Im Main-Tauber-Kreis

„Last Call“ für einen der 623 freien Ausbildungsplätze

Jugendliche können bis weit in den Herbst hinein noch eine Ausbildung starten. IG Bau beruft sich auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur

Von 
pm
Lesedauer: 
In 36 „Zollstock-Monaten“ vom Azubi zum Gesellen. © IG BAU/Alireza Khalili

Main-Tauber-Kreis. „Last Call“ für eine Berufsausbildung: Im Main-Tauber-Kreis gibt es noch 623 freie Ausbildungsplätze – darunter 88 auf dem Bau. Das teilt die IG Bau Nordwürttemberg mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur.

„Es ist noch nicht zu spät: In letzter Minute noch die ‚Azubi-Ausfahrt‘ nehmen und die Karriere mit einer Berufsausbildung starten – das funktioniert auch jetzt noch. Jugendliche können bei den meisten Betrieben noch weit bis in den Herbst hinein eine Ausbildung anfangen“, sagt Jürgen Ziegler.

Für den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der IG Bau Nordwürttemberg ist eine Berufsausbildung ideal für alle Praktiker: „Es ist der Job-Start ins Leben. Vom ersten Tag an geht es direkt mit praktischer Arbeit zur Sache. Außerdem verdient man schon früh Geld – und zwar gutes Geld.“ So startet ein Azubi auf dem Bau bereits mit einer Ausbildungsvergütung von 935 Euro pro Monat. Im dritten Ausbildungsjahr habe er bereits 1495 Euro im Portemonnaie.

Mehr zum Thema

Seniorenunion

Wirtschaftsstandort vorgestellt

Veröffentlicht
Von
su
Mehr erfahren
Projekt der Fränkischen Nachrichten

„Nei g’schaut“ als „Wegweiser“ für den Berufseinstieg

Veröffentlicht
Von
Nicola Beier
Mehr erfahren

„Wer eine Ausbildung im Main-Tauber-Kreis macht, ist up to date: Es läuft jede Menge digital. Auch der Bau hat enorme technische Reize – von der Steuerung großer Baumaschinen über raffinierte Gebäudetechnik bis zu innovativen Baustoffen“, so Jürgen Ziegler.

Außerdem biete eine Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie „sichere Jobs“. Auch auf dem Bau. Denn gebaut werde auch im Main-Tauber-Kreis immer: Straßen, Brücken, Gleise … und vor allem Wohnungen. Dazu komme das „Mammutprogramm der Klimasanierungen“ von Gebäuden. Der Bau biete zudem den Vorteil einer eigenen Altersvorsorge.

Ein wichtiger Punkt ist für die IG Bau Nordwürttemberg auch, dass Ausbildungen „gute Perspektiven bieten“: „Wer will, kann die Karriereleiter schnell hochklettern: Der Meisterbrief ist eine wichtige Etappe dabei – im Handwerk genauso wie in der Industrie. Und als Polier managt man komplette Baustellen“, sagt Jürgen Ziegler.

Die Entscheidung, jetzt einen Ausbildungsbetrieb zu suchen, sei „der clevere Start ins Berufsleben“. „Es ist schade und auch nur schwer nachzuvollziehen, dass von den insgesamt 1465 Ausbildungsplätzen, die im Main-Tauber-Kreis bei der Arbeitsagentur für das gerade begonnene Ausbildungsjahr gemeldet wurden, immer noch 43 Prozent unbesetzt sind“, so der stellvertretende IG Bau-Bezirksvorsitzende. pm

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten