Wettbewerb „Kreative Köpfe“

Main-Tauber-Kreis: "Kreative Köpfe" begeistern die Jury

Pfiffig und „cool“ war nicht nur der Wettbewerb, sondern auch die Preisverleihung: Die Sieger der „Kreativen Köpfe“ in der Region Tauberbischofsheim wurden in der Grünsfelder Stadthalle ausgezeichnet.

Von 
Sabine Holroyd
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Grünsfeld. Die Stadt Grünsfeld gehört seit langem zu den Partnern der „Kreativen Köpfe“, einem Contest, mit dem der Entdecker- und Erfindergeist von Schülern geweckt werden soll. Dass dies erneut gelang, zeigte sich an den vielen tollen Ideen der Teilnehmer – die jüngsten waren zu Beginn der „Challenge“ erst elf Jahre alt. Ihre Projekte haben sie mit Unterstützung von Experten aus regionalen Firmen umgesetzt und dabei gleichzeitig wertvolle Einblicke in Unternehmen erhalten. Eine gewiss herausfordernde, vor allem aber auch spannende und gewinnbringende Zeit für alle Beteiligten.

Hier die Preisträger und ihre wortwörtlich ausgezeichneten Projekte:

Erster Gesamtpreis: Buket Mert und Havin Caglayan (Kaufmännische Schule mit Wirtschaftsgymnasium Tauberbischofsheim) überzeugten die Jury restlos mit ihrem „Smart Desk“, einem innovativen Tisch, mit dem man elektronische Geräte kabellos aufladen kann. Darin sind spezielle Ladestationen eingebaut, die mit der „Qi Wireless Charging“-Technologie ausgestattet sind. Der Juryvorsitzende Professor Dr. Volker Siegismund von der Dualen Hochschule Mosbach, Campus Bad Mergentheim, prophezeite in seiner Laudatio: „Diese beiden außergewöhnlichen Tüftlerinnen werden mit ihrem Smart Desk den Markt revolutionieren.“ Die Mädchen haben die Jury mit ihrer „genialen Idee, der professionellen und begeisternden Präsentation, der technisch sehr aufwendigen, detaillierten Umsetzung bis hin zum ausgereiften, schicken Prototypen total überzeugt“. Das Unternehmen Mott Mobile Systeme war das begleitende Unternehmen, den Preis übergab Jürgen Junker.

Zweiter Gesamtpreis: Noah Berthold und Gabriel Leithold (Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim mit Technischem Gymnasium) entwickelten einen automatisch fixierenden Spanngurt mit integrierter Aufrollfunktion. Er soll die Sicherung von Ladungen beschleunigen und vereinfachen. Da sich die beiden gerade auf Klassenfahrt befinden, hatten sie ein Video von ihrer Erfindung gedreht.

„Mit hohem Engagement und großer Eigenleistung habt ihr einen perfekt funktionierenden Prototypen entwickelt. Die Jury ist sich einig, dass ihr ein sehr praktisches und überaus marktfähiges Produkt geschaffen habt“, so Professor Dr. Siegismund. Begleitendes Unternehmen war die Firma Konrad Bau, den Preis übergab Hugo Konrad.

Dritter Gesamtpreis: Paul Merker von der Külsheimer Pater-Alois-Grimm-Schule erfand das „Smart Window“, das mit Hilfe von Sensoren die Luftfeuchtigkeit, den CO2-Gehalt und die Wärme eines Raumes misst. Basierend auf diesen Werten kann das Fenster erkennen, ob es geöffnet oder geschlossen sein soll. „Mit deinem sehr aufwendigen Projekt hast du ein aktuelles Thema im Hinblick auf SmartHome, Energiesparen und Heizen beleuchtet. Du hast uns mit deinem sehr hohen Engagement, deiner ganzheitlichen Lösung des komplexen Problems und mit der tollen technischen Umsetzung vollkommen überzeugt“, so der Juryvorsitzende. Begleitende Firmen waren Weinig in Kooperation mit m2m systems und Roto. Den Preis bekam Paul Merker von Niklas Adelmann überreicht.

