Lauda-Königshofen/Main-Tauber-Kreis. Die Mitglieder des FDP-Kreisverbandes Main-Tauber kamen zu einer Nominierungsversammlung in Lauda-Königshofen zusammen. Im Mittelpunkt standen dabei Delegiertenwahlen und die Nominierung eines Kandidaten aus den Reihen des Kreisverbandes für die im kommenden Jahr anstehenden Europawahlen.
Nach der Begrüßung wies Kreisvorsitzender Benjamin Denzer gleich zu Beginn der Versammlung auf die enorme Wichtigkeit des europaweiten Urnengangs im Jahr 2024 hin. Als Freie Demokraten in der Tradition von Theodor Heuss, Hans-Dietrich Genscher, Otto Graf Lambsdorff und Guido Westerwelle „sind wir seit jeher die Europapartei“. Als demokratische Alternative mit einem positiven Bezug zu Europa wollen man nicht zurück zu einem Flickenteppich aus Nationalstaaten, sondern sehen Deutschlands zentrale Aufgabe darin, in der Mitte des Kontinents als Motor der europäischen Einigung zu fungieren, so Denzer weiter.
Anna Hansen-Peter, Stadtverbandsvorsitzende der FDP Bad Mergentheim schlug dem Kreisparteitag Mirwais Wafa als Europakandidaten vor. In seiner Vorstellungsrede betonte der aus Bad Mergentheim stammende 27-jährige Masterstudent der Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen und Europaforschung an der Universität Bamberg seinen persönlichen Zugang zu Fragen der internationalen Politik.
Großes Engagement
Neben seinem kommunalpolitischen Engagement als früherer Vorsitzender des Kreisverbandes der Jungen Liberalen (JuLis), und seiner Funktion als Stellvertretender Vorsitzender der FDP in Stadt- und Landkreis engagiert sich Wafa seit geraumer Zeit in Gremien der Vereinten Nationen. Mirwais Wafa ist Vorsitzender und Mitbegründer der Unesco Global Youth Community. Seit Juni wurde er als eines der 114 Mitglieder der deutschen UNESCO-Kommission gewählt.
„Sowohl aufgrund meiner familiären Herkunft, meines Studienschwerpunktes, als nicht zuletzt auch begründet durch mein ehrenamtliches Engagement bei den Vereinten Nation sind mir Fragen der internationalen Zusammenarbeit und der Europäischen Union seit jeher ein Herzensanliegen“, so Wafa. Die junge Generation profitiere wie keine andere zuvor von dem einmaligen Friedensprojekt der Europäischen Union. „Dieses Projekt zu stärken, und die kommunale Ebene mit Europa noch enger zu verzahnen ist mir besonders wichtig“, unterstrich der Kandidat weiter. Während manche die EU für alles Mögliche kritisierten und sogar den Austritt Deutschlands forderten, sei er vom Gegenteil überzeugt: Jetzt sei es an der Zeit, die Integration der EU in allen Bereichen, unter anderem in der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und der Migrationspolitik, zu stärken. Die Rede wurde im Anschluss von der versammelten Parteibasis mit langanhaltendem Beifall bedacht. Das Ergebnis der Nominierung fiel folgerichtig einstimmig aus.
Einhelliges Votum
Der Kreistagsfraktionsvorsitzende der FDP und Regionalrat Albrecht Rudolf freute sich über das einhellige Votum und den Vertrauensvorschuss für den jungen Kandidaten. Mit Mirwais Wafa haben man einen jungen und gleichzeitig international bereits bestens vernetzten Kandidaten aus dem Kreisverband, der sicher auch auf der Landes- und Bundesebene beim Wahlkampf und der Erstellung des Programms der FDP eine zentrale Rolle spielen werde, zeigte sich die Stellvertretende Kreisvorsitzende der Freidemokraten, Susanne Löffler aus Wertheim, überzeugt. Neben der Kür des Europakandidaten wurden auch die Delegierten für die Landes- und Bundesdelegiertenversammlung zur Aufstellung der Europaliste sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Kreis-FDP für die anstehenden Landesparteitage gewählt. Hierbei fanden die Vorschläge des Kreisvorstandes jeweils deutliche Zustimmung. Auf Landesebene wird der Kreisverband zukünftig von den Delegierten Carina Schmidt aus Königheim, Kreisrat Jürgen Vossler aus Weikersheim, Europakandidat Mirwais Wafa aus Bad Mergentheim und dem Tauberbischofsheimer FDP-Kreisvorsitzenden Benjamin Denzer vertreten.
Anna Hansen Peter berichtete zudem über den Stand der Vorbereitungen für den Ende September anstehenden Festakt zum 50-jährigen Bestehen des FDP-Kreisverbandes Main-Tauber, den die Partei in der Kurstadt begehen wird.
FDP-Kreisgeschäftsführer Ingo Brudereck wies in seinen Schlussworten auf die am 20. September in Königheim stattfindende Mitgliederversammlung zur Vorbereitung der Kommunalwahllisten hin. fdp
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