Jugendhilfeausschuss

Eltern Hilfen früh an die Hand geben

Martina Knödler berichtet über Angebot

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hvb
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Das Kindeswohl steht bei den Frühen Hilfen im Mittelpunkt. Eltern sollen Angebote an die Hand gegeben werden, um ihre Kinder gut aufwachsen zu lassen. © dpa

Main-Tauber-Kreis. „55 Kinder im Main-Tauber-Kreis wurden allein im vergangenen Jahr misshandelt oder vernachlässigt“, berichtet Martina Knödeler, Leiterin des Allgemeinen Sozialen Diensts beim Jugendamt des Main-Tauber-Kreis den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses. Für Kinder unter drei Jahren – vor allem für deren Eltern – sind die Frühen Hilfen da. Sie sind gesetzlich im Kinderschutzgesetz und anderen Regelwerken festgeschrieben, legen die Information der Eltern für Unterstützungsangebote fest und sehen Netzwerkstrukturen vor.

Das Netzwerk „Frühe Hilfen“ hat sich bereits vor Jahren im Main-Tauber-Kreis gebildet und arbeitet mit Vertretern ganz unterschiedlicher Träger in den drei Bereichen Nord, Mitte und Süd. Einmal pro Jahr trifft man sich gemeinsam zu einem thematischen Fachtag, der dem Austausch dient und rege wahrgenommen wird. Jutta Melzer und Julia Scheckenbach sind die Ansprechpartnerinnen und Koordinatorinnen beim Jugendamt für die Frühen Hilfen.

Die Vielfalt des Angebots stellte Martina Knödler vor. Die am Caritas-Krankenhaus angesiedelte Babylotsin ist eines der jüngeren Angebote. Sie berät junge Eltern direkt auf der Entbindungsstation und vermittelt bei Bedarf Hilfen. Seit 2015 werden die Willkommenspakete an alle Familien mit Neugeborenen über die Gemeinden verteilt. Dort finden sich neben einem Geschenk Broschüren mit Tipps und Hilfen.

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„Wellcome“ ist ein Angebot im Raum Wertheim für Familien mit Kindern bis zum ersten Lebensjahr. Es bietet jungen Eltern ganz praktische Unterstützung. „Familienpaten“ nennt sich ein weiteres Projekt, das Familien mit Kindern bis zu drei Jahren entlastet. „Kind im Mittelpunkt“ unterstützt schwangere Frauen und Mütter mit Kindern bis zum zweiten Lebensjahr. Fast 800 Familien wurden bislang von der Familienhebamme oder der Familien-Gesundheits-Kinderkrankenpflegerin betreut. Bei ihrer Arbeit geht es darum, Mütter und Väter mit psychosozialen Belastungsfaktoren zur Seite zu stehen. hvb

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