Erster Preis in der Kategorie Innovation und Kreativität: Anna Ebert, Emily Günther, Anna Herold und Luise Bier vom Martin-Schleyer-Gymnasium in Lauda-Königshofen punkteten mit ihrem Smart Grip, einem generationengerechten Einkaufstüten-Tragegriff, der „Einkaufen, Alltag und Leben“ erleichtern soll.

„Mit Eurem praktischen, kreativen Helfer mit zahlreichen zusätzlichen Features habt ihr vielen Menschen Erleichterung geschaffen. Euer Smart Grip ist deshalb durchaus alltagstauglich und toll umgesetzt. Er spiegelt den Prozess von einem mono- zu einem polyfunktionalen marktfähigen Endprodukt wider“, so das Urteil der Jury. Begleitendes Unternehmen war die Firma Weinig, den Preis übergaben Niklas Adelmann und Nils Walzenbach.

Erster Preis in der Kategorie Schonung der Ressourcen: Ida Krug, Thessa Götzelmann und Elisa Stemmler von der Pater-Alois-Grimm-Schule in Külsheim waren die jüngsten Wettbewerbsteilnehmerinnen. Sie möchten, dass „Menschen mehr auf die Umwelt achten“. Die Schule sei ein idealer Ort, um Kinder und Jugendliche auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Daher wollen sie dort Kleidung sammeln und daraus neue Produkte wie etwa Mäppchen herstellen. Die Meinung der Jury: „Mit eurer nachhaltigen Idee, der Wegwerfkultur entgegenzutreten, habt ihr kreative, optisch sehr schöne und praktische Unikate geschaffen. Euer Projekt ist nicht nur markttauglich, sondern animiert hoffentlich zum Nacheifern.“ Begleitendes Unternehmen war die Weberei Pahl, den Preis übergab Aline Schmitt.

Erster Preis in der Kategorie Technische Realisierung: Die Mülltrennungsmaschine von Frederike Ebers und Hannah Maninger vom Matthias-Grünewald-Gymnasium Tauberbischofsheim trennt den Müll in drei Kategorien: Metall-, Plastik-, Papier und Biomüll. Mit Hilfe eines induktiven Initiators, der den Metallmüll aussondert, und dem Reflexionslichttaster, der Papier und Plastikmüll erkennt, unterscheidet die Maschine zwischen drei Müllarten. Der Biomüll wird so aussortiert.

Auch sie befinden sich auf Klassenfahrt und hatten deshalb zuvor ein Video ihres Projekts gedreht. Der Jury gefiel, wie kreativ sie ihre Erfindung umgesetzt haben: „Ihr habt damit einen wichtigen Schritt zum Recyclen und zur Schonung von Ressourcen getan und einen voll funktionstüchtigen Prototypen mit detailreicher Technik entwickelt.“ Begleitendes Unternehmen war die Firma Refresco Deutschland, den Preis übergab August Baumann.

Erster Preis in der Kategorie Marktfähigkeit: Arsenia Krutikov, Sophia Hartmann und Fleur Klebes von der Pater-Alois-Grimm-Schule in Külsheim haben einen automatisch wärmenden Fahrradsattel erfunden. Dafür nähten sie Wärmedrähte in einen Sattelbezug, die bei einem E-Bike mit dem Motor und bei einem herkömmlichen Fahrrad mit einer Powerbank betrieben werden. Das Urteil der Jury: „Einfach genial! Ihr habt uns mit eurem großen Eifer, eurer Motivation und eurer Fähigkeit, komplexe Probleme durch einfache Lösungen in den Griff zu bekommen, restlos überzeugt. Das Projekt bezeichneten die Juroren als „rundum marktfähig“. Begleitendes Unternehmen war die Firma 2-Rad Esser, den Preis übergab Marvin Esser.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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