadt.html
[3] https://www.fnweb.de/orte/niederstetten.html
[4] https://www.fnweb.de/orte/bad-mergentheim.